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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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Version der Ereignisse hören wollen. Um dann zu entscheiden, ob er ihr glauben wollte oder nicht.
    Um nicht zu schluchzen, biss sie sich so fest auf die Lippe, dass sie Blut schmeckte. Sie hatte geglaubt, sie könnte sich damit abfinden, dass er ihre Liebe nicht erwiderte – und gehofft, er würde seine Vorurteile und sein Misstrauen eines Tages überwinden.
    Nun musste sie sich damit abfinden, dass sie vergeblich gehofft hatte.
    Wenn Leiandros noch immer glaubte, sein Cousin wäre der Leidtragende gewesen, gab es keine glückliche Zukunft für sie. Sein Misstrauen würde immer zwischen ihnen stehen, und damit konnte sie nicht leben.
    Savannah stöhnte leise und drehte sich auf die Seite, die Beine angezogen.
    Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer.
    „Es tut mir so Leid, Liebste, so unendlich Leid!“
    Erstaunt öffnete sie die Augen und sah Leiandros neben dem Sofa knien.
    „Komm ins Bett, yineka mou“ , bat er rau.
    „Ich will nicht mit dir schlafen, Leiandros!“
    Obwohl nur schwaches Licht von der Laterne vor dem Haus ins Zimmer fiel, meinte Savannah, ihn rot werden zu sehen. Allerdings bildete sie es sich wahrscheinlich nur ein. Ein Mann wie Leiandros Kiriakis war gar nicht fähig, rot zu werden.
    „Keine Angst, ich werde dich nicht zu verführen versuchen“, versicherte er ihr und fügte stockend hinzu: „Ich möchte dich … nur im Arm halten. Ich … brauche dich.“
    Nein, er brauchte niemanden, am allerwenigsten sie, Savannah. Sie war nur Ersatz für seine erste Frau. Sie musste ihm einen Sohn und Erben schenken, dann hatte sie Wiedergutmachung geleistet. Und mehr wollte er nicht!
    „Geh ins Bett, Leiandros. Es ist spät. Wir brauchen beide Schlaf.“
    „Ich kann nicht schlafen, weil ich ständig daran denke, wie dumm ich mich vorhin benommen habe.“
    Erwartete er jetzt etwa Mitgefühl von ihr? Nachdem er ihr gegenüber keins gezeigt hatte? Rasch schloss Savannah die Augen, um sich von seinem bittenden Blick nicht umstimmen zu lassen. Falls er sie überhaupt so ansah und sie es sich bei dem schwachen Licht nicht nur eingebildet hatte. Ein Mann wie er bat nicht, er befahl.
    „Das ist mir egal“, erwiderte sie kühl.
    Leiandros strich ihr übers Haar. „Mir nicht, Savannah. Es ist mir nicht gleichgültig, ob ich dich mit meinen unbedachten Worten verletzt habe – ebenso schlimm, wie Dion dich mit seinen Fäusten verletzt hat.“ Sanft ließ er die Hand zu ihrer Schulter gleiten. „Weißt du, was mein erster Gedanke war, als ich die Fotos sah? Wenn Dion noch lebte, würde ich ihm den Hals umdrehen.“

13. KAPITEL
    Erstaunt öffnete Savannah die Augen und sah Leiandros an. Er hatte ernst geklungen. „Aber du …“
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen. „Sag nichts! Ich war völlig schockiert. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich empfunden habe, als ich den Bericht des Arztes gelesen und die Fotos von deinen Verletzungen gesehen habe. Am schlimmsten war der Ausdruck in deinen Augen, der verriet, dass auch in dir etwas zerbrochen war.“
    „Beschreib mir genau, was du empfunden hast“, forderte sie ihn auf. „Ich möchte es mir vorstellen können.“
    Habe ich vorschnell angenommen, zwischen uns wäre alles aus? fragte sie sich. Vertraute Leiandros ihr und war tatsächlich zu schockiert gewesen, um es ihr gleich zu sagen?
    „Ich war so außer mir vor Wut, dass ich nicht fassen konnte, was ich da schwarz auf weiß gesehen habe. Zugleich war ich verwirrt, erschüttert … und entsetzt, weil ich mich so in Dion geirrt hatte. Er war doch mein Cousin!“
    Schließlich ließ Savannah die Decke los und umfasste stattdessen seine Hand. „Konntest du mir deswegen nicht sagen, dass du mir glaubst?“
    „Ja.“ Sanft strich er ihr mit dem Finger über die Lippen, und ihre Haut begann erregend zu prickeln.
    Savannah ließ sich nicht ablenken. Zuerst hatte sie Wichtigeres zu klären. „Und jetzt, Leiandros?“
    „Jetzt würde ich dir sogar blind glauben, wenn du behaupten würdest, der Himmel wäre purpurrot.“ Er neigte sich zu ihr und küsste sie auf den Mund.
    Mit dieser Erklärung konnte sie sich zufrieden geben.
    „Kommst du jetzt ins Bett zurück?“ fragte Leiandros verunsichert.
    Dass er nicht selbstsicher klang, war neu. Sie war zunächst sprachlos vor Staunen.
    Bevor sie antworten konnte, hob Leiandros sie ungeduldig hoch und trug sie zum Schlafzimmer.
    Das passte viel besser zu ihm, wie sie fand. „Mir bleibt offenbar keine Wahl“, bemerkte sie wie
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