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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen
Autoren: Susan Stephens
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hasste. „Wer war denn nun diese Leila?“
    „Sie war nicht du“, antwortete er ausdruckslos.
    Seine Miene war jetzt völlig verschlossen. Mia fragte sich, wie viel Schmerz ein Herz aushalten konnte. Sie hatte die Schlacht verloren. Gegen ein totes Mädchen, das Ram noch immer im Herzen trug, kam sie nicht an. Aber wenigstens wollte sie mehr über Leila wissen. Vorher würde sie keine Ruhe geben. „Erzähl weiter!“
    „Leila gehörte zu den ersten Jahren meines Lebens. Wir sind zusammen aufgewachsen und wurden bei Hofe von derselben Gouvernante erzogen.“
    „Ihr habt euch also verbündet?“
    „Ja, wir waren enge Verbündete“, bestätigte Ram.
    „Leila war also etwas ganz Besonderes für dich.“
    „Das ist sie noch immer.“
    Schweigend beobachtete sie, wie Ram noch einen Eimer Wasser für die Pferde holte und überlegte, wie sie selbst in diese Geschichte passte. „Ist das alles?“, fragte sie schließlich.
    „Was willst du denn noch wissen?“
    Sie riss ihm den Eimer aus der Hand und warf ihn zu Boden. „Ich möchte wissen, welche Rolle ich in deinem Leben spiele, falls überhaupt.“
    „Ich wusste, dass du so überzogen reagieren würdest.“
    „Deshalb hast du es vorgezogen, mir gar nichts zu sagen?“ Ungläubig schüttelte Mia den Kopf. „Ich werde dir sagen, was ich davon halte, Ram: Du hättest dich niemals auf eine arrangierte Ehe eingelassen, wenn du sie nicht selbst befürwortest hättest.“
    „Ich war damals noch sehr jung und wollte es allen recht machen.“
    „Was bedeute ich dir, Ram? Bin ich Ausdruck deiner Rebellion? Oder einfach nur irgendeine Frau, mit der du schläfst?“
    Er zog sie an sich. „Mach dich nicht so klein, Mia! Du bist für mich etwas ganz Besonderes.“
    „Darüber soll ich mich wohl auch noch freuen.“ Sie spürte seine erregende Körperwärme, doch der Stolz verbot ihr, sich zärtlich in Rams Arme zu schmiegen. „Vermutlich bin ich das genaue Gegenteil von Leila: schwierig, fordernd und hässlich.“
    „Nein!“, schrie Ram aufgebracht. „Wie kannst du so etwas sagen? Bitte versteh mich doch, Mia! Damals war ich ein ganz anderer Mensch. Die Ehe zwischen Leila und mir wäre unweigerlich zu einem Desaster geworden. Leila war wie eine Schwester für mich. Es hätte sich nicht richtig angefühlt.“ Er verzog das Gesicht.
    An die Möglichkeit, dass Ram dagegen gewesen war, Leila zu heiraten, hatte Mia gar nicht gedacht. Schweigend sah sie zu, wie er sich das Hemd auszog und sich langsam das eiskalte Wasser über den Oberkörper schüttete. Danach schien Ram sich besser zu fühlen.
    „Das war’s?“, fragte sie schließlich.
    Er ließ den Eimer wieder hinunter in den Brunnen. „Ja. Eine gute Freundin ist gestorben. Aber Heirat?“ Abwehrend schüttelte er den Kopf. „Damals dachte ich noch, dass ich der Tradition folgen müsste.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt folge ich meinen eigenen Gesetzen.“ Er wartete, bis das bei ihr angekommen war und erkundigte sich dann, ob sie nun zufrieden wäre.
    Ja, Mia war sehr beruhigt. „Es tut mir leid“, sagte sie kleinlaut. „Ich habe wohl voreilige Schlüsse gezogen und bin dieses Mal übers Ziel hinausgeschossen.“
    „Nur dieses Mal?“, murmelte Ram. „Wie wär’s mit einer kleinen Erfrischung?“
    Sie hätte es kommen sehen sollen. Entsetzt kreischte Mia, als sich eiskaltes Wasser über ihren erhitzten Körper ergoss. „Ich hasse dich!“, rief sie, als Ram den Kopf zurückwarf und sich ausschütten wollte vor Lachen.
    „Jetzt müsstest du dein Gesicht sehen, Mia!“
    „Du gemeiner Kerl!“ Wütend bearbeitete sie seine Brust mit zu Fäusten geballten Händen, als Ram sie an sich zog.
    Er hielt ihre Hände fest und küsste Mia hart auf den Mund. „Strafe muss sein“, erklärte er lächelnd, als sie sich mit dem Handrücken über die geschwollenen Lippen fuhr.
    „Das tust du nicht noch einmal!“
    „Doch!“ Schon hatte er sie wieder an sich gezogen und verschloss ihr den Mund mit einem so zärtlichen Kuss, dass ihr die Tränen kamen.
    „Ich werde einfach nicht aus dir schlau, Mia“, sagte Ram, als er ihre Tränen entdeckte.
    „Sagte die Sphinx.“ Mia versuchte, das Wasser aus ihrer Kleidung zu drücken. „Freunde sagen einander die Wahrheit, Ram.“
    „Freunde?“ Erstaunt musterte er sie.
    „Wenn wir Freunde wären, könntest du mir Dinge anvertrauen, die du sonst niemandem erzählen würdest“, erklärte sie und fühlte sich plötzlich sehr verletzlich.
    Mit seinem sexy Lächeln munterte
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