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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord
Autoren: Heather Graham
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ein bisschen zu weit. Aber sie verriet ihn nicht.
    Sie blieb bei Ginny, und nachdem Zach seine Inspektion des Hauses beendet hatte, stand auch schon ein Polizist vor der Tür. Zach erklärte die Situation, und sie überließen Ginny dem Officer. Auf ihrem Weg nach draußen sahen sie den Schlosser ankommen.
    „Das war aber ein gefährlicher Trick“, sagte sie. „Was, wenn sie deine Fingerabdrücke auf dem Schloss finden?“
    Er blickte sie überrascht an. Er zog die Brauen auf dieselbe Art zusammen, wie Jeremy es auch oft tat. „Das war kein Trick, und sie werden meine Fingerabdrücke nicht finden. In ihr Haus wurde wirklich eingebrochen.“
    „Was?“
    „Es ist sehr wahrscheinlich letzte Nacht geschehen, vermutlich um das hier zu platzieren. Ich habe es auf dem Schreibtisch des Doktors gefunden.“
    Er warf ihr etwas in den Schoß. Es war ein Buch über Beerdigungsrituale in New England, eben jenes Buch, das ihr gehörte und das sie nicht hatte finden können. Sie sah ihn verblüfft an. War dies wirklich ihr Exemplar? Und wenn, warum sollte jemand es aus ihrem Haus stehlen und auf dem Schreibtisch von Dr. MacElroy platzieren?
    Oder gehörte das Buch Mary Johnstone? Hatte Doc MacElroy es wirklich in seinem Besitz gehabt, oder wollte irgendjemand da draußen sowohl Adam als auch den Doktor reinlegen?

19. KAPITEL
    Nachdem er Joe und das Krankenhaus verlassen hatte, wollte Jeremy gerade Zach anrufen, als sein Handy klingelte.
    Er kannte die Nummer nicht, wohl aber die Vorwahl. Handyanbieter aus Südkalifornien.
    „Eric Rolfe?“, fragte er, statt sich zu melden.
    „Ja“, bestätigte Eric überrascht. „Äh, ja … Hören Sie“, sagte er. „Können wir uns treffen? Jetzt? Sofort? Es ist dringend.“
    „Wo sind Sie?“
    „Treffen Sie mich beim Laden – dem Laden von Adam und Eve.“
    „Die Polizei hat ihn gestern Abend versiegelt.“
    „Nein, Sie müssen zum Hintereingang kommen. Durch die Gasse neben dem Theater.“
    Da er von Adams Unschuld überzeugt war und Eric Rolfe auf seiner Liste der Verdächtigen ziemlich weit oben stand, entschied Jeremy, dass ein Treffen mit dem Mann sinnvoll wäre. Doch er würde vorsichtig sein. Sehr vorsichtig.
    Er folgte Erics Richtungsangaben. Ihm war niemals aufgefallen, wie viele Abkürzungen und Verstecke es in der Gegend gab. Als er die Rückseite jenes Gebäudes erreichte, das das Richtige sein musste, war niemand da. Doch dann öffnete sich die Hintertür.
    Eric Rolfe steckte den Kopf heraus. „Kommen Sie rein“, flüsterte er. „Rasch.“
    Jeremys Waffe steckte im Holster unter seinem Jackett. Wachsam und auf alles vorbereitet, ging er hinein.
    Sie befanden sich in einem Lagerraum. Überall standen Kisten herum, dazu gab es ein altes viktorianisches Sofa und einen winzigen Kühlschrank. Plötzlich kam jemand aus einer mit einem Vorhang verhängten Nische. Jeremy wollte gerade nach seiner Waffe greifen, als er verblüfft innehielt.
    Es war Eve.
    „Eve, was zum Teufel tun Sie hier?“, fragte Jeremy. „Die Polizei sucht Sie überall.“
    „Ich weiß. Und es tut mir leid. Aber … das alles ist meine Schuld. Ich muss meinen Mann entlasten. Irgendwie.“
    Er sah sie an und wartete auf eine Erklärung.
    „Ich habe Rowenna erzählt, dass er vielleicht der … Oh Gott, wie schrecklich von mir. Und dann hat sie es Ihnen erzählt und Sie der Polizei und …“ Ihre Stimme versiegte jämmerlich.
    „Nein, Eve. Wir haben die Visitenkarte Ihres Ladens mit etwas Kaugummi daran bei den Überresten einer anderen toten Frau gefunden“, klärte Jeremy sie auf. „Warum haben Sie Ihre Meinung über Adam plötzlich geändert, und warum verstecken Sie sich?“
    „Bevor Adam zu Rowenna ging, hatten wir einen weiteren Streit. Er erzählte mir, dass er sich zwar über Satanismus informierte und gerne Bücher darüber in unser Angebot aufnehmen würde, er aber nicht wisse, woher das Buch mit den Zaubersprüchen käme – er habe es niemals zuvor gesehen. Ich habe ihm zuerst nicht geglaubt, aber als Rowenna kam und Adam nicht da war und sie wieder ging … Als er immer noch nicht zurückkam, habe ich mir solche Sorgen gemacht, dass ich mich auf die Suche nach ihm begeben habe. Dabei war ich vermutlich so aufgebracht, dass ich vergessen habe, die Tür abzuschließen. Bei meiner Rückkehr wimmelte es nur so vor Polizisten, und ich habe es mit der Angst zu tun bekommen und mich versteckt. Heute Morgen wollte ich meine Suche nach ihm fortsetzen, doch dann habe ich in der Zeitung
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