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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Autoren: Aaron Allston
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    Lieutenant Jart Eyan wirkte ausgeruht und recht vergnügt. Die Tatsache, dass er nur noch zwölf Minuten zu leben hatte, würde seine Stimmung sicherlich beeinträchtigt haben, aber über dieses Wissen verfügte er nicht.
    Er ging die Shuttlerampe hinunter und sah sich eine Weile im Hangar des Kreuzers Home One um. Als er diesen Teil des Schiffes zuletzt gesehen hatte, hatte ein großer Teil der Shuttles und Versorgungsfahrzeuge in dem Hangar deutliche Kampfspuren gezeigt, wie sie bei längeren Einsätzen unvermeidbar waren. Jetzt befanden sie sich größtenteils wieder im tadellosen Zustand. Offenbar war die Zeit, die die Home One im Reparaturdock von Coruscant verbracht hatte, gut genutzt worden.
    Eyan war ein Twi’lek. Diese Humanoiden waren hauptsächlich an zwei fleischigen Kopftentakeln zu erkennen, den so genannten Lekku, die dort, wo Menschen Haare haben, von ihrem Kopf herabhängen. Viele Menschen vergessen, dass die gelegentlich auch als Hirnschwänze bezeichneten Lekku dicht gebündelte Sinnesorgane darstellen, die Twi’leks häufig bei der Beurteilung ihrer Umgebung und möglicher Bedrohungen helfen. Eyan fröstelte. Ryloth, die Heimatwelt der Twi’lek, war ein heißer Planet. Auf der Home One, einem Schiff, das für eine Brückenmannschaft aus Mon-Calamari gebaut war, einer im Wasser lebenden Spezies, wurde die Raumtemperatur so niedrig gehalten, dass sie ihm unangenehm war. Die Uniform eines Offiziers der Neuen Republik, die er trug, konnte eine unbehagliche Kälte nie ganz ausgleichen.
    Trotzdem lächelte er und ließ dabei zwei breite Reihen von Raubtierzähnen sehen. Es war gut, wieder zu Hause zu sein.
    Eine Untergebene, eine menschliche Frau, trat auf ihn zu und salutierte. »Willkommen, Sir. Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Urlaub.«
    »Oh, den hatte ich allerdings.« Eyan runzelte kurz die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern, was er im Urlaub eigentlich getrieben hatte, aber dann war der Augenblick auch schon vorbei. Er machte eine weit ausholende Handbewegung, die den ganzen Hangar einschloss und sichtlich dem ganzen Schiff galt. »Und – wie ist der Zustand?«
    »Einhundert Prozent, Sir. Der Admiral braucht bloß zu sagen, wo es hingehen soll, dann sind wir schon unterwegs.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen, dass vor ein paar Minuten eine Nachricht von Ihrer Frau hereingekommen ist. Sie ist als dringlich gekennzeichnet.«
    »Ist der Captain im Dienst?«
    »Nein, im Augenblick nicht, Sir.«
    »Gut. Dann kann ich mir die Nachricht noch ansehen, ehe ich offiziell meinen Dienst antrete.« Eyan nickte ihr zu.
    Was mochte da los sein? Er hatte doch gerade erst sein Haus verlassen; wie so viele Offiziere der Neuen Republik hatte er seine Familie nach Coruscant gebracht, nachdem er auf die ehemalige imperiale Thronwelt abkommandiert worden war.
    Er hatte praktisch seinen ganzen Urlaub zu Hause verbracht. Jetzt runzelte er die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern, was sie in dieser Zeit gemeinsam erlebt hatten, aber es wollte sich keine klare Erinnerung einstellen. Er hatte das nagende Gefühl, dass es da irgendetwas Wichtiges gab, das ihm entfallen war.
    Als er sich in seiner Kabine befand, schaltete er sein Terminal ein und rief seine Post auf. Neben einer großen Zahl dienstlicher Mitteilungen war da auch die als dringend gekennzeichnete Nachricht seiner Frau. Er rief sie auf.
    Da saß sie auf dem kitschigen, hochlehnigen Sessel vor ihrem Terminal zu Hause und machte einen auffällig unglücklichen Eindruck; ihre grünliche Haut wirkte noch ein wenig blasser, als das sonst der Fall war. Sie blickte zur Seite, gerade als würde sie sich mit jemandem außerhalb des Aufnahmewinkels des Objektivs beraten. »Jart«, sagte sie, »diese Wookies tanzen schon wieder im Salon.«
    Eyan schaltete das Bild ab, hörte sich die Nachricht gar nicht ganz an und löschte sie. Dann gab er schnell einen Befehl mit der Tastatur ein. Er sah zu, wie der Vorgang auf dem Bildschirm ablief, und wunderte sich unwillkürlich darüber, wie er es eigentlich schaffte, so schnell und akkurat zu handeln, ohne doch die leiseste Ahnung davon zu haben, was er eigentlich machte. Natürlich, dachte er. Wie unangenehm. Diese verdammten Wookies tanzen schon wieder im Salon. Er holte seine Waffe heraus, eine kleine, sehr leistungsstarke Blasterpistole, und vergewisserte sich, dass sie voll geladen war. Er stopfte sie sich in die Tasche und verließ die Kabine wieder. Er wusste ganz
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