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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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nächste, dann überflog sie alle folgenden. Es ging langsam vorwärts. Die Handschrift war ausgebleicht, und das Englisch war wirklich ulkig. Aber was Rob geschrieben hatte, war klar. Er hatte akribisch aufgezeichnet, was einem Jungen namens Georg Bäcker widerfahren war. Kaleigh sah zu Katy auf. »Liebes Jesuskind«, flüsterte sie. »Das könnte genau das sein, was wir brauchen.«
    »Das hier? Wirklich?« Katy hüpfte auf und nieder und klatschte in die Hände. »Du machst Witze. Rob hat es geschrieben? Rob weiß davon?«
    »Ich bezweifle, dass er sich daran erinnert.« Kaleigh schlug den Band zu. »Ich werde ihn natürlich fragen, aber verstehst du denn nicht? Es spielt gar keine Rolle, ob er sich daran erinnert. Er hat es ja aufgeschrieben.« Sie drückte das Buch an die Brust. »Deshalb zeichnen wir diese Dinge auf. Dann müssen wir uns nicht mehr daran erinnern können.« Sie nahm Kurs auf die Tür.
    Katy schnappte sich ihren Rucksack vom Stuhl. »Wohin gehen wir?«
    »Zuerst zu Rob, dann zu Fin. Fin wird wissen, wie wir es anstellen müssen.«
    Katy warf einen Blick auf das Durcheinander, das sie in der Bibliothek angerichtet hatten, als sie bei der Tür war. »Sollten wir nicht ein bisschen aufräumen?«
    »Keine Zeit. Das Urteil muss sofort nach der Verkündung vollstreckt werden. Wenn wir den Hohen Rat überzeugen können, dass das hier eine bessere Lösung als die Enthauptung ist, muss alles vorbereitet sein.«
    Katy eilte hinter Kaleigh den Gang entlang, vorbei an dem Raum, in dem Lia gefangen gehalten wurde. »Vorbereitet? Wofür?«
    »Du wirst es nicht glauben. Es ist viel zu verrückt, als dass –«
    Eine Tür öffnete sich hinter den Mädchen, und Johnny Hill streckte den Kopf heraus. Der Lärm der
Jeopardy!
-Show drang bis auf den Flur. »Hey! Was macht ihr beiden hier unten?« Er entdeckte die geöffnete Tür zur Bibliothek und sah wieder zu den Mädchen zurück. »Hey!«
    »Wir räumen später auf, Johnny«, rief Kaleigh. Dann rannten sie und Katy Richtung Treppe.
     
    Fin ließ die Teenager in seinem Büro zurück. Sie fuhren abwechselnd auf seinem Bürostuhl Karussell, tranken Cola und aßen Käsecracker, die er aus der Kaffeeküche geholt hatte. Er war aufgewühlt von dem, was sie in der Bibliothek herausgefunden hatten, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzugrübeln; er musste handeln. Er war aus dem Raum gelaufen, um Dr.Caldwell anzurufen und die notwendigen Vorbereitungen zu treffen – für den Fall, dass es ihnen gelingen sollte, den Hohen Rat von der Lösung in Robs Notizbuch zu überzeugen. Leider erinnerte sich Rob nicht mehr an die Begebenheit. Er erinnerte sich nicht einmal mehr an jenen Lebenszyklus, aber Fin war zuversichtlich, dass Kaleigh recht hatte. Es spielte keine Rolle, dass Rob die Geschichte nicht mehr erzählen konnte; er hatte es ja schon in dem schmalen Lederband getan.
    Bevor Fin Dr.Caldwell anrief, erledigte er ein anderes Telefonat. Er betete, dass sie abnehmen möge.
    Es läutete einmal, zweimal, dreimal. Gleich würde die Mailbox anspringen. Fins Herz machte einen Purzelbaum. »Elena«, flüsterte er.
    »Hallo?«
    Fin war erschrocken vom Klang ihrer Stimme. Er fürchtete, dass sie schon weit fort war. »Elena! Ich bin’s – Fin.«
    »Ich kann jetzt nicht, Fin. Das Taxi zum Flughafen ist da.«
    »Nein! Nein, ihr dürft nicht fahren!« Er umklammerte das Handy. »Du und deine Familie, ihr müsst heute Nacht hierbleiben.«
    »Wir waren uns doch einig, dass es keinen Sinn hat. Wir haben uns schon von Lia verabschiedet«, sagte sie traurig.
    »Nein, du verstehst mich nicht.« Er sah zu seinem Büro hinüber. Kaleigh beobachtete ihn. Er hob den Finger, um ihr zu bedeuten, dass er gleich bei ihr sein würde. »Elena, ihr müsst bleiben«, sagte Fin. »Weil Kaleigh vielleicht einen Weg gefunden hat, wie wir Lias Leben retten können.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung. Fin hatte Angst, dass sie aufgelegt haben könnte. »Elena?«
    »Du kannst sie vielleicht retten?«, stieß Elena fassungslos hervor.
    »Es ist kompliziert. Sie könnte nie nach Hause zurückkehren.«
    »Das ist uns egal«, sagte Elena verzweifelt. »Alles wäre besser als das. Meine Schwester würde –« Ihre Stimme brach, und der Satz blieb unvollendet.
    »Hör zu, ich habe viel zu tun und kaum Zeit. Die Anhörung wird am Friedhof stattfinden. Du weißt, wo die Kirche ist, ja?«
    »Ja.«
    »Sei mit deiner Familie um Mitternacht dort. Kommt zu Fuß. Versucht,
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