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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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Abends ziemlich betrunken nach Hause“, begann sie zögernd. „Nyssa war damals ungefähr ein halbes Jahr alt. Er wollte Sex, ich sagte Nein. Er beschimpfte mich, ich wäre untreu, unmoralisch, als Ehefrau nutzlos und frigide.“
    Erinnerungen an die schreckliche Szene überfielen sie, und sie konnte nicht weitersprechen.
    „Du hast einmal gesagt, du wärst mir immer aus dem Weg gegangen, sogar als du mich dringend gebraucht hättest“, fiel Leiandros ein. „War das an dem besagten Abend?“
    Savannah nickte. „Ich hatte Angst, weil ich spürte, wie sich die Situation zuspitzte, und nicht wusste, was ich tun sollte. Ich sagte mir, ich müsste dich um Hilfe bitten, denn du würdest Dion davon abhalten können, mir oder den Mädchen wehzutun. Aber ich hatte mich daran gewöhnt, meine Gefühle für dich zu verdrängen, und wollte nicht wahrhaben, wie sehr ich dich brauchte. Deshalb habe ich mich doch nicht an dich gewandt.“
    „Und als du dich ihm verweigert hast, hat er dich misshandelt?“ fragte Leiandros zornig.
    „Nein. Ich sagte ihm, ich würde ihn verlassen, falls er versuchte, mich zu zwingen. Er stürmte aus dem Apartment, und als er später wiederkam, war er nicht nur betrunken, er schien auch Drogen genommen zu haben. Grundlos beschimpfte er mich wieder, und dann … schlug er zu. Ich wollte mich wehren, aber ich hatte gegen ihn keine Chance.“
    Savannah stützte sich auf einen Ellbogen und sah Leiandros in die Augen, was sie bis jetzt vermieden hatte.
    „Er hat mich verprügelt. Danach fiel er in Ohnmacht, wofür ich dem Schicksal heute noch dankbar bin. Wie es weiterging, weißt du.“
    „Ja“, stimmte er zu. „Du bist mit deinen Töchtern nach Atlanta geflohen, und Dion hat behauptet, du wolltest nicht in Griechenland leben. Er hat so getan, als wäre er tieftraurig, weil du ihn verlassen hattest.“
    „In der Rolle des Opfers war er immer sehr überzeugend“, stellte Savannah fest.
    „Das Opfer warst allerdings du.“
    „Nein, ich konnte mich retten. Seine Eltern haben seine Lügen geglaubt, und deshalb durften sie die ersten Jahre ihrer Enkeltöchter nicht miterleben. Ja, Sandros und Helena sind die eigentlichen Opfer.“
    „Du bist wirklich großmütig, Savannah. Kein Wunder, dass ich dich liebe!“
    Ihr Herz pochte plötzlich zum Zerspringen. „Du liebst mich?“ hakte sie ungläubig und erfreut zugleich nach.
    „Ja, ich liebe dich über alles. Ich weiß, dass du meine Gefühle nicht erwidern kannst, weil ich dich zur Heirat erpresst habe. Ich kann nur hoffen, dass du mir eines Tages verzeihst.“
    Es erschreckte Savannah beinah, dass Leiandros seine Fehler eingestand.
    „Glaubst du wirklich, ich hätte mich nach meinen schlimmen Erfahrungen mit Dion von dir auch nur berühren lassen, wenn ich dich nicht lieben würde?“
    „Du kannst mich nicht lieben. Ich habe dir misstraut und dich gekränkt. Ich weiß, ich verdiene es nicht, aber bitte verlass mich nicht. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
    „Ich will dich doch gar nicht verlassen, du Dummer!“ Tränen liefen ihr plötzlich über die Wangen. „Ich liebe dich, Leiandros. Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt. Nur wollte ich es mir nicht eingestehen.“
    „Und ich habe mich sofort in dich verliebt, Savannah, und es auch nicht wahrhaben wollen. Ich habe mir eingeredet, dass ich dich nur begehre. Dann habe ich Petra geheiratet, konnte dich aber noch immer nicht vergessen. Und keine vierundzwanzig Stunden nachdem sie gestorben war, schmiedete ich Pläne, wie ich dich für mich gewinnen könnte. Ich wollte ohne dich nicht leben.“
    Savannah küsste ihn sanft auf den Mund. „Deshalb hast du mich zur Ehe erpresst.“
    „Kannst du mir das jemals verzeihen? Kannst du mir vertrauen, nachdem du jetzt weißt, dass ich Petra ein schlechter Ehemann war?“
    „Das darfst du nicht sagen“, tadelte sie ihn. „Wenn nur Dion gestorben wäre, wärst du Petra treu gewesen und hättest sie nie wissen lassen, dass du eine andere liebst. Du brauchst dir wirklich keine Vorwürfe zu machen.“
    „Doch! Ich habe Dions Lügen über dich geglaubt, auch als ich dich besser kannte.“
    „Ich verzeihe dir, Leiandros, denn ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.“
    „Und ich liebe dich, Savannah. Ich liebe dein Temperament, deine Starrköpfigkeit, die Art, wie du lächelst, wenn du glücklich bist – ach, so vieles! Und am meisten liebe ich dich, weil du großherzig bist und mir verzeihst.“
    Savannah
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