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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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und distanziert sie bei dem, was sie tat, bleiben konnte. Es schien ihr so leichtzufallen, ihre Gefühle außen vor zu lassen. Er wünschte sich, mehr wie sie sein zu können. In der Gestalt, die er normalerweise annahm, wenn er im Namen des Clans unterwegs war, war er die reine Emotion. Er tanzte stets auf dem Vulkan.
    »Könnte er noch mehr Menschen auf dem Gewissen haben? Fälle, die noch nicht mit diesem hier in Verbindung gebracht wurden? Das kommt bei Serienmördern vor.«
    »Ich glaube nicht«, sagte Fia langsam. »Maggie würde das wissen.«
    »Woher sollte sie das wissen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was sie mit diesem Kerl verbindet, aber sie kennt ihn. Sie weiß, was er tut, auch wenn sie ihn nicht davon abhalten kann. Ein Bruder, Vater, vielleicht ihr Freund. Frauen tappen oft in solche Fallen. Du weißt das genauso gut wie ich. So etwas passiert ziemlich häufig.«
    »Klingt verdammt seltsam. Macht sie das nicht zur Komplizin? Solltest du sie nicht festnehmen?«
    »Ich habe sie noch nie getroffen. Sie benutzt dauernd neue Handys, die sie dann wegwirft. Die Anrufe kommen immer von unterschiedlichen Nummern und lassen sich nicht zurückverfolgen. Ab und zu schreibt sie mir auch eine E-Mail, aber irgendwie schafft sie es, sich in anderer Leute Accounts zu hacken. Sie geht auf Nummer sicher, damit ich sie nicht finde.«
    »Hört sich an, als hätte sie definitiv etwas zu verbergen.« Er rückte seine Sonnenbrille zurecht. »Woher weißt du, dass sie dem Killer nicht hilft? Und dich anruft, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen? Zum Henker, woher weißt du überhaupt, dass nicht sie der Killer ist? In meinen Ohren klingt das ganz schön schuldig.«
    »In meinen nicht. Ich kann es auch nicht genau erklären, höchstens damit, dass sie Angst vor ihm hat. Mehr als Angst.« Wieder warf sie Arlan einen Blick zu und sah wieder auf die Straße. »Es ist sogar noch komplizierter, als ich mir im Moment vorstellen kann. Das habe ich im Gefühl. Verstehst du?«
    »Gibt es irgendetwas in deinem Leben, das nicht komplizierter ist, als wir beide es uns vorstellen können?« Er bemühte sich, gleichmütig zu klingen.
    Sie lächelte, wie er es gehofft hatte.
    »Was macht dein Mensch?«, fragte er.
    »Ich mag es nicht, wenn du ihn so nennst.« Nun runzelte sie die Stirn.
    »Wie denn?« Arlan breitete unschuldig die Arme aus. »Er ist doch einer, oder etwa nicht?«
    »Glen geht’s wunderbar.
Uns
geht’s wunderbar.«
    Er sah sie an. »Das kam ziemlich schnell.« Er schnalzte mit der Zunge. »Das hört sich nicht gut an, Fee. Gar nicht gut. Keine rosarote Brille mehr? Hast du’s etwa schon satt, heimlich nachts das Blut in der Mikrowelle heiß zu machen und damit ins Badezimmer zu schleichen?«
    Er zog sie nur auf. Das taten sie alle irgendwann. Das war der Preis, den man zahlte, wenn man unter Sterblichen lebte. Man versuchte, sich anzupassen. Aber als er den Ausdruck auf ihrem Gesicht sah, hätte er es gern zurückgenommen. Irgendetwas stimmte wirklich nicht. Sie und ihr Mensch hatten in der Tat Probleme.
    »Können wir das Thema wechseln?«, fragte sie.
    »Klar. Wann heiratest du mich und kriegst meine Kinder?« Es war ein alter Running Gag zwischen ihnen. Clanmitglieder konnten nur ihre bisherigen Partner heiraten, Leben um Leben, und es war ihnen nicht gegeben, sich fortzupflanzen. Gott sei Dank.
    »Ein anderes Thema«, sagte sie.
    »Schönes Wetter heute.«
     
    Macy parkte den Wagen hinter einem älteren BMW -Modell. Sie blieb einen Moment lang sitzen und überlegte, ob sie den Presseausweis aus ihrem Handschuhfach holen sollte. Die sieben oder acht Fahrzeuge, die zu beiden Seiten der Straße abgestellt waren, blickten alle in dieselbe Richtung.
    Ein Kiesweg ging östlich von der Asphaltstraße ab, durch ordentlich gepflanzte Reihen von Ahornbäumen, und verschwand hinter einem Hügel. Die Virginia-Halbinsel war hier sehr schmal, und auch wenn Macy die Bucht oder das Meer nicht sah, konnte sie sie doch riechen. Die Familie hatte an der Bucht gelebt, ein paar Kilometer südwestlich der Stadt. Das Anwesen war leicht zu finden gewesen. Sie war einfach den Krankenwägen gefolgt, die, wie sie wusste, in den nächsten 24  Stunden ununterbrochen den Highway und die Nebenstraßen hinauf- und hinunterrasen würden. Ein Fall wie dieser nahm viel Zeit in Anspruch.
    Von der Straße aus konnte sie nur das Dach des Farmhauses sehen. Und die roten und blauen Blinklichter der Ambulanzen …
    Am Ende beschloss
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