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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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wollten, dass er geschnappt wird, würden Sie mich nicht immer wieder anrufen. Sie würden nicht immer den Stand der Dinge abfragen. Sie würden nicht immer nachprüfen, ob wir unsere Hausaufgaben machen.«
    »Ich … ich rufe nur an, weil ich will, dass er geschnappt wird. Er … er ist ein Monster.«
    »Es ist nicht nur das. Wir haben so viel Monster da draußen, Maggie. Es ist irgendetwas Persönliches zwischen Ihnen und ihm. Sie wollen mir helfen. Sie müssen.«
    Stimmte das?
Wollte Macy dem FBI überhaupt helfen? Der Gedanke war lächerlich. Sie konnte nicht helfen. Was konnte sie schon tun? Sie war selbst hilflos. Sie war immer schon hilflos gewesen, wenn es um ihn gegangen war.
    »Maggie?«
    »Ich … ich weiß nicht, ob ich das kann«, entgegnete Macy mit zitternder Stimme.
    »Ich denke, Sie können es.«
    Macy umklammerte das Lenkrad fester und starrte nach vorn. Sie fuhr in die richtige Richtung. Seit über einer Stunde. Es war, als hätte sie unbewusst geahnt, wo die Morde geschehen waren. Es war, als hätte sie gewusst, dass sie diesmal hingehen würde. Sie konnte in ein paar Stunden dort sein.
    »Maggie?«
    »Ich werde darüber nachdenken.« Das Handy piepte in ihr Ohr. »Hören Sie, die Karte ist fast leer. Ich muss jetzt auflegen. Tut mir leid.«
    »Maggie …«
    Macy drückte die Taste mit dem roten Telefon und warf das Handy auf den Beifahrersitz. Sie wollte umdrehen und zurück zum Landhaus fahren.
    Aber sie tat es nicht.
    Sie konnte nicht.

[home]
    4
    A rlan sah zu, wie Fia das Handy in die Halterung zurücksteckte. Er warf einen Blick aus dem Fenster auf die Landschaft, die vorüberflog. Grünes Gras. Bäume. Sie hielt sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Route 1 , der sie gen Süden folgten; sie fuhr immer zu schnell. Schon seit Jahren hatte sie diesen alten BMW . Arlan besaß nur einen Pick-up. Er verstand nicht, warum Fia es immer so eilig hatte. Sie waren unsterblich und hatten Zeit bis in alle Ewigkeit.
    »Komisches Telefonat«, bemerkte er, als sie zu dem Gespräch schwieg, das er gerade mit angehört hatte.
    Sie hatte beide Hände am Steuer, auf zehn und zwei Uhr. Um 1910 hatten sie beide zusammen Autofahren gelernt. Sie waren stundenlang in einem Maisfeld im Kreis gefahren. Fia hatte gelacht und sich aus dem Fenster gelehnt. Der Wind hatte ihr das damals kurzgeschnittene rote Haar durcheinandergewirbelt. Es war ein Pick-up gewesen, der einem alten Kauz in der Stadt gehörte. Er wünschte sich, Fia wieder so lachen zu sehen, wie sie an diesem Tag gelacht hatte. Aber sie waren jung gewesen, hatten noch nicht so viel gesehen und weniger getötet.
    »Was hat sie damit zu tun?« Er zeigte auf das Handy.
    »Ich weiß es nicht genau.«
    Arlan beobachtete Fia. Hinter der schwarzen Ray-Ban-Brille konnte er ihre Augen nicht sehen. Die Brille stand ihr so gut wie Tommy Lee Jones und Will Smith. Besser. Es sah sehr geheim und FBI -mäßig aus. »Du weißt nicht, was sie mit dem Fall zu tun hat? Ist sie eine Informantin?«
    Sie hob eine Schulter und ließ sie wieder fallen. »In gewisser Weise schon. Aber es ist anders als sonst.«
    Sie hatte den Blazer ausgezogen. Darunter trug sie ein enges Seidentop, das ihre muskulösen Schultern zur Geltung brachte. Für eine FBI -Agentin war sie ziemlich heiß. Viel heißer als Will Smith.
    »Aber sie hat dir einen Tipp zu dem Fall gegeben?«
    »Sie hat mich vor ungefähr einem Jahr zum ersten Mal angerufen.« Fia warf ihm einen Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße. »Sie hat mich im Fernsehen gesehen. Die Enthauptungen. Sie bat mich, mir die Fälle nochmals anzusehen, in denen die Opfer lebendig begraben worden waren. Ich kam nicht weiter als alle anderen im FBI , aber ich bin seither drangeblieben. Sie fragt regelmäßig nach. Und jetzt hat er wieder zugeschlagen.«
    »Wie viele sind es jetzt, sofern es derselbe Täter ist?«
    »Es ist derselbe.«
    »Woher weißt du das? Du warst doch noch gar nicht am Tatort.«
    »Warte nur, bis du sie siehst. Heute Nacht wirst du kein Auge zumachen.«
    Er blickte wieder zum Fenster hinaus. Dabei kämpfte er gegen das Frösteln an, das seine Wirbelsäule hinaufgekrochen kam. Es war Teil seines Jobs, sich die Gräueltaten anzusehen, die Menschen begehen konnten. Er musste sie bezeugen, um den Tod der Täter zu rechtfertigen. Aber warum wurde es niemals leichter? »Wie oft hat er schon zugeschlagen?«
    »Jetzt sind es elf Familien.«
    Arlan war immer wieder darüber erstaunt, wie ruhig
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