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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen
Autoren: Susan Stephens
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veränderte.
    Nachdenklich betrachtete Mia ihr Spiegelbild. Offensichtlich hatte sie Rams Blicke damals falsch interpretiert. Schade um die verlorenen Jahre. Doch jetzt wurde ihr Traum ja endlich wahr. Und vielleicht konnte sie Ram eine bestimmte neue Tradition wieder ausreden …
    Ihr Anblick war atemberaubend. Sowie Mia den Ballsaal betrat, waren alle guten Vorsätze vergessen. „Du siehst unglaublich aus“, sagte er bewundernd und geleitete sie Richtung Tanzfläche. „Ich kann gar nicht glauben, dass du tatsächlich das Kleid trägst, das ich für dich gekauft habe.“ Störend waren nur die begehrlichen Blicke der anderen Männer.
    „Du kannst mir also nicht nachsagen, ich würde dein Geld verschwenden.“
    „Nein, aber du bist so wunderschön, dass ich sofort mit dir ins Bett gehen muss.“
    „Warum tust du es dann nicht?“, fragte Mia leise, bevor Ram ihre Freundinnen begrüßte.
    „Weil ich zuerst mit dir tanzen muss“, erklärte er heiser.
    „Ist es nicht verboten, einander am Vorabend der Hochzeit zu berühren?“ Sie lächelte frech.
    „Nicht, wenn ich dich vor anderen Männern retten muss.“
    „Wieso? Glaubst du, die wollen alle mit mir tanzen?“
    „Das ist nicht zu übersehen.“ Ram zog sie an sich und tanzte mit ihr direkt durch eine Flügeltür. Schon waren sie draußen und allein.
    „Wohin bringst du mich?“, fragte Mia aufgeregt.
    „An einen geheimen Ort, wo wir uns ungestört entspannen können.“
    Die reich verzierte Sänfte, die die Braut am nächsten Tag auf einem Elefantenrücken zur Trauung bringen sollte, stand bereits im Innenhof. Goldfarbene Vorhänge schützten die Reiterin vor ungebetenen Blicken.
    „Wir sollten testen, ob es dir hier auch bequem genug ist“, schlug Ram vor und schob einladend einen Vorhang zur Seite.
    Das ließ Mia sich nicht zweimal sagen. Sie fühlte sich himmlisch in den weichen Kissen. Und als sie Rams erregte Männlichkeit an ihrem Körper fühlte, meinte sie, wirklich im siebten Himmel zu schweben.
    „Bin ich hier richtig?“, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme.
    Erschrocken löste Mia sich von Ram, der nur amüsiert lächelte.
    Im nächsten Moment wurde der Vorhang mit einem Spazierstock beiseitegeschoben.
    „Monsieur Michel!“ Schockiert schaute sie ihren ehemaligen Arbeitgeber an. Dann fing sie Rams Verschwörerblick auf und wusste Bescheid. „Das war dein Plan!“, wisperte sie, als Ram sich aus der Sänfte schwang, um den neuen Gast zu begrüßen, bevor er den Kopf noch einmal kurz in die Sänfte steckte. „Ich wollte dir zeigen, dass Abstinenz gut für dich ist, Mia. Du wirst mir noch dankbar sein dafür.“
    Das wagte sie zu bezweifeln. Vierundzwanzig Stunden ohne Rams zärtlichen Hände auf ihrem sehnsüchtig wartenden Körper?
    Begleitet von Fackelträgern wurde Mia in der schaukelnden Sänfte bei Mondschein zu einem Tempel gebracht, wo sie auf die Eheschließung vorbereitet werden sollte und auch die Hochzeitsnacht verbringen würde. Ram hatte ihr erklärt, das Licht, das die Dunkelheit erhellte, symbolisierte die Vertreibung aller bösen Gedanken auf der Welt und folgte einer jahrtausendealten Tradition.
    Mia bekam dadurch das Gefühl, mit der Vergangenheit verbunden zu sein und willkommen geheißen zu werden.
    Nachdem die Frauen sie traditionsgemäß gebadet, sorgfältig das Körperhaar entfernt und sie mit Duftöl massiert hatten, bis die Haut seidig schimmerte, wurden Mias Hände und Füße mit kunstvollen Hennamustern dekoriert.
    Mia wurde immer ungeduldiger und fieberte dem Wiedersehen mit Ram entgegen. Diese lange Enthaltsamkeit war gar nichts für sie …
    Endlich wurde sie in einen rubinroten Sari und einen langen Schleier gehüllt und zu einem Baldachin geführt, unter dem der in schwarze Seide gehüllte Bräutigam sie bereits erwartete.
    Nun ging alles ganz schnell. Sie tauschten das Eheversprechen aus und begrüßten Arm in Arm – nun als Mann und Frau – die Gäste.
    „Kannst du sie nicht wegschicken?“, flüsterte Mia. „Ich will endlich mit dir allein sein.
    „Bist du unter dem Sari nackt?“
    „Heißt du Holzkopf?“
    „Zumindest nennst du mich manchmal so.“
    Mia warf einen sehnsüchtigen Blick auf die goldene Flügeltür, die zum Hochzeitszimmer führte. „Natürlich bin ich darunter nackt.“
    Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, küsste Ram seine Ehefrau mit einer Leidenschaft, die er viel zu lange unterdrückt hatte, während Mia mit bebenden Händen sein Gewand löste, das mit
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