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Eternity

Eternity

Titel: Eternity
Autoren: Cabot Meg
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Gefahr gerätst«, sagte er. Seine Hand glitt in ihr Höschen, und mit dem Finger fuhr er den Spitzenrand an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang. »Aber um dich schützen zu können, musst du mit mir fortgehen, damit wir zusammen sein können. Wirklich zusammen sein können.«
    »In Thailand«, sagte Meena und schloss die Augen. Ihr Kopf lag an seiner Brust, und sie bog ihm ihre Kehle auffordernd entgegen.
    Erneut klopfte ihr das Herz bis zum Hals. Es klang alles so perfekt. Sie würden zusammen weggehen. Vielleicht nach Thailand, Lucien würde sie beschützen. Das konnte er, weil er so groß und stark war. Und so reich. Sie würde sich nicht mehr ständig Sorgen zu machen brauchen, dass Leisha, Jon, Adam, Alaric oder dem Baby etwas zustieß.
    Sie wäre nämlich weit weg von ihnen. Es gäbe nur noch Lucien.
    Aber …
    Irgendetwas summte in ihrem Hinterkopf. Es war genauso wie früher, wenn Leisha das Baby erwähnt hatte. Genau das gleiche Gefühl, das sie gestört hatte, als Yalena ihr das Foto von ihrem Freund auf dem Handy gezeigt hatte …
    Der Abgrund. Sie stand davor.
    Als sie die Augen öffnete, stellte Meena überrascht fest, dass er sich gerade über ihren Hals hermachen wollte.

    »Warte«, rief sie und entzog sich ihm. Ihr Puls begann zu rasen, und sie bekam keine Luft mehr. »Was tust du da?«
    Er blickte sie ausdruckslos an und hielt inne. »Nichts«, erwiderte er vorsichtig. »Ich tue dir nichts, Meena. Ich liebe dich.«
    Sie tastete ihren Hals ab. Erleichtert stellte sie fest, dass er trocken war. Aber sie wusste, er brauchte sie nur noch einmal zu beißen, und wenn sie dann ein wenig von seinem Blut trank …
    Dann würde sie so werden wie er.
    Sie wusste es. Er wusste es.
    Meena stand auf. Plötzlich hatte sie das Gefühl, die Zimmerwände kämen auf sie zu. Ihr Herz hämmerte so, dass sie glaubte, es würde ihr aus der Brust springen.
    Was tue ich hier?, fragte sie sich. Was tue ich bloß hier?
    Alaric Wulf hatte sie gewarnt. Sie hatte ihm versprechen müssen, nicht in die Wohnung zu gehen. Hatte er es gewusst? Hatte er gewusst, dass Lucien sie finden und das mit ihr machen würde?
    Ja, natürlich hatte er es gewusst.
    Und sie hatte nicht auf ihn gehört. O Gott, warum hatte sie bloß nicht auf ihn gehört? Sie war auch nicht besser als all die anderen Leute, die ihr nie zugehört hatten. Mittlerweile war sie nämlich wirklich in großer Gefahr … dieses Mal stand sie dicht am Abgrund. Wie sollte sie davonkommen?
    Sie hatte noch nicht einmal eine Waffe.
    Und selbst wenn – konnte sie wirklich den Mann töten, den sie liebte, selbst wenn es um … ihr Leben ging?
    Meena begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Das ging schnell, weil das Zimmer nicht groß war.
    »Meena«, sagte Lucien und warf ihr einen seltsamen Blick zu. »Was ist los?«
    »Nichts«, erwiderte sie.

    Konnte er ihre Gedanken lesen?
    Ja. Natürlich konnte er das. Zumindest teilweise.
    Na gut, dachte sie. Soll er sie doch lesen.
    Sie stellte sich vor ihn, dicht vor den Abgrund. »Ich kann es nicht«, sagte sie. »Ich kann … das nicht.«
    Er saß immer noch auf dem Fußboden und sah sie an. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, erwiderte er.
    »Oh, lüg mich nicht an, Lucien«, explodierte sie, »nach allem, was ich wegen dir durchgemacht habe. Dein durchgeknallter Bruder, der mich vergewaltigen und töten wollte? Eine Armee von Vampiren, die mein Blut trinken wollte? Und du sitzt da und lügst mir ins Gesicht?«
    Jetzt erhob er sich. Mit seiner vorgetäuschten Ruhe war es vorbei. »Na gut«, sagte er und ballte die Fäuste. An seinem Kinn zuckte ein Muskel. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er die ganze Zeit über gewusst hatte, was sie meinte. »Ja und? Gib doch zu, dass es alles einfacher machen würde, Meena.«
    »Einfacher?« Sie lachte humorlos. »Wenn ich tot wäre?«
    »Wenn du eine von uns wärst«, sagte er. »Dann könnten wir wirklich zusammen sein. Thailand …«
    »Ja, zu deiner Information«, unterbrach Meena ihn sarkastisch. »Ich wusste sowieso, dass das nie passieren würde. Du würdest am Strand verglühen wie eine Sternschnuppe.«
    »… bedeutet doch nichts, wenn du vor meinen Augen alt würdest, während ich …«
    »Na, das ist ja reizend«, unterbrach Meena ihn wieder. »Du willst mich also zum Teufel schicken, wenn ich nicht mehr jung und frisch bin, wie jeder beliebige andere Kerl? Soll ich die Faltencreme mal probieren, die dein Bruder produzieren wollte?«
    Lucien umfasste ihr Gesicht mit beiden
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