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Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Titel: Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung
Autoren: Verschiedene
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    Band 16

    Die Prophezeiung

    Der Augenblick der Rache war gekommen. Er wußte längst nicht mehr, wie lange er auf diesen Tag gewartet hatte – waren es Jahrtausende gewesen, Jahrmillionen, Jahrmilliarden?
    Es spielte keine Rolle. Jetzt nicht mehr. Der Tag der Entscheidung war da.
    Er wußte nicht, wie die Welt aussehen würde, wenn dieser Tag vorüber war. Selbst er, dessen Macht der eines Gottes glich, konnte nicht mit letzter Bestimmtheit sagen, welche Seite den Sieg davontragen würde, und wenn, ob es die richtige war.
    Er wußte nur, daß die Welt hinterher anders aussehen würde.
    Wenn sie dann noch existierte.

    Die Welt des Hexers

    Dagon – Der Fischmensch aus der Vergangenheit, von den Bewohnern des Dorfes Firth’en Lachlayn als Gott verehrt, ist auf der Flucht. Die THUL SADUUN – Dämonen, die er verriet – haben nach Jahrtausenden seine Spur gefunden. Dagon und seine Anhänger fahren auf seinem bizarren, monströsen Schiff dem »verheißenen Land« entgegen, das er ihnen versprach. Doch um die Reise antreten zu können, braucht er die Hilfe des Hexers.
    Robert Craven – Nur das Amulett seines verstorbenen Vaters ermöglicht Dagon die Flucht. Obwohl Robert von den düsteren Plänen des Fischgottes weiß, willigt er ein, ihm zu helfen. Doch er stellt Bedingungen: seine Hilfe gegen das Leben der todgeweihten Freunde Howard und Rowlf. Dagon akzeptiert, und Robert muß sich von seinen Begleitern und der NAUTILUS trennen, um die Fahrt ins Ungewisse anzutreten.
    Necron – Der Herr der Drachenburg verfolgt einen schrecklichen Plan, an dessen Ende die Wiedergeburt der GROSSEN ALTEN steht. Um sein Ziel zu erreichen, braucht er ein geheimnisvolles Siegel, das sich an Bord von Dagons Schiff befindet.
    Shannon – Der junge Drachenkrieger und Necrons Vasall steht vor einer schicksalhaften Entscheidung: Er soll seinen ehemaligen Freund und Kampfgefährten Robert Craven töten! Und er soll das Siegel aufspüren und seinem Herrn übergeben. In Shannons Gefolge befindet sich ein Wesen, das Dagons Schiff und die gesamte Besatzung binnen Sekunden vernichten kann. Wenn Shannon es will...
    Jennifer Borden – Dagon hat sie zu seiner Braut gemacht, zu einem Wesen, halb Fisch, halb Mensch. Sie liebt ihn trotz seiner Fremdhaftigkeit, und sie glaubt an ihn. Sie muß erst noch erfahren, daß auch Götter lügen. Ihre Mutter Several ahnt Dagons Geheimnis und schwankt zwischen Haß und Resignation. Und blutiger Rache.

    An Bord der DAGON, dem Schiff des Fischgottes, beginnt ein neuer Zyklus um den HEXER. Sieben Siegel der Macht sind der Schlüssel zur Pforte des Todes. Wer sie besitzt, entscheidet das Schicksal der Erde. Und vielleicht noch mehr...

    * * *

    Der Bug des Schiffes deutete ins Nichts. Zeit und Raum hatten ihre Bedeutung verloren, seit ich das steil aufragende Achterkastell der DAGON betreten und das Gesicht in den Wind gedreht hatte, um zu sehen, wohin wir fuhren. Hinter und neben uns war die ölglatte See nördlich des englischen Kleinkontinents, aber vor dem Schiff, dort, wo eigentlich Norden sein sollte, war – nichts.
    Es war mir unmöglich, einen anderen Ausdruck dafür zu finden, ein anderes Wort für die wirbelnden grauweißen Schemen, die dort tobten, wo der Himmel und das Meer sein sollten.
    Es hatte begonnen, nachdem die DAGON die Küste verlassen und Kurs auf das offene Meer genommen hatte. Zuerst war es nicht mehr als ein Schemen gewesen, eine dünne, mit bloßem Auge kaum sichtbare Linie, wie ein Haar, das senkrecht über den Horizont gelegt worden war, so dünn, daß es sich dem Blick zu entziehen schien, wenn man versuchte, es genauer zu betrachten. Dann war es gewachsen. Aus dem Haar war eine klar erkennbare Linie geworden, aus der Linie eine Schlucht, die in der Wirklichkeit klaffte, und zum Schluß ein gewaltiges, alles verschlingendes Maul, das ein Viertel des Horizontes einnahm. Brodelnde weiße Nebelschwaden quollen wie wolkiges Blut aus dieser Wunde, die allein düstere Magie geschlagen hatte, und mit ihnen wehte ein Hauch unheimlicher Kälte heran, der durch meine Kleider und meine Haut drang und irgend etwas in mir zum Erstarren brachte.
    Es fiel mir schwer, den Blick von dem Etwas zu lösen, auf das die DAGON zusteuerte. So sehr mich der Anblick erschreckte, so sehr faszinierte er mich zugleich.
    Vor uns lag eine andere Welt. Vielleicht nicht direkt, sondern nur der Weg dorthin, die Bresche, die Dagon mit seiner erschreckenden Magie in die Barriere zwischen den
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