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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
Autoren: Sandra Marton
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Gennaro zurückgekehrt? Bestimmt nicht wegen des dummen Colliers.“
    Zärtlich schmiegte Cara sich an ihn. Das Geheimnis hatte die ganze Zeit über wie eine Zentnerlast auf ihrer Brust gelegen. Sie hatte befürchtet, daran zu ersticken.
    Nach einem tiefen Ein- und Ausatmen lehnte sie sich zurück und sah Alex in die Augen.
    â€žDas Collier gehörte meiner Mutter. Anthony Gennaro ist – war mein Vater. Er ist gestern gestorben.“
    Den Rest der Geschichte erzählte Cara auf dem Rückflug nach Dallas.
    Nachdem sie und Alex es sich im Privatabteil des Firmenjets gemütlich gemacht hatten, konnte sie endlich ihr Herz erleichtern.
    Eines Tages war ein Mann bei ihr in der Universitätsbibliothek aufgetaucht und hatte sich als Anthony Gennaro vorgestellt. Er habe eine wertvolle Sammlung alter Erstausgaben ersteigert und wolle die Bücher gern katalogisieren lassen. Man habe ihm empfohlen, sich an Cara zu wenden. Ob sie interessiert sei?
    Das Angebot überwältigte sie schier. Trotzdem erkundigte sie sich zunächst beim Auktionshaus, ob auch alles seine Richtigkeit hätte. Dort bestätigte man ihr Gennaros Angaben.
    Der Name hatte ihr nichts gesagt. Selbst wenn er ihr aus Zeitungsartikeln bekannt gewesen wäre, hätte sie etwaige Skandale nicht mit diesem gut gekleideten, höflichen Herrn verbunden.
    Also nahm sie seine Einladung an, für die Dauer der Katalogisierung zu ihm zu ziehen. Gelegentlich aßen sie zusammen zu Abend, meistens ließ Cara sich das Essen jedoch auf ihr Zimmer bringen. Manchmal besuchte er sie abends in seiner Privatbibliothek. Sie stellten fest, dass sie beide Nachtmenschen waren.
    Eines Nachts gestand Gennaro ihr, warum er ausgerechnet sie damit beauftragt hatte, seine Bücher zu katalogisieren: Er war ihr Vater.
    Zuerst wollte Cara ihm nicht glauben. „Mein Vater ist gestorben, als ich noch ein Baby war“, erklärte sie.
    Daraufhin zeigte er ihr Beweise. Eine Heiratsurkunde, die beglaubigte, dass Anna Bellini und Anthony Gennaro geheiratethatten. Eine Kopie von Caras Geburtsurkunde. Fotos von Cara als Baby.
    Er erzählte, dass ihre Mutter bei der Heirat achtzehn und er dreißig Jahre alt war. Schon damals besaß er ein Vermögen und erzählte seiner Frau, er leite ein Transportunternehmen.
    Schon bald fand ihre Mutter heraus, womit er wirklich so viel Geld verdiente, und drohte nach Caras Geburt, ihn zu verlassen, wenn er sich keine legale Tätigkeit suchte.
    Darüber hatte Gennaro nur gelacht, aber Anna setzte ihre Drohung in die Tat um und verschwand eines Tages spurlos mit Cara. Sie nahm einen anderen Namen an und war unauffindbar. Obwohl er sie verzweifelt suchte, sah er sie nie wieder. Dann, vor zwei Jahren, fand er Cara, beobachtete sie aus der Entfernung und war sehr stolz auf sie.
    Cara hörte sich das alles sehr distanziert an. Sie musste die ganze Zeit daran denken, wie schwer das Leben für ihre Mutter gewesen war. Als sie am nächsten Tag im Internet den Namen Anthony Gennaro recherchierte, stellte sie entsetzt fest, dass ihr Vater zu den größten, noch nicht verurteilten Verbrechern des Landes gehörte.
    Sie packte sofort ihren Koffer. Gennaro bat sie, bei ihm zu bleiben. „Ich habe deine Mutter angebetet“, sagte er. „Ich habe dich geliebt. Ich hätte damals tun sollen, was deine Mutter von mir verlangt hat.“
    â€žJa, das hättest du allerdings.“
    Dann appellierte Gennaro an ihr Mitgefühl. Er habe nicht mehr lange zu leben.
    Aber Cara gab ihm zu verstehen, es wäre zu spät, und verließ das Haus. Kurze Zeit später tauchten die FBI-Agenten bei ihr auf.
    â€žDu meinst, die Typen, die sich als FBI-Agenten ausgegeben haben“, stellte Alex richtig.
    â€žJa.“ Cara lächelte ihn zärtlich an. „Und dann kamst du und hast mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich war so glücklich mit dir, Alex. Ich war völlig verrückt nach dir. Bis zu dem Abend, als mein Vater Joseph schickte, um mich zu ihmzu holen.“
    â€žJa, erinnere mich bloß nicht daran.“
    â€žJoseph gab mir einen Brief. Mein Vater schrieb, er liege im Sterben und bitte mich um einen letzten Besuch. Meine Mutter hätte gewollt, dass wir uns versöhnen. Die Kette habe meine Mutter zur Hochzeit getragen und solle mich daran erinnern, dass ich ihre und seine Tochter sei.“
    Alex nahm ihre Hände. „Und da kam ich hereingestürzt und habe dich
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