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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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und sah vor sich den attraktivsten Mann, der ihr jemals begegnet war. Er lächelte sie hinreißend an, und ihr stockte beinah der Atem. Wie gebannt betrachtete sie den Unbekannten und fühlte sich sofort unwiderstehlich zu ihm hingezogen, was sie sich nicht erklären konnte. Errötend senkte sie den Blick und sagte auf Griechisch den einzigen Satz, den sie beherrschte: dass sie kein Griechisch spreche.
    Der Mann umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Tanzen Sie mit mir“, forderte er sie in perfektem Englisch auf und lächelte siegessicher.
    Savannah schüttelte den Kopf. Sagen konnte sie nichts, weil ihr die Kehle wie zugeschnürt war. Der Unbekannte legte den Arm um sie und führte sie auf die Terrasse, während sie noch versuchte, ein Nein über die Lippen zu bringen. Draußen presste er sie an sich und begann, sich verführerisch mit ihr zu den Klängen griechischer Musik zu bewegen.
    „Entspannen Sie sich“, flüsterte er eindringlich. „Ich bin nicht der große böse Wolf, der Sie fressen will!“
    „Aber ich dürfte gar nicht mit Ihnen tanzen“, erwiderte Savannah abwehrend.
    Er verstärkte seinen Griff. „Warum nicht? Sind Sie mit Ihrem Freund hier?“
    „Nein, sondern …“
    Bevor sie sagen konnte, dass sie von ihrem Mann begleitet wurde, presste der Unbekannte fordernd die Lippen auf ihre. Sie versuchte, ihn wegzustoßen, aber plötzlich verspürte sie ein erregendes Prickeln und vergaß ihre Absicht, sich als Ehefrau nichts zu Schulden kommen zu lassen.
    Zu ihrer Bestürzung und Beschämung schmiegte sie sich sogar unwillkürlich an den Fremden. Sein Kuss weckte Empfindungen in ihr, die Dion noch nie bei ihr hervorgerufen hatte. Sie wünschte, dieser magische Moment würde nie enden, und wusste zugleich, dass sie der Verlockung widerstehen musste.
    Nun ließ der Unbekannte die Hand von ihrem Rücken zu ihrer Brust gleiten und umfasste diese, als hätte er das Recht dazu. Noch bestürzender als sein anmaßendes Verhalten fand sie ihre Reaktion darauf: Statt empört zu sein, verspürte sie ein Verlangen, wie Dion es noch nie in ihr geweckt hatte.
    Der Gedanke an ihren Mann brachte sie dazu, sich schnell von dem Unbekannten zu lösen. Sie schien jedes Gefühl für Anstand verloren zu haben, denn sie sehnte sich brennend danach, sich wieder in seine Arme zu schmiegen.
    „Ich bin verheiratet“, erklärte Savannah atemlos.
    Er sah sie herausfordernd an, und sie konnte den Blick nicht abwenden.
    „Hier bist du, Leiandros! Du hast meine Frau schon kennen gelernt, wie ich sehe“, erklang plötzlich Dions Stimme.
    In Leiandros’ markantem Gesicht hatten sich daraufhin Abneigung und tiefste Verachtung gespiegelt – und seine Gefühle für sie, Savannah, hatten in den vergangenen sechs Jahren offensichtlich nicht an Intensität eingebüßt.
    „Du glaubst wohl, du kommst mit deinen Lügen durch, nur weil mein Cousin Dion sich nicht mehr verteidigen kann.“
    Leiandros’ scharfe Worte brachten Savannah unvermittelt in die Gegenwart zurück. Eine Gegenwart, in der Männer sie kalt ließen. Kurz bedauerte sie, dass sie seit damals nie mehr so leidenschaftlich empfunden hatte – und niemals mehr so empfinden würde. Dafür hatte Dion nachhaltig gesorgt.
    Neben Leiandros, der einen Kopf größer war als sie mit ihren ein Meter siebzig, kam sie sich plötzlich klein und verwundbar vor. Er war so umwerfend männlich – und so überwältigend zornig. Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück und neigte nur schweigend den Kopf. Dann wandte sie sich um und wollte den Friedhof verlassen.
    „Du kannst nicht einfach weggehen, Savannah! Mit mir wirst du nicht so leicht fertig wie mit Dion.“ Das klang beinah drohend.
    Sie blieb stehen und erwiderte heiser: „Ich brauche mit dir nicht fertig zu werden, Leiandros. Von heute an ist es nicht mehr nötig, dass deine Familie und ich in Kontakt bleiben.“
    „Du irrst dich, Savannah!“
    Der unheilvolle Unterton ließ sie schaudern. „Wie meinst du das?“
    Leiandros presste kurz die festen und zugleich sinnlichen Lippen zusammen. Der Ausdruck seiner dunklen Augen war unergründlich. „Das werde ich dir zu einem späteren Zeitpunkt genauer erläutern. Fürs Erste muss es dir genügen zu wissen, dass ich als alleiniger Treuhänder des Erbteils deiner Töchter gelegentlich mit dir zu sprechen habe. Nun muss ich aber zum Trauergottesdienst für meine Frau, der in wenigen Minuten beginnt.“
    Schmerzliches Mitgefühl erfüllte sie plötzlich. Auch wenn
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