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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord
Autoren: Heather Graham
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gelesen, dass man ihn gefunden hat. Aber er ist nicht schuldig. Jeremy, Sie müssen beweisen, dass er nicht schuldig ist. Und Sie müssen weiter nach dieser Frau suchen, der Frau von Ihrem Freund.“
    „Ich habe das Buch mit den Zaubersprüchen ebenfalls gelesen“, sagte Eric mit einem Räuspern. „Eve hat mich heute Morgen angerufen. Tut mir leid. Ich sagte ihr, sie solle Sie anrufen. Aber Sie müssen es selber lesen. Es geht die ganze Zeit darum, sieben Frauen zu opfern, um Satan zu werden. Und es gibt Zauberformeln für Illusionen und Hypnose, um die Frauen in seine Gewalt zu bringen.“ Eric reichte ihm das Buch.
    „Da gibt es eine geheime Seite“, sagte er. „Hinten.“
    Jeremy fand die Seite. Sie zeigte eine künstlerische Darstellung des Teufels mit sechs toten Frauen, die vor ihm an Pflöcke gebunden waren. Sie waren mit Blättern geschmückt, und man hatte ihnen das Genick gebrochen. Hinter dem Teufel stand eine Frau, die seine Magd zu sein schien. Die eine Hälfte ihres Gesichts war alt und hinfällig; die andere schien an Jugend und Schönheit zu gewinnen, je mehr Macht der Teufel gewann.
    Eine weitere Frau stand vor dem Teufel. Sie trug eine Krone und einen Mantel aus Blättern. Sie blickte gen Himmel, als flehe sie um Erlösung.
    Doch der Teufel streckte die Hand nach ihr aus.
    Das siebte Opfer war schön. Eine besondere Unschuld und Reinheit umgab sie, wie sie gen Himmel schaute.
    Sie war mit Blättern geschmückt und trug eine Krone.
    Sie war die Erntekönigin.
    Voller Panik griff Jeremy nach seinem Handy.
    Zachs Telefon klingelte. Er sah aufs Display.
    „Jeremy?“, fragte Rowenna.
    „Nein, unser ältester Bruder Aidan“, erwiderte Zach. „Ich spreche hier draußen mit ihm. Geh du schon mal rein, ich bin gleich bei dir. Ich werde Jeremy ebenfalls anrufen und ihm sagen, wo wir sind und was wir vorhaben.“
    Sie nickte und betrat das Museum.
    June Eagle saß am Empfang. „Ein Freund von mir kommt gleich nach. Schick ihn bitte nach hinten, ja?“, bat Rowenna, als June ihr den Schlüssel reichte.
    „Sicher. Dan ist auch irgendwo“, sagte June. „Wenn ich ihn sehe, sage ich ihm, dass ihr zwei hinten in der Bibliothek seid. Du weißt ja, wie genau er es damit nimmt.“
    Rowenna nickte und bahnte sich ihren Weg durch die Exponate zum hinteren Ende des Museums.
    Sie wollte den Schnitter und die Mörder, die nach ihm kamen, gar nicht erst anschauen. Allein den Raum zu betreten, wo die Nachbildungen standen, jagte ihr nun einen Schauer über den Rücken. Doch sie musste an ihnen vorbei, um die Bibliothek zu erreichen.
    Als sie vorbeieilte, hatte sie das Gefühl, dass die Figur von Andrew Cunningham in seinem Kostüm aus dem 18. Jahrhundert sich bewegte, als wolle sie die Besucher beobachten. Sie schauderte und vermied es, näher hinzusehen. Stattdessen beschleunigte sie ihre Schritte und beruhigte sich damit, dass Zach gleich nachkommen würde und Dan vielleicht schon in der Bibliothek saß.
    Die Tür war offen.
    Sie war froh, dass die Bücher, die sie gestern gelesen hatte, noch auf dem Tisch lagen. So wäre es einfacher, Zach das Gefundene zu zeigen. Sie ging hinüber zum Regal und hielt nach etwas Ähnlichem Ausschau wie dem Buch mit den Zauberformeln, das Adam gelesen hatte. Während sie die Titel überflog, keuchte sie plötzlich auf.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie das Buch über die örtlichen Beerdigungsrituale herauszog.
    Ihr Handy klingelte, und sie suchte noch in ihrer Tasche danach, als sie ein Geräusch hörte, sich umdrehte … und aufschrie.
    Die Wachsfigur von Andrew Cunningham hatte sich nicht nur bewegt, sie war zum Leben erwacht.
    Sie stand direkt hinter ihr, aber mit einem Gesicht, das sie kannte.
    Sie wollte schreien, doch es war zu spät.
    Bevor sie auch nur einen Laut von sich geben konnte, schlug Cunningham sie mit dem Kolben seiner Flinte aus dem achtzehnten Jahrhundert nieder.
    Sie fiel zu Boden, und völlige Finsternis umschloss sie.
    Rowenna ging nicht ans Telefon. Gerade als Jeremy Zachs Nummer wählen wollte, klingelte sein Handy. Brad.
    „Brad, was ist los? Beeil dich bitte. Ich muss meinen Bruder anrufen.“
    „Du wirst es nicht glauben, aber ich habe in Memphis tatsächlich eine Frau gefunden, die nicht nur gesehen hat, mit wem Dinah Green an der Bar gesprochen hat, sondern auch, mit wem sie an jenem Abend draußen war“, sagte Brad.
    „Mit wem?“
    „Adam und Eve Llewellyn, Eric Rolfe, Dan Mie und Dr. MacElroy.“
    Jeremys Herz krampfte sich
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