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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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Moment regungslos sitzen. Dann stand sie auf und wollte rasch das Arbeitszimmer verlassen, das ihr plötzlich unerträglich eng vorkam. Noch bevor sie an der Tür war, klingelte das Telefon erneut.
    Diesmal wollten weder Leiandros noch seine Sekretärin sie sprechen, sondern der Arzt, der ihre Tante betreute. Tante Beatrice hatte einen weiteren Schlaganfall erlitten.
    Savannah brachte ihre Töchter ins Bett und erzählte ihnen eine Geschichte, bevor sie wieder ins Arbeitszimmer ging, um Leiandros nochmals anzurufen, wovor ihr graute.
    Zuerst setzte sie sich an den Computer und überprüfte ihre private Buchhaltung. Leider war kein Wunder geschehen. Egal, wie sie rechnete, unter dem Strich blieb nicht genug, um alle Kosten zu bestreiten. Sie brauchte den monatlichen Zuschuss wirklich. Selbst wenn es ihr gelingen würde, am nächsten Tag einen Vollzeitjob zu bekommen, wäre sie nicht gerettet. Ein Anfangsgehalt wäre nicht ausreichend, um die Haushaltsausgaben und zusätzlich die nun erhöhten Kosten für die medizinische Betreuung ihrer Tante zu bestreiten.
    Savannah griff zum Telefon und wählte die Nummer von Leiandros’ Büro.
    Nach dem ersten Klingeln meldete sich die Sekretärin. Das Gespräch war kurz. Savannah stimmte zu, in der folgenden Woche nach Griechenland zu reisen, allerdings ohne ihre Töchter. Die Sekretärin versprach, sich innerhalb einer Stunde mit den genauen Zeiten der Flüge zu melden, und hängte ein.
    Nur wenige Minuten später klingelte das Telefon, als Savannah sich gerade in der Küche Tee aufgoss. Böse Vorahnungen überfielen sie, weil sie wusste, dass die Sekretärin unmöglich schon die Reiseplanung erledigt haben konnte.
    Tief durchatmend hob sie ab. „Ja, Leiandros?“ Falls sie gehofft hatte, Leiandros zu verblüffen, wurde sie enttäuscht.
    „Eva und Nyssa müssen dich begleiten“, begann er ohne Einleitung.
    „Nein!“
    „Warum nicht?“
    Weil mich allein der Gedanke entsetzt, antwortete sie im Stillen. „Eva hat erst in zwei Wochen Schulferien.“
    „Dann kommt in zwei Wochen.“
    „Ich möchte lieber sofort nach Griechenland.“ Sie brauchte das Geld augenblicklich, nicht erst in zwei Wochen! „Und ich sehe nicht ein, warum ich den Mädchen eine anstrengende und vermutlich nur kurze Reise zumuten sollte.“
    „Nicht einmal, um sie mit ihren Großeltern bekannt zu machen?“
    Ihr wurde der Mund trocken. „Helena und Sandros wollen nichts mit ihren Enkeltöchtern zu tun haben. Das hat Helena mir deutlich zu verstehen gegeben, als Eva geboren wurde.“
    Ja, Helena hatte nur einen Blick auf das blonde, blauäugige Baby geworfen und erklärt, es könne unmöglich von einem Kiriakis abstammen. Innerhalb ihres ersten Lebensjahrs hatte sich Evas Augenfarbe zu Grün gewandelt, und seit sie vier war, hatte sie dichtes, lockiges kastanienbraunes Haar.
    Beim zweiten Baby hatte Helena sich rundheraus geweigert, es auch nur anzusehen, was schade war, denn Nyssa hatte von Geburt an so schwarzes Haar und dunkelbraune Augen wie Dion gehabt. Sie war unverkennbar eine Kiriakis.
    „Menschen ändern sich“, wandte Leiandros ein. „Dion ist tot. Ist es so verwunderlich, dass seine Eltern seine Kinder sehen möchten?“
    Savannah atmete tief durch, um einen klaren Kopf zu bekommen, und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. „Erkennen Helena und Sandros meine Töchter inzwischen als Dions Kinder an?“
    „Sie werden es tun, sobald sie die Mädchen sehen.“
    Daran bestand kein Zweifel, da Eva und Nyssa ihrem Vater so ähnlich sahen, dass niemand ihre Zugehörigkeit zum Kiriakis-Clan infrage stellen konnte. Trotzdem war sie, Savannah, noch nicht bereit, die beiden mit ihren griechischen Angehörigen zusammenzubringen.
    „Wie kannst du dir so sicher sein, Leiandros?“
    „Ich habe die Fotos gesehen, und nun steht für mich außer Frage, dass Eva und Nyssa Dions Kinder sind.“ Das klang beinah wie eine Anklage.
    „Die Fotos, die Dion gehörten?“ hakte Savannah nach.
    Sie hatte Dion immer wieder die neuesten Bilder und Berichte über die Fortschritte der Mädchen geschickt, in der Hoffnung, er würde seine Töchter eines Tages anerkennen. Da sie bedauerte, ihren eigenen Vater nie gekannt und außer ihrer Tante keine Angehörigen zu haben, wollte sie den Mädchen Ähnliches ersparen.
    „Ja. Ich habe Dions Apartment in Athen leer räumen lassen.“ Wieder klang Leiandros so vorwurfsvoll, als wollte er sagen, dass sie sich darum hätte kümmern müssen.
    „Ich verstehe“, erwiderte
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