Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
solche Angst.“
    „Adam, wir haben eine Visitenkarte Ihres Ladens dort draußen gefunden, wo wir vier weitere Leichen entdeckt haben“, teilte Jeremy ihm mit.
    „Ich kann es nicht getan haben. Ich kann nicht so lange einen Blackout gehabt haben. Oder doch?“ Seine entsetzt aufgerissenen Augen blickten flehend. „Oh Gott, wenn ich es getan habe, möchte ich hingerichtet werden.“
    „In Massachusetts gibt es keine Todesstrafe“, entgegnete Joe trocken.
    „Eine Karte vom Laden?“, fragte Adam. „Aber … jeder hätte eine dieser Karten haben können.“
    „Adam, da war etwas dran, das nach Kaugummi aussieht“, sagte Joe.
    Adam runzelte die Stirn. „Nein. Nein, das hat jemand arrangiert. Jemand, der mitbekommen hat, dass ich Probleme habe. Ich schwöre, ich hätte das nicht tun können. Es muss eine Falle sein.“ Sein Arm spannte sich an, als er gegen die Gurte ankämpfte. „Ich habe es nicht getan“, flehte er Jeremy an. „Sie müssen mir glauben. Und sie müssen da rausgehen und denjenigen finden, der es getan hat. Ich habe mich selber über die Vergangenheit informiert, habe über Satanisten gelesen. Er wird sieben töten. Und er hat meine Frau!“
    Ginny begrüßte sie an der Tür. „Oh, mein Gott! Ich habe das von Adam gehört, das ist so furchtbar! Ich hätte niemals gedacht … Aber jetzt, da sie ihn haben, hoffe ich, dass sie die arme Eve finden und sie wohlauf ist. Aber immerhin ist er in Haft, sodass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen. Komm rein, Liebes. Oh – Sie sind nicht Jeremy“, stutzte sie, als Zach hinter Rowenna eintrat.
    „Zachary Flynn, Miss MacElroy“, stellte sich Zach höflich vor. „Jeremys Bruder.“
    „Nett, Sie kennenzulernen“, sagte sie, während sie ihn von oben bis unten musterte. „Nun, gehen Sie einfach dort drüben in die Küche, während ich Rowenna herausputze. Ich habe Kekse gebacken, und auf dem Herd steht Kaffee. Oder hätten Sie lieber Tee?“
    „Kaffee ist wunderbar“, sagte Zach und ging in Richtung Küche.
    „Und du – ab nach oben“, sagte Ginny.
    Während Rowenna dem Kommando gehorsam folgte, bemerkte sie, dass Zach gar nicht in die Küche ging. Er kehrte lautlos in den Flur zurück – von wo aus er Dr. MacElroys Arbeitszimmer ansteuerte.
    Oben schnatterte Ginny über alles und nichts. Das Festbereite so viel Arbeit, sei aber gut für den Tourismus. Wie furchtbar, einfach furchtbar es doch sei, dass all diese Frauen direkt vor ihrer Nase gestorben seien. Gott sei Dank sei Jeremy so ein netter junger Mann. Er habe ihr zugehört und die Lichter untersucht.
    Rowenna ertappte sich bei der Hoffnung, dass es bei dem Fest nicht zu kalt würde. Der Erntemantel selbst – dunkelbrauner Samt mit aus Satin gefertigten Herbstblättern – war warm. Doch darunter trug sie über braunen Strumpfhosen und einem Bodysuit nur das Königinnenkleid aus feiner Gaze, das hier und dort mit weiteren Satinblättern geschmückt war. Immerhin gehörten braune Stiefel mit Pelzrand zum Kostüm sowie braune Handschuhe, die ebenfalls mit Pelz besetzt waren.
    Als Rowenna alles anhatte, trat Ginny einen Schritt zurück. „Oh“, sagte sie und klatschte entzückt in die Hände. „Das ist perfekt. Absolut perfekt. Lass es uns Mr Flynn zeigen, ja?“
    Hatte Zach genug Zeit gehabt, den Schreibtisch des Doktors zu durchsuchen? fragte sich Rowenna.
    „Ich finde, wir sollten das Kostüm als Überraschung präsentieren“, erwiderte sie.
    „Wenn du es sagst“, seufzte Ginny. „Wenn ich nur so aussehen könnte. Einst tat ich das natürlich. Ich war ziemlich schön in meiner Jugend.“
    „Du bist noch immer schön“, versicherte Rowenna ihr.
    Sie ließ sich Zeit beim Umziehen.
    Als sie nach unten gingen, wartete Zach am Fuß der Treppe. „Ginny, Ihre Hintertür wurde aufgebrochen“, sagte er. „Wussten Sie das?“
    „Oh, mein Gott!“, rief Ginny. „Jemand ist eingebrochen!“
    „Ich habe die Polizei gerufen – und einen Schlosser“, sagte Zach. „Wenn Sie es erlauben, gehe ich durchs ganze Haus, um zu kontrollieren, ob die anderen Schlösser alle intakt sind.“
    Ginny nickte nachdrücklich. „Glauben Sie, dass sich jemand hier drin versteckt?“, fragte sie und griff nach Rowennas Arm.
    „Zach wird sich darum kümmern, dass dir nichts geschieht“, versicherte Rowenna ihr. „Aber ich bin sicher, dass der Einbrecher schon lange fort ist.“
    Sie konnte nicht glauben, dass Zach das Schloss aufgebrochen hatte, um das ganze Haus untersuchen zu können. Das ging
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher