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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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den Gummibärchen, die sie mitten in der Nacht gegessen hatte, weil sie Hunger bekommen hatte. Jetzt hatte sie Durst. Riesendurst.
    »Ja.«
    »Hast du schon was gefunden?«
    »Wäre ich noch da, wenn ich was gefunden hätte?«, fragte Kaleigh genervt. Sie stand auf, um ihre steifen Beine auszuschütteln. »Sorry.«
    »Schon gut«, erwiderte Katy gutmütig. »Aber du musst deine Mom anrufen. Ich habe ihr gesagt, dass du unter der Dusche stehst.«
    Kaleigh gähnte und strich mit dem Finger über ein Bücherregal, während sie im Vorbeigehen die Buchtitel las. Sie hatte die Bibliothek ins pure Chaos gestürzt. Sie hatte die Titel aller vorhandenen Bücher geprüft und dann begonnen, Tagebücher und Notizen durchzublättern. Sie waren nicht besonders gut strukturiert. Manchmal waren sie nach Datum geordnet, dann wieder nach Entstehungsort. Dann wieder gab es überhaupt keinen Anhaltspunkt, wie sie was wo fand.
    »Ich rufe sie an«, sagte Kaleigh.
    »Wollen wir uns im Diner treffen? Zum Frühstück?«
    »Ich muss pinkeln.« Kaleigh stieß die Luft aus. »Vielleicht wäre Frühstück ganz gut. Dann komme ich wieder her.«
    »Wie willst du denn wieder reinkommen?«
    »Ich schließe die Tür nicht ab. Wer sollte das schon nachprüfen? Dann schleiche ich mich wieder rein.«
    »Ich könnte mit dir kommen«, bot Katy an. »Wir erzählen unseren Moms, dass wir an den Strand gehen, und dann helfe ich dir.«
    »Ich weiß nicht«, bremste Kaleigh. Sie zog einen großen Karton von einem der Regalbretter und trug ihn zum Tisch. »Ich will nicht, dass du Schwierigkeiten bekommst.«
    »Nicht, dass du viel Zeit hättest«, bohrte Katy weiter. »Der Hohe Rat tritt heute Nacht zusammen.«
    Kaleigh ließ sich auf den Stuhl fallen und strich sich die Haare aus den Augen. »Ich ruf jetzt besser meine Mom an. Wir sehen uns im Diner.«
    »Ich packe ein paar Snacks ein«, sagte Katy aufgeregt. »Bis gleich.«
     
    Es war gut, dass Kaleigh Katy doch noch mitnahm, denn am Ende war Katy diejenige, die fand, was sie suchten.
    Um sechs Uhr abends war Kaleigh bereit gewesen, das Handtuch zu werfen. Sie hatte so viele Bücher geprüft, über so vielen Dokumenten gebrütet, dass ihr Rücken vom Schleppen der Bücher und Kartons ächzte und ihre Augen vom Studieren der verblichenen Tinte in den alten Wälzern weh taten.
    Kaleigh war eben verzweifelt zu Boden gesunken, um zu verkünden, dass es einfach keine Aufzeichnungen über einen deutschen Vampir gebe, der von der Thomas-Familie adoptiert worden sei – da stieß Katy auf ein Schriftstück, das mit »Feldnote« überschrieben und von Robert Kahill 1674 verfasst worden war. Von Kaleighs Rob. Der Ort, um den es ging, war London.
    »Hör dir das an«, sagte Katy aufgeregt. »Ich habe hier etwas darüber, dass ein paar Vampire Zombies, die Menschen umgebracht hatten, gejagt haben. Ulkiges Englisch, aber –«
    »Es hat keinen Sinn, Katy. Es ist nicht hier.«
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, brüllte Katy.
    Kaleigh sah zur Tür. »Könntest du vielleicht etwas leiser sein?«
    »Johnny hat Wache. Er hat einen Fernseher mitgebracht. Er schaut sich
Jeopardy!
an. Wenn du also nicht gerade zufällig den Spitznamen des Westafrikanischen Klopfkäfers weißt, wird er dich nicht hören.« Katy beugte sich über den Tisch, der mit Büchern und Papieren übersät war. »Jetzt schieb deinen süßen kleinen Hintern hierher und schau dir das an.«
    »Mein Hintern ist müde, und es ist nicht hier. Das, was wir suchen, ist nicht hier. Vielleicht ist es ja nicht mal passiert.« Aber Kaleigh stand trotzdem auf und quälte sich hinüber zum Tisch.
    »Genau hier«, sagte Katy.
    Kaleigh starrte eine Weile auf das schmale Ledernotizbuch, dann strich sie mit den Fingerspitzen behutsam über die Seite. »Das ist Robs Schrift«, murmelte sie.
    »Wirklich?« Katy sah genauer hin und verzog das Gesicht. »Sieht nicht wie seine Schrift aus. Aber es ist ganz klar sein Name innen im Buchdeckel.«
    »Es ist nicht seine jetzige Schrift.« Kaleigh studierte die Seite. »Es ist schon lange her«, sagte sie verträumt. Sie war so müde, dass ihre Gedanken Kapriolen schlugen. Sie erinnerte sich verschwommen an jene Jahre, aber eher, als hätte sie es nicht selbst erlebt, sondern im Fernsehen gesehen. Rob war tatsächlich für kurze Zeit nach London entsandt worden. Und es war etwas geschehen, bei dem Zombies eine Rolle gespielt hatten. Sie hatte es vollkommen vergessen. Bis zu diesem Augenblick.
    Kaleigh las eine Seite, dann die
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