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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung
Autoren: Mathias Frey
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Moment wurde im rechten oberen Quadranten des Bildschirms Tote bei Explosion am Flughafen London-Heathrow eingeblendet. Gleichzeitig begann am unteren Rand Breaking News * Explosion fordert Tote in London-Heathrow durchzulaufen. Es folgte eine zweite, statische Textzeile: Developing Story * Stay with NBC Breaking News . Während weniger Sekunden tauchte die Schrift Judith Roth, NBC Breaking News Desk New York City auf.
       Lewis saß aufrecht in seinem Sessel. Judith Roth hielt ihre rechte Hand ans Ohr, während ihr Anweisungen aus der Regie durchgegeben wurden. Dann blickte sie wieder in die Kamera. »Wie vor wenigen Minuten bekannt wurde, hat sich eine schwere Explosion am Flughafen London-Heathrow ereignet. Nach ersten Informationen sind dabei zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Da sich die Explosion offenbar in Terminal 3 ereignete, in dem auch Flüge aus den USA ankommen, ist es möglich, dass sich auch amerikanische Staatsbürger unter den Opfern befinden.«
       Holy shit! , dachte Lewis. Er zuckte zusammen, als es irgendwo draußen in der Steppe eine mächtige Explosion gab. Die Fenster klirrten in ihren wackligen Rahmen. Er sprang auf, hielt das Handtuch fest, hastete zum Fenster, riss es auf und blickte angestrengt in die dunkle Nacht. Da er nichts sehen konnte, kehrte er zum Sessel zurück und wandte sich wieder dem TV-Geschehen zu. Hat wohl mit dem Manöver zu tun , dachte er.
       Erneut hörte die Nachrichtensprecherin auf die Stimme aus der Regie, bevor sie fortfuhr: »Direkt aus London ist nun via Telefon unser Korrespondent David Gardner zugeschaltet. David, was können Sie uns zum jetzigen Zeitpunkt sagen?«   
       Gardner begann mit großer Routine und der für TV-Reporter notwendigen Eloquenz in der Stimme seinen Bericht. »Judith, die Informationen sind noch sehr unvollständig, aber wir wissen, dass sich kurz vor sieben Uhr morgens Lokalzeit London, also vor etwa einer knappen Stunde, im Terminal 3 des Heathrow-Flughafens, dem größten Flughafen der Metropole, eine schwere Explosion ereignet hat. Nach ersten Angaben der Polizei sind dabei mindestens fünfzig Menschen getötet und wahrscheinlich mehr als fünfhundert verletzt worden. Bereits Minuten nach der Explosion wurde der Flugbetrieb eingestellt.« Gardner unterbrach seinen Monolog. Kurze Pause. Leise hörte man ihn sagen: »Kann das jetzt über den Sender gehen? Okay.«
       Die Moderatorin blickte mit ernster Miene in die Kamera und wartete.
       Gardner setzte seinen Bericht fort. »Wie wir soeben erfahren, wurde in der Zwischenzeit auch der Flugbetrieb an allen anderen Flughäfen von London eingestellt. Scotland Yard und der Inlandgeheimdienst MI5 haben offenbar Hinweise, dass es sich um einen terroristischen Akt handeln könnte. Zurzeit versuchen Rettungskräfte, Ordnung in das Chaos zu bringen und jene Menschen unter den Opfern zu identifizieren, die am dringendsten medizinische Hilfe benötigen. Judith, dies sind die Informationen, die wir zum jetzigen Zeitpunkt haben.«
   »Wo genau befinden Sie sich, David?«
   »Ich befinde mich gerade in der City von London und wir versuchen mit unserem Team so schnell wie möglich den Ort des Geschehens zu erreichen. Judith?«
   »Danke für Ihren ersten Bericht, David. Wie mir die Regie soeben mitteilt, haben wir eine Augenzeugin am Telefon, offenbar eine Passagierin, die sich in Heathrow aufhält und nähere Angaben zum Geschehen machen kann. Hallo, wer ist am Telefon? Bitte sprechen Sie, wir sind landesweit live auf Sendung.«
   Eine aufgeregte Stimme mit britischem Akzent war zu hören. »Hier spricht Julia Atkinson.«
   »Julia, was hat sich in Heathrow ereignet, was können Sie uns berichten?«
   »Es ist schrecklich! Ich bin heute aus den USA in London angekommen, und kurz nachdem ich das Terminal verlassen habe, ich wollte gerade in ein Taxi einsteigen, da gab es einen ungeheuren Knall, so etwas, das kann sich niemand vorstellen.« D ie Stimme der Augenzeugin begann zu brechen.
   Sie wird gleich einen Heulkrampf bekommen , dachte Lewis.
   Die Zeugin riss sich zusammen und erzählte weiter. »Die Glastüren sind zerborsten, und dann kamen schon die ersten Menschen aus dem Terminal. Ein Mann ist direkt vor dem Taxi zusammengebrochen, sein Gesicht war blutüberströmt, und in seinen Armen hielt er den Körper dieses kleinen Jungen.« Ihre Stimme stockte wieder. »Der Junge blutete und sein Kopf hing nach unten, ich weiß nicht, er war nicht
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