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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
Autoren: Sydney Croft
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1
    Dienstag, 4 Uhr nachmittags
Mountain Standard Time
     
    H ÄTTE ENDER ES FÜR NÖTIG GEHALTEN, wäre Kira Donovan bereits tot - ein weiteres Opfer seiner zielsicheren Hand und seiner hervorragenden Schießkunst, die er einerseits einer Naturbegabung und andererseits seinem jahrelangen Training verdankte.
    In der ihm vertrauten Scharfschützenstellung lag er bäuchlings auf dem grasbewachsenen, breiten Hang oberhalb der Farm und bereitete in Gedanken einen Schuss nach dem anderen auf die Frau vor. Offenbar kannte sie keine einzige Sorge auf dieser Welt - so gemächlich, wie sie in dem halbverfallenen Stall ein und aus ging. Um sie zu »überzeugen«, hatte man ihn hierhergeschickt.
    Ihr Geburtsname war Charity Connelly, und sie würde ein verdammt hartes Training brauchen, wenn sie den Anforderungen genügen sollte. Außerdem musste sie aufhören, solche Shorts und T-Shirts zu tragen, die zu viel gebräunte Haut und Kurven entblößten. Denn das würde alle Beteiligten zu sehr ablenken. Zweifellos drohte
dieser durchgeknallten Miss Doolittle und der fröhlichen Schar ihrer Tiere ein böses Erwachen.
    Mit einem Seufzer legte er seine Stirn auf die kühle Erde und atmete den Geruch der Natur ein, der anscheinend ein Teil von ihm war, so energisch er sich auch bemühte, ihn loszuwerden. Und obwohl er diesen Auftrag nicht hatte übernehmen wollen - jetzt war er nun mal hier und musste die Sache zu Ende bringen. Wie alle seine Aufträge.
    Apropos zu Ende bringen - womit er nicht zu Ende war, war diese schöne Frau letzte Nacht. Eine, die seinen Geschmack im Bett und seine Vorliebe für Affären ohne Verpflichtungen teilte. Sicher der Grund für seine Erektion.
    Gerade waren sie beim Handschellen-Stadium des Abends angelangt gewesen - da kam ein Anruf von der Agentur, den er eben annehmen musste. Dev, der Boss der Agency for Covert Rare Operatives - kurz ACRO -, und Ken, der Abteilungsleiter, hatten ihm den Plan erklärt. Was bedeutete, dass Ender per Nachtflug vom Hauptquartier in den Catskills, New York, ins vermaledeite Idaho aufbrechen musste. Teils irritiert, teils resignierend schüttelte er den Kopf.
    »Warum ich?«, hatte er bei seiner Ankunft in Devs Büro gefragt. Seit fünf Jahren zählte er zu den Spitzenüberzeugern der Organisation, der Typ, dem sie ihre besten Fänge verdankte. Klar, er mochte das, Männer und Frauen, die bereits bis zu einem gewissen Grad über ACRO und deren spezielle Arbeit informiert waren, herauszupicken. Dabei war er zwar perfekt vorbereitet, falls einer dieser besonders begabten Kandidaten mit einem
Mal ausrastete, doch blieben diese Bekanntschaften stets flüchtig und unpersönlich.
    Er war überhaupt nicht scharf darauf, diese Talente tatsächlich selber zu rekrutieren.
    »Du hast die nötige Geduld«, meinte Ken.
    »Dann, wenn ich auf den richtigen Schuss warte, schon«, schnaufte Ender verächtlich. »Wenn’s um neue Rekruten geht, ist meine Geduld ziemlich begrenzt. Und sobald ich mich mit Frauen abplagen soll, wird’s noch schlimmer.«
    »Für diesen Job besitzt du genau die richtigen Voraussetzungen, schließlich bist du selbst auf einer Farm aufgewachsen«, bohrte Ken weiter.
    »Scheiße«, murmelte Ender, denn mit sechzehn hatte er die verdammten Cowboyhosen und sein Pferd auf der Farm zurückgelassen und seitdem niemals zurückgeblickt. Ein Jahr lang war er durchs Land gezogen und hatte sich mit allen möglichen Gelegenheitsjobs durchgeschlagen - was immer er zwischen die Finger bekam, und das galt auch für Frauen. Mit siebzehn schaffte er über die Abendschule seinen Highschool-Abschluss und ging zum nächstbesten Rekrutierungsbüro. Er wollte einfach was Besseres - das College oder so was. Das bot ihm die Army, insbesondere die Delta Force mit der Division für geheime Operationen. Damit waren seine Eltern einverstanden gewesen - schon allein aus Dank, weil er sie endlich angerufen und ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte.
    Schließlich wandte er sich an den ACRO-Boss. »Komm schon, Dev, du hast massenhaft andere Jungs, die das hinkriegen würden. Das ist schließlich ihr Job. Warum
zum Teufel brauchst du meine Fähigkeiten denn schon in der Anfangsphase?«
    Wie üblich hatte Dev kein Blatt vor den Mund genommen und lächelnd entgegnet: »Ganz einfach. Wenn du sie nicht innerhalb von achtundvierzig Stunden dazu überredest, für uns zu arbeiten, musst du sie töten.«
    Ohne ein weiteres Wort hatte Ender die Akte gepackt und das Büro verlassen. Ken wünschte
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