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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose
Autoren: Mary Jo Putney
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ein harter Knoten oder eine Schwellung. Von beidem ist nichts zu spüren, obwohl er auf Druck übertrieben empfindlich reagiert. «
    Obwohl Stephen immer noch nicht bei vollem Bewußtsein war, stöhnte er tatsächlich bei jeder leichten Berührung auf, und Rosalind litt mit ihm. Trotzdem fragte sie mit leiser Hoffnung: »Heißt das, daß er nicht so schwer krank ist, wie wir glaubten? «
    »Sein Zustand ist kritisch, daran besteht überhaupt kein Zweifel. « Mit gerunzelter Stirn holte Kinlock eine Nadel aus seiner Tasche. »Aber ich muß gestehen, daß das Krankheitsbild mich verwirrt. « Er stach mit der Nadel in Stephens Handfläche, der kaum darauf reagierte. Rosalind biß sich dafür die Lippe blutig und dachte wieder an ihr gebrochenes Versprechen. Doch während sie den Arzt bei weiteren Untersuchungen beobachtete, rief sie sich ins Gedächtnis, daß Stephen einmal gesagt hatte, bei der geringsten Hoffnung auf Heilung hätte er gern jeden Quacksalber in England aufgesucht.
    Eine noch so schwache Hoffnung war immer noch besser als totale Hoffnungslosigkeit.
35.   Kapitel
    Vom kalten Regen durchnäßt, legten Michael und Blackmer die letzte kurze Strecke durch Mayfair schweigend zurück. Der Abend war genauso düster wie Michaels Stimmung, die sich allerdings etwas besserte, als Ashburton House in Sicht kam. »Schauen Sie - die Fenster sind beleuchtet, und auf der Straße liegt Stroh! Stephen muß hier sein, und hoffentlich ist auch Catherine schon angekommen. «
    Blackmer richtete sich im Sattel auf. »Gott sei Dank! Ich dachte allmählich schon, diese Suche würde nie ein Ende nehmen! «
    Michael konnte seine Frustration nur allzu gut verstehen. Der Stallknecht bestätigte ihnen, daß der Herzog und seine neue Frau seit etwa vierzehn Tagen in London weilten und daß Lady Michael am Vortag eingetroffen war. Im Flüsterton fügte der Mann hinzu, der Herzog sei schwer krank und hätte nur noch wenige Tage zu leben.
    Mit versteinertem Gesicht schloß Michael die Haustür auf. Daß Stephen seinem jüngeren Bruder einen Schlüssel gegeben hatte, gehörte zu den vielen Kleinigkeiten, die Michael beweisen sollten, daß er wirklich zur Familie gehörte und kein verabscheuter Ausgestoßener war. Und jetzt lag Stephen im... Michael führte diesen Gedanken nicht zu Ende. Ohne sich darum zu kümmern, ob Blackmer ihm folgte oder nicht, eilte er zu der prächtigen Treppe, die in die Privatgemächer emporführte. Als er hochschaute, sah er Catherine auf einer Bank vor Stephens Suite sitzen. Ihr dunkler Kopf lehnte an der Wand, und sie sah genauso müde aus, wie er selbst sich fühlte.
    Aus Rücksicht auf den Kranken rief er ihren Namen ziemlich leise. Sie fuhr aus ihrem leichten Schlummer. »Michael! «
    Übers ganze Gesicht strahlend, sprang sie auf und rannte die Treppe hinab, während Michael drei Stufen auf einmal nahm. Auf dem Absatz, wo die Treppe sich verzweigte, trafen sie zusammen, und er riß seine Frau stürmisch in seine Arme. »Mein Gott, Catherine, wie habe ich dich vermißt! « Endlich war er zu Hause.
    »Dieses Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. « Trotz seiner nassen Kleidung schlang Catherine die Arme um seinen Hals und küßte ihn so leidenschaftlich, daß er die  Strapazen der letzten Wochen für einen Augenblick vergaß.
    Endlich riß er sich widerwillig von ihren Lippen los. »Wie geht es Stephen? «
    Seufzend lehnte sie ihre Stirn an seine Wange. »Er lebt noch... Vor kurzem ist er zu sich gekommen, doch sein Zustand ist sehr ernst. Lange schafft er es nicht mehr. «
    Blackmer, der bisher diskret unten gewartet hatte, hastete die Treppe hinauf. »Bringen Sie mich zu ihm! « verlangte er. »Vielleicht kann ich etwas tun. « Der arme Teufel wirkte völlig außer sich. Glaubte er, ein Wunder vollbringen zu können, das die mühsame Suche letztlich doch rechtfertigen würde?
    »Zehn Minuten machen jetzt keinen großen Unterschied mehr. Zuerst will ich Stephen sehen, nachdem er glücklicherweise bei Bewußtsein ist. Ziehen Sie inzwischen etwas Trockenes an und lassen Sie sich etwas zu essen bringen. « Michael ging weiter die Treppe hinauf und hielt unschicklicherweise seine Frau fest an sich gepreßt.
    »Aber ich bin sein Arzt! « rief Blackmer ihm nach. »Ich muß sofort zu ihm. «
    Michael drehte sich kurz um und bellte mit einer Stimme, die sogar den hartgesottensten Soldaten hatte erbleichen lassen: »Später! «
    Catherine mischte sich hastig ein. »Im Augenblick ist ein Arzt bei ihm, Dr. Blackmer,
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