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2298 - Bericht eines Toten

Titel: 2298 - Bericht eines Toten
Autoren: Unbekannt
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Bericht eines Toten
     
    Fragmente einer Chronik – die Schlacht um das Solsystem
     
    von Uwe Anton
     
    Der 27. Mai 1333 Neuer Galaktischer Zeitrechnung scheint zum Entscheidungsdatum für das gesamte Solsystem zu werden: Mit über fünfzig nahezu unbesiegbaren Riesenraumschiffen, den Kybb-Titanen, hat der selbst ernannte Gott Gon-O die Erde und die anderen Zentralplaneten der Menschheit besetzt.
    Mit ihrer Technik „heizen" die Kybb-Titanen die Sonne Sol derart auf, dass sie sich unumkehrbar in eine Supernova verwandeln wird - wenn die Terraner nicht eingreifen.
    Eine Raumschlacht im Sonnensystem ist allerdings eine massive Gefahr für alle Planeten, Monde und Asteroiden, von denen viele von Menschen besiedelt sind.
    Perry Rhodan sammelt im nahe gelegenen Wegasystem seine hoffnungslos unterlegene Raumflotte zu einer Verzweiflungsschlacht zwischen Erde und Sonne. Seine einzige Hoffnung ist die neu entwickelte Dissonanzkanone.
    Auf der Erde sind weitere Kräfte damit beschäftigt, gegen Gon-O vorzugehen, und es besteht die zusätzliche Hoffnung auf die „Allianz der Moral". Über all diese Unternehmungen erfahren wir aus dem BERICHT EINES TOTEN...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terranische Resident führt seine Raumschiffe in die Entscheidungsschlacht.  
    Reginald Bull - In entscheidender Lage fühlt sich der Verteidigungsminister hilflos.  
    Gon-O - Ein Gott ruft seine Gläubigen zu sich.  
    Dares Aramo - Der Leiter der Ortungsabteilung ist im Angesicht der Kybb-Titanen zur Hilflosigkeit verdammt.  
    PROLOG
     
    27. Mai 1333 NGZ
     
    Die Stille nach, dem Sturm „Ich habe hier ein Signal... sieht nach einer Rettungskapsel aus!" Tratatico, der Offizier an der Ortung, sah fragend zu Borak hinüber.
    Normalerweise hätte er sich mit solch einer Meldung einen Tadel des Kommandanten der SHARIN eingehandelt. Aber nicht nach solch einem Tag. Nicht nach dem, was sich heute im Solsystem zugetragen hatte. Nicht nach solch einem Drama, Da hätte nicht einmal der Verteidigungsminister Wert auf eine präzise Meldung gelegt.
    Borak zögerte. „Es könnte eine Falle sein", sagte er müde. „Ein minenverseuchtes Trümmerstück oder eine andere Sauerei der Kybb. Ich brauche genaue Werte, mit denen ich etwas anfangen kann ... will keinen unnötigen Rettungseinsatz riskieren. Da draußen sind weiß Gott genug unserer Leute drauf gegangen."
    Die Holodarstellung zeigte treibenden Schrott, die Überreste von terranischen Schiffen, zusammengeballt zu einem riesigen Weltraumfriedhof. Gerade noch glutflüssiges Metall, in der Kälte des Vakuums wieder erstarrt und zu fast surrealen Formen verzogen. Hier schienen fünf überlange, schmale Finger nach der SHARIN zu greifen, dort eine verklumpte, gewaltige Faust nach ihr zu schlagen. Ständig prallten Teile zerstörter ENTDECKER, LFT-BOXEN und anderer Raumer gegen den Schutzschirm der Korvette.
    Der Tod hatte millionenfache Ernte gehalten.
    Bei jedem Schlag ging es Borak durch Mark und Bein. „Es ist eine unserer Kapseln", bestätigte der Orter. „Energetisch völlig tot, keinerlei Emissionen. Da drin lebt keiner mehr."
    Borak sah nachdenklich auf das Holo. „Wir holen sie rein", sagte er dann. „Wer immer da drin sitzt, hat ein anständiges Begräbnis verdient. Ein Name weniger auf der Liste der Verschollenen."
    Unter ständigen Ortungen und Messungen holten sie die Rettungskapsel mit einem Traktorstrahl ein. Sie war stark beschädigt, vielleicht beim Zusammenprall mit einem Trümmerstück, vielleicht sogar auch durch einen ungezielten Zufallstreffer, der auch den Verschlussmechanismus unbrauchbar gemacht hatte. Sie mussten die Luke mit Gewalt öffnen. Zischend zog Luft in den kleinen Metallkörper. Der Riss in der Hülle, durch den die Atmosphäre ausgetreten war und die Kälte des Vakuums Einzug gehalten hatte, war mittlerweile wohl von den automatischen Reparaturmechanismen abgedichtet worden.
    Eine einzige Gestalt lag in der Kapsel. Ihr Schutzanzug war an mehreren Stellen gerissen und von dünnem Eis überzogen. Nicht nur der Mann, das gesamte Innere der Kapsel war gefroren.
    Borak fröstelte, als er in den eisigen Tod des Vakuums starrte. Der Tote war ein Terraner.
    Einer von ihnen.
    Betroffen sprach er ein stummes Gebet. „Er hatte keine Chance", sagte er dann zu den anderen. „Aber sein Tod bleibt wenigstens nicht anonym. Ein schwacher Trost."
    Der Kommandant winkte ab, als zwei seiner Leute an ihm vorbeitreten wollten,
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