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Erinnerungen der Nacht

Erinnerungen der Nacht

Titel: Erinnerungen der Nacht
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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lag. Vor Anstrengung knurrend riss er sie einfach aus den Angeln und schleuderte sie den Flur hinab.
    Sie saß auf dem Boden, hob den Kopf und blickte ihn an. „Du bist gekommen“, flüsterte sie. Tränen liefen ihr über das Gesicht.
    „Das wusstest du doch.“ Jameson ließ sich auf die Knie fallen, hielt ihren Kopf, sah sie an. „Alles in Ordnung? Sag mir, dass alles in Ordnung ist, Angel, denn ich kann nicht glauben …“
    „Mir geht es gut. Es ist die Droge. Mehr nicht.“
    Er schloss die Augen nur für einen Moment der Erleichterung, öffnete sie aber gleich wieder, als er die Berührung einer winzigen Hand am Kinn spürte. Das Kind, das wohlbehalten in den Armen seiner Mutter lag, war der schönste Anblick, den er sich vorstellen konnte. „Und dir geht es auch gut, meine Süße, nicht wahr?“
    Sie gurrte und krähte wie ein junger Vogel, der gerade seine Stimme erprobt.
    „Ihr geht es mehr als gut“, flüsterte Angelica. „Sie ist sterblich, Jameson. Sie isst und schläft und wächst … wie jedes gewöhnliche Kind.“
    „Nicht wie jedes andere Kind“, sagte er zu ihr. „Nein, nicht meine Amber. Sie ist alles andere als gewöhnlich. Sie ist die Tochter eines Engels.“
    Er beugte sich vor, presste die Lippen auf Angelicas und sah, wie sie die Augen schloss und den Kuss genoss. Als er sich wieder aufrichtete, schob er die Arme unter sie und hob sie hoch. „Halt Amber Lily fest, meine süße Angel. Ich bring euch beide hier raus.“
    Sie sah blinzelnd zu ihm auf. „Ja … aber, Jameson, es sind noch andere hier. Andere Gefangene, die leiden müssen, und ich …“
    „Das, meine Teuerste, wird erledigt“, ertönte eine königliche Stimme von der Tür. Jameson drehte sich mit Angelica auf dem Arm um und sah Rhiannon mit einer spindeldürren, halb bewusstlosen Vampirin auf dem Arm. „Und jetzt kommt. Ich will die kostbare Kleine hier raushaben.“
    Jameson eilte voraus und wieder zur Treppe zurück. Er trug Angelica hinauf, zum Eingang hinaus und musste Rauch und Feuer ausweichen. Geschossen wurde kaum noch. Das Schlachtgetümmel ließ bereits nach. Er lief hinaus, trug Angelica und Amber Lily zum Zaun und ließ sie im Schutz einiger Büsche zu Boden sinken.
    Er richtete sich auf und sah wieder zu dem Gebäude.
    Angelica hielt ihn am Arm fest. „Du gehst nicht zurück.“
    „Ich muss.“
    „Du könntest getötet werden“, rief sie.
    Er sah ihr in die Augen. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Du und das Baby, ihr seid in Sicherheit. Es spielt keine Rolle mehr.“
    „Nein, Jameson. Ich lass dich da nicht mehr reingehen. Es spielt eine Rolle, begreifst du das immer noch nicht? Eine größere Rolle denn je.“
    Er sah sie fragend an und erblickte frische Tränen in ihren Augen. „Aber …“
    „Kein Aber. Verdammt, Vampir, wenn ich das alles nur überlebt habe, um dich jetzt zu verlieren …“ Sie verstummte und biss sich auf die Lippe.
    Jamesons Herz machte einen Sprung, aber er wagte nicht zu hoffen … nein, sie stand unter dem Einfluss der Droge und war von Dankbarkeit überwältigt. „Angelica.“ Er kniete neben ihr nieder. „Du und Amber Lily seid jetzt in Sicherheit. Und frei. Und ich habe keinen Grund mehr, dich zu zwingen, dass du dich in meiner Nähe aufhältst. Du …“ Er seufzte schwer. „Du kannst gehen, wenn du willst. Aber, Angel, ich … ich glaube nicht, dass ich lange genug leben möchte, dich Lebewohl sagen zu hören.“
    „Du bist unsterblich“, sagte sie leise. „Und selbst damit wirst du nicht lange genug leben.“
    Er sah auf sie hinab. „Was sagst du da, Angel?“
    „Ich sage, dass ich dich liebe, Jameson. Ich liebe dich.“
    Die Welt fing an, sich um Jameson zu drehen. „Angelica …“ Er konnte nicht fortfahren, konnte nicht sprechen.
    Sie senkte den Kopf. „Ich hatte gehofft, dass du … auch etwas für mich empfindest. Vielleicht … vielleicht irre ich mich ja …“
    Jameson nahm sie in die Arme, Angelica und Amber Lily, und küsste die junge Frau voller Leidenschaft.
    „Ich habe dich die ganze Zeit geliebt, Angel. Schon in der allerersten Nacht spürte ich etwas … etwas, das ich nicht erklären konnte. Ich redete mir ein, dass ich dich hasse, aber das stimmt nicht. Ich konnte dich nicht hassen. Du bist alles für mich, Angel. Alles.“
    Als sie ihn voller Liebe anlächelte, da küsste er sie erneut. Er hielt sie in den Armen, liebkoste ihr Gesicht, schwebte in einem Meer von Glück. Während sie einander umarmten, kamen die anderen aus dem
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