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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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Lautstark.
    »Regan!«, blaffte Fin.
    Ohne sich aus der Horizontalen zu bewegen, blickte Regan zu Fin auf. Er musterte ihn von oben bis unten. »Niedlicher Aufzug.«
    Fin ignorierte die Stichelei seines Bruders und trat vor den Fernseher. Er schaltete ihn aus und drehte sich um.
    »Hey!« Regan drückte auf den Einschaltknopf der Fernbedienung, aber Fin blockierte das Signal. Es kam nicht an. »Ich kenne diese Folge noch nicht.«
    »Ich habe dich gefragt, ob du die Kartons auspackst und aus dem Flur schaffst, aber ich schätze, der Fernseher war wohl zu laut.«
    »Ich kümmere mich schon darum. Kannst du jetzt bitte weggehen? Patrick hat gerade eine Krise.«
    »Patrick?«
    »
SpongeBobs
bester Freund«, erklärte Regan.
    »Und was ist mit Arbeit? Wie sieht’s mit der Jobsuche aus?«
    »Herrgott«, stöhnte Regan und setzte sich auf. Er war barfuß und trug Boxershorts und ein T-Shirt. Es war drei Uhr nachmittags. »Ich bin immer noch schwach auf den Beinen. Fee, hilf mir mal auf.« Er winkte ihrer Schwester mit der Fernbedienung. »Ich komme gerade aus der Reha. Würdest du meinem Bruder bitte erklären, wie schwierig es ist, sich nach neunzig Tagen Entgiftung wieder an den Alltag zu gewöhnen?«
    » 230 plus/minus«, erwiderte sie trocken. »Wenn man die Zeit dazurechnet, die du letztes Jahr dort warst.« Sie ging auf die Haustür zu. »Fin, soll ich dich zur Wache mitnehmen?«
    In seiner unbequemen Uniform stand Fin nun vor seinen Geschwistern und wünschte sich, sonst wo zu sein, nur nicht hier. In diesem Augenblick erschien ihm selbst der Florentiner Palazzo mit seinen umherkullernden, abgeschlagenen Kinderköpfen als eine bessere Alternative. »Ich tue das nur aus Pflichtgefühl dem Clan gegenüber.« Er sah Regan an. »Und der Familie gegenüber. Ich tue es, weil man mich darum gebeten hat, und nicht, weil ich es will.«
    »Vielleicht kriegst du ja am Ende des Sommers einen Preis vom Rat. Du weißt schon: dafür, dass du entlaufene Hunde eingefangen und den Touristen die Strandtaschen zum Auto geschleppt hast.« Regan erhob sich von der Couch und warf die Fernbedienung auf ein Kissen. »Kommst du am Supermarkt vorbei? Wir haben nichts zu essen da.« Er nahm Kurs auf die Küche.
    Fia hielt die Haustür auf. »Also los, Fin. Sonst kommst du noch zu spät.«
    Widerstrebend folgte er ihr auf die Veranda.
    »Du weißt, dass es eine gute Sache ist«, sagte sie zu ihm.
    »Diesen Sommer Babysitter für meinen Bruder zu spielen? Obwohl ich eigentlich für den Clan unterwegs sein sollte, um für mehr Sicherheit in der Welt zu sorgen?«
    »Nein, Onkel Sean als Hilfspolizist zur Hand zu gehen und ein Auge auf Regan zu haben. Ich glaube wirklich, dass er diesmal clean bleibt. Er braucht nur ein bisschen Unterstützung von der Familie.«
    Fin folgte ihr die Stufen hinunter. »Du könntest dich doch vom FBI beurlauben lassen und auf ihn aufpassen.« Er blieb auf dem Bürgersteig stehen und deutete auf die glänzende Polizeimarke an seiner Uniform. »
Du
solltest dieses Abzeichen hier tragen. Ich bin kein Cop, Fee – du schon.«
    Sie streckte die Hand aus und zog die Krawatte ein letztes Mal gerade. »Tut mir leid. Die Familie hat fair abgestimmt. Du bist diesen Sommer Regans Wachhund.«
    »Und wo war ich bei dieser Abstimmung?«
    Sie ging auf ihren Wagen zu, der an der Straße geparkt war. »Äh … in Brüssel, glaube ich.« Sie lächelte schadenfroh und winkte ihm zu. »Viel Glück für deinen ersten Arbeitstag.«
    »Weißt du, dass ich dich nicht mehr ausstehen kann, seitdem du mit Arlan zusammen bist?«, rief er ihr nach, während sie ins Auto stieg. »Du bist ekelhaft glücklich!«
     
    Das Funkgerät knackte, und Fin seufzte. Erst vier Stunden im Job, und schon hatte er mindestens sechzehn Kilometer zu Fuß hinter sich. Er hatte zwei Sonnenschirme zu einem Auto geschleppt, einen Rollstuhl mitsamt der achtzigjährigen Insassin in einem roten Bikini aus dem Sand geschoben, ein entlaufenes Schoßhündchen mit rosafarbener Leine gejagt und einem Teenager gezeigt, wie man den Alarm eines neuen
Mustangs
wieder ausstellte – zweimal. Das war die Bilanz seiner Polizeiarbeit. Keine Entführung. Kein Überfall. Kein bewaffneter Bankraub. Die einzige Beschwerde, die er aufgenommen hatte, galt der Portion Pommes frites, die man als Pensionärin mit schmaler Rente heutzutage mit vier Dollar fünfundsiebzig zu bezahlen hatte.
    » SS fünf«, schnarrte eine emotionslose Stimme Fin ins Ohr, »bitte kommen.«
    Er tippte das Mikro
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