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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord
Autoren: Heather Graham
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zusammen. Fünf Leute.
    Adam stand unter Arrest. Eve und Eric standen neben ihm und starrten ihn erwartungsvoll an.
    Blieben noch zwei Leute.
    „Gute Arbeit, Brad. Ich rufe dich zurück, sobald ich kann. Ich muss Zach anrufen.“
    Er legte ohne ein weiteres Wort auf und wollte gerade wieder Zachs Nummer wählen, als sein Handy erneut klingelte. Sein Bruder war ihm zuvorgekommen.
    „Zach, wo bist du?“
    „Am Historischen Museum. Hör zu, Joe hat mich gerade angerufen, weil er bei dir nur die Voicemail erreichte. Lange Geschichte, aber Brisbins Buschland gehört Ginny Macelroy.“
    „Ginny?“, fragte Jeremy verblüfft. Das bedeutete, dass Nick MacElroy ebenfalls Zugang dazu hatte. Und er war ein Einheimischer. Er musste die Geschichte des Ortes kennen.
    Das Haus war bis auf den Grund niedergebrannt worden.
    Doch Häuser hatten Keller.
    „Zach, wir müssen dort hin. Wo bist du jetzt?“
    „Vorm Historischen Museum. Wo bist du?“
    „Um die Ecke. Ich treffe dich dort.“
    „Ich gehe rein und hole Rowenna“, sagte Zach.
    Eric und Eve sahen ihn erwartungsvoll an, als er auflegte. „Ich muss los, um mich mit meinem Bruder und Rowenna zu treffen“, sagte Jeremy. „Rowenna … sie ist die Erntekönigin. Wir dachten, er hätte sieben – die fünf, die er bereits getötet hat, Mary Johnstone … und Sie, Eve.“
    „Oh, mein Gott“, entfuhr es Eve.
    „Tut mir leid“, sagte er rasch. „Aber es ist Rowenna, die er für sein Finale haben will. Die Erntekönigin.“
    „Und wem gehört das Grundstück?“
    „Ginny MacElroy.“
    „Ginny? Sie glauben, Ginny hat es getan?“ Eric sah aus, als wollte er gleich losprusten.
    „Nein, ich glaube, es ist der Doktor“, sagte Jeremy.
    „Nein, das kann nicht sein“, protestierte Eric.
    „Warum nicht?“
    „Ich sagte Ihnen ja, die Augen … Ich sah Damien. Und es war nicht Dr. MacElroy. MacElroy ist zu alt. Ich weiß, dass er es nicht wahr.“
    Eve keuchte auf. „Es ist Dan“, rief sie. „Dan Mie.“
    „Dan Mie“, wiederholte Jeremy, der die Buchstaben desNamens hin und her schob, bis sie den Namen Damien formten.
    „Oh, mein Gott“, fluchte er. „Ich muss raus zum alten Brisbin-Grundstück. Sie zwei bleiben hier. Eric, rufen Sie Joe an und sagen Sie ihm, dass es Eve gut geht und dass das alte Brisbin-Grundstück irgendwie mit der Sache zu tun hat.“
    Wieder klingelte sein Handy. Zach.
    „Was ist los, Zach? Ich bin so gut wie unterwegs.“
    „Es geht um Rowenna. Sie ist verschwunden. Ich weißnicht, wie – niemand hat den Notausgang benutzt, und das Mädchen am Empfang schwört, dass es keinen anderen Weg nach draußen gibt. Aber sie ist fort. Die Polizei ist auf dem Weg, aber du musst so schnell wie möglich herkommen!“
    Die Dunkelheit zog sich allmählich zurück, und sie glaubte, Menschen reden zu hören. Sie sah auf und erblickte den späten Herbsthimmel, ein weiches Graublau mit einzelnen Wolken, und sie spürte den sanften Hauch einer Brise.
    Sie lag auf etwas Weichem und doch Festem, das stark nach Pflanzen roch.
    Die Erde.
    Sie lag mit über der Brust gefalteten Händen da und hatte das Gefühl, sich auf dem Friedhof zu befinden, in einem Grab. Sie blinzelte und begriff, dass es nicht real war, und doch fühlte sie das Gras unter sich, roch die gerösteten Kastanien von einem nicht weit entfernten Stand.
    Sie spürte den Schatten eher, als dass sie ihn sah.
    „Du bist nicht real“, sagte sie. Ihre Stimme war schwach, und ihr Kopf pochte.
    Dann war er da. Sie kannte ihn, auch wenn er einen Turban trug, Makeup und einen wunderschönen Mantel. Er sah so anders aus. Attraktiv, was sie innerlich hysterisch kichern ließ, denn sie hatte ihn nie gut aussehend gefunden. „Dan“, flüsterte sie.
    „Nicht Dan“, erwiderte er mit wölfischem Grinsen. „Damien, der Schnitter, und ich werde die Welt beherrschen. Ich werde Satan nicht nur anbeten, ich werde sein Leib sein.“
    Erstaunt hörte sie sich lachen, doch die ganze Zeit rasten ihre Gedanken hin und her. Sie musste sich Zeit verschaffen, musste ihn reden lassen, musste einen Weg finden, ihn aus der Balance zu bringen. „Damien. Dan Mie. Ein Anagramm. War es das, was dich glauben ließ, du seist der Erbe Satans? Als du herausbekamst, dass du deinen Namen so umwandeln kannst?Oder war es eher der Umstand, dass du immer ein Niemand warst? Brauchtest du etwas, was dir das Gefühl von Wichtigkeit gibt, und hast du dich deshalb entschieden, der Teufel zu sein?“
    Sie sah es seiner Miene an, dass sie
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