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Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Titel: Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)
Autoren: Unknown
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Welt wieder vereinen“, rezitierte er die Worte der Weisen, während sein Blick über ihr Gesicht wanderte, kurz an ihren Lippen hängen blieb, um dann zu ihrem Ausschnitt hinunterzuwandern.
    Olivias Kehle war plötzlich derart trocken, dass sie schlucken musste, während sie drohte innerlich zu verbrennen.
    Er fuhr mit seinen Händen über ihre Schultern, an ihren Armen entlang, um sie von dort aus über ihre Hüften gleiten zu lassen und auf ihren Po zu legen.
    „Darüber hinaus sagt die Prophezeiung, dass sich die Onida Kanti dem wahren Herrscher ganz Etenyas in unendlicher Liebe ergeben und ihm einen Thronfolger schenken wird“, fuhr er fort, während er hinter ihr langsam den Saum des Kleides hochraffte und sich mit einem lasziven Lächeln vorbeugte, als wolle er sie küssen. Olivia hörte auf zu atmen. Er musste das Trommeln ihres Herzens spüren, so nah, wie er ihr gekommen war, oder zumindest die kleinen Schweißperlen sehen, die sich durch die unerträgliche Hitze in ihrem Innern auf ihrer Oberlippe gebildet hatten. Einen Hauch von ihrem Mund entfernt spürte sie seinen Atem auf ihren Lippen, als er sie schließlich aufforderte: „Sag meinen Namen!“ Er schloss seine Augen, legte den Kopf in den Nacken und wiederholte seine Aufforderung vehementer: „Los! Sag ihn! Sag meinen Namen!“ Im selben Augenblick, in dem er mit einem kräftigen Ruck den Stoff ihres Kleides zerriss, stöhnte er lustvoll auf. In seiner Ekstase gefangen entging ihm, wie sich Olivias Oberlippe erst an einem und dann an beiden Mundwinkeln anhob.
    Als sich ihre Blicke trafen, schien er das, was er in ihrem sah, als Bestätigung seiner eigenen Begierde anzusehen. Offenbar fühlte er sich dazu aufgefordert, seine Hände an ihrem entblößten Rücken hinaufgleiten zu lassen, um schließlich mit einer Hand ihren Nacken zu packen und ihren Kopf zu sich zu reißen, in der Absicht, sie zu küssen. Dabei berührte er ihre Markierung.
    Das war ein Fehler!
    Augenblicklich spürte Olivia, wie der Feuersturm aus allen Poren ihres Körpers herausbrach, ihn zerbersten ließ und das Flackern vor ihren Augen das Unvorstellbare ankündigte.
    Olivia verwandelte sich in eine Berglöwin.
    Ein markerschütternder Angstschrei donnerte durch die Höhlengänge Dena Enolas und ließ jedem, der ihn hörte, das Blut in den Adern gefrieren. Nukpanas letztes Lebenszeichen in dieser Welt.
    Dieser Schrei fuhr auch der Berglöwin in die Knochen und machte sie instinktiv noch wilder. Wie von Sinnen schlug sie ihre Reißzähne in seine Kehle, zerfetzte sie mit wütendem Knurren und ließ so lange nicht von ihm ab, bis sein Körper lediglich zuckte und dann leblos liegen blieb.
    Sofort ebbte der Blutrausch ab, und Olivia stand entsetzt auf dem toten Körper Nukpanas. Fassungslos starrte sie ihr Werk an.
    Was habe ich getan?
    Trotz ihrer Erscheinung übernahm nun die menschliche Seite in ihr die Oberhand und wich verwirrt vor der Leiche zurück.
    Sie konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen und fragte sich, warum sie plötzlich ihre Gestalt gewechselt hatte. Das würde sie niemandem erklären können! Auch wenn sie sich Nukpana widersetzt hätte, sie hatte ihn niemals umbringen wollen.
    Panisch drehte sie sich zur Tür. Sie musste dringend von dort verschwinden! Aber wohin?
    Bidziil würde sie bis ans Ende der Welt jagen und er würde sich garantiert die schlimmsten Dinge als Strafe für sie einfallen lassen.
    Was sollte sie nur tun?
    Im selben Moment nahm sie Schritte im Gang wahr, die unaufhörlich näher kamen.
    Olivia begann zu zittern, zog ihren Schwanz ein und schaute verzweifelt im Raum umher. Sie entdeckte die kleine, dunkle Nische, in der Nukpana anfangs gestanden hatte, bewegte sich darauf zu, um sich dort zu verstecken, und streifte dabei das zerfetzte Kleid ab.
    Drei Männer tauchten am Eingang auf.
    Eine leichte Brise der Erleichterung durchfuhr Olivia, denn Bidziil war nicht derjenige, der sie als Erster in die Finger bekam. Wenigstens das!
    In der Hoffnung nicht entdeckt zu werden, zog sie sich so weit wie möglich in die Dunkelheit zurück und hechelte unkontrolliert. Die Männer blieben zunächst am Eingang stehen und betrachteten schockiert Nukpanas Leiche, die blutüberströmt auf dem Boden lag. Einer von ihnen schaute allerdings plötzlich in ihre Richtung.
    War es das Hecheln, das sie verraten hatte?
    Sofort übernahmen die Löweninstinkte wieder die Kontrolle und Olivia hörte auf, nachzudenken. Tief aus ihrem Körper ertönte ein böses
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