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Eternity

Eternity

Titel: Eternity
Autoren: Cabot Meg
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sind verletzt worden«, sagte Meena kopfschüttelnd. Er musste begreifen, dass es nicht ausreichte, dass Dimitri nicht mehr da war. Wenn er wirklich nicht mehr da war …
    »Ich weiß«, sagte er. Er hob ihr eingegipstes Handgelenk an seine Lippen und küsste es. »Und ich möchte die Ewigkeit damit verbringen, es wiedergutzumachen.«
    »Aber es geht nicht nur um mich.« Meena traten die Tränen in die Augen. »Sie haben meine beste Freundin gekidnappt. Sie war schwanger. Sie haben ihrem Mann ein Stück aus dem Hals gebissen, als er versucht hat, sie aufzuhalten. Und sie hat viel zu früh Wehen bekommen deswegen. Beinahe hätte sie das Baby verloren.«

    Lucien streichelte sie. »Wie können wir sie entschädigen?«, fragte er. »Eine Ausbildungsversicherung für das Kind vielleicht? Ich lege morgen eine Million Dollar für es an.«
    »Lucien!« Meena starrte ihn ungläubig an. »Du kannst doch nicht einfach herumlaufen und die Leute bezahlen, um deine Fehler wiedergutzumachen. Du hast eine Kirche niedergebrannt!«
    »Ich weiß, Meena«, sagte er. Mit dem Daumen fing er eine ihrer Tränen auf. »Aber was soll ich denn tun? Was erwartest du von mir? An die Kirche habe ich bereits anonym gespendet. Eine beachtliche Summe, die alle Reparaturen abdecken sollte, die nicht von der Feuerversicherung bezahlt werden.«
    Meena zog scharf die Luft ein.
    »Nein«, sagte sie. »Es wird dadurch nicht besser. Du hast dich in einen …«
    Er legte ihr den Finger über die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen, bevor sie das Wort Drache aussprechen konnte. »Ich bekomme mildernde Umstände«, sagte er. »Dein Bruder hat auf mich geschossen. Mit einem Holzpfeil. Und er hat meine Schulter getroffen.«
    Meena zuckte zusammen. »Ja«, gab sie zu. »Und es tut mir unendlich leid. Aber, Lucien …«
    »Was auch immer passiert sein mag, Meena – was auch immer ich alles falsch gemacht habe, und ich gebe zu, es sind in jener Nacht viele Dinge gewesen –, bitte gestatte mir, darauf hinzuweisen, dass ich weder deinen Bruder noch den Mann von der Vatikanwache, den du anscheinend so gern magst, getötet habe … obwohl sie sich redliche Mühe gegeben haben, mich zu töten. Sie sind beide noch am Leben.«
    Meena atmete tief ein.
    »Wegen mir «, sagte sie. » Ich habe sie gerettet. Dem einen habe ich einen Druckverband angelegt, und den anderen habe
ich mit meiner besten Freundin zur Entbindungsstation geschickt. Aber Lucien, ich kann mich nicht ständig darum kümmern. Ich bin nicht immer da. Ich kann doch nicht dauernd die Leute, die ich liebe, im Auge behalten, nur weil sie sonst von dir getötet werden. O nein, entschuldige, weil sie sonst von dir in Brand gesetzt werden!«
    »Deshalb schlage ich ja vor«, erwiderte er und beugte sich vor, um seine Lippen auf ihre zu drücken, »dass wir weggehen. Thailand. Weißt du noch?«
    Meena starrte ihn an. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht, und ihre Lippen prickelten von seinem Kuss. Jetzt fühlte sie sich definitiv nicht mehr wie gelähmt. Dafür sorgten seine Berührungen.
    »Ich kann nicht mit dir nach Thailand gehen, Lucien«, sagte sie kopfschüttelnd.
    Warum verstand er das denn nicht?
    »Doch, natürlich«, erwiderte er. »Warum nicht?«
    Seine Hand glitt an ihrem Oberschenkel entlang unter den Saum ihres kurzen schwarzen Kleides.
    »Aus … aus vielen Gründen«, sagte sie.
    »Ich weiß, dass du Angst hast, Meena«, erklärte er mit seiner tiefen Stimme.
    Seine dunklen Augen übten eine hypnotische Anziehungskraft auf sie aus. Es fiel ihr schwer, ihm böse zu sein, wenn er sie so berührte. Hatte sie eigentlich jemals Angst vor ihm gehabt? Vor diesen Lippen, die sich gerade auf ihren Hals drückten?
    »Und du hast recht«, fuhr er leise fort. »Es gibt unaussprechliches Entsetzen in dieser Welt, das du dir nicht einmal vorstellen kannst. Was dir in jener Nacht damals geschehen ist, war unentschuldbar. Diese Kreaturen hätten dich niemals berühren dürfen. Es ist meine Schuld, ich habe dich in diese Lage gebracht. Und du hast absolut recht: Nichts von dem, was
passiert ist, kann durch einen Scheck, ganz gleich über welche Summe, jemals in Ordnung gebracht werden.«
    »Ich will dein Geld nicht, Lucien«, murmelte sie.
    Sein Mund an ihrem Hals fühlte sich unerträglich sexy an. Am liebsten hätte sie sich das Kleid vom Leib gerissen und ihn angefleht, sie gleich hier auf dem Fußboden ihres Schlafzimmers zu nehmen.
    »Ich weiß. Und ich werde nie zulassen, dass du jemals wieder in
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