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Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Vicky Flame
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von ihm einwickeln. Ihr nächstes Buch gehört uns.«
    »Selbstverständlich, Sandy«, entgegnete Ty.
    »Ty ist in der Jury, weil Himmlische Heerscharen aus dem Haus Aurora Books letztes Jahr den Preis gewonnen hat.«
    »Ist dieses Jahr wieder eines Ihrer Bücher nominiert?«, erkundigte sich Fran.
    »Nein, sonst wäre ich auch nicht in der Jury. Ich habe alle Bücher gelesen, und ich bin sehr beeindruckt von Ihrem Talent, Nicki.«
    Nach dem, was Diane ihr an den Kopf geworfen hatte, kam ihr diese Bemerkung wirklich absurd vor, und Fran brach in Lachen aus. »Danke für die netten Worte.« Der Wein, den sie getrunken hatte, und die Tatsache, dass sie ziemlich aufgelöst war, veranlassten sie dazu hinzuzufügen: »Doch ich glaube Ihnen kein Wort.«
    Ty wirkte ehrlich überrascht. »Entschuldigen Sie?«
    »Es tut mir leid. Ich habe nur vorhin jemanden getroffen, der mir die Wahrheit über mein Buch gesagt hat. Meine Ohren klingeln jetzt noch.«
    Als Ty ihre Hand nahm, fiel ihr auf, wie eiskalt ihre Finger sich in seinen warmen Händen anfühlten. Er führte sie zu den Sesseln, die in einer Ecke des Zimmers standen. »Warum erzählen Sie mir nicht, was dieser Jemand zu Ihnen gesagt hat?«
    Mit vor Verlegenheit und tiefer Traurigkeit zitternder Stimme wiederholte Fran pflichtbewusst Dianes Worte, ohne ihre Identität preiszugeben. Als sie geendet hatte, fragte sie sich, warum sie mit einem vollkommen Fremden über dieses schwierige Thema sprach. Sie blinzelte, um die Tränen zurückzudrängen, die ihr über die Wangen zu rollen drohten.
    »Eine nett aussehende Frau, so um die dreißig, in einem Westernoutfit?«
    Als Fran nickte, fuhr Ty fort: »Hören Sie, Nicki. Sie haben mit Diane Barklay gesprochen. Mir kam das Gift gleich bekannt vor. Seit Wochen sorgt sie für Ärger. Sie ist eine sehr frustrierte Frau, die schon zum zweiten Mal nominiert ist und sich diesen Preis mehr als alles andere auf der Welt wünscht. Ich habe vorhin mit ihr gesprochen, und sie hat mir ihren Körper als Gegenleistung für meine Stimme angeboten. Ich weiß nicht, warum ihr das alles so wichtig ist, und wir könnten uns vermutlich den ganzen Abend in psychologischen Theorien versteigen, um es herauszufinden – aber warum sollten wir? Es reicht, festzustellen, dass sie alles andere als unbefangen ist.«
    »Das Buch ist trotzdem pornographisch.«
    »Lassen Sie uns mal die Begriffe definieren. Was ist Pornographie in Ihren Augen?«
    »Billig. Schmutzig. Abartig.«
    »Und?«
    »Und das Buch ist voller Sex. Ich habe gedacht, ich hätte der Geschichte damit nur einen Schuss Würze verpasst.«
    »Das haben Sie. Und das ist großartig. Die Leute lesen Ihr Buch gern. Sehen Sie sich die Verkaufszahlen doch an.«
    »Ja, aber die meisten Menschen lesen das Buch, weil es sie anmacht.«
    »Ja und?«
    Fran zögerte. Was sprach denn dagegen, wenn ein Buch seinen Leser anturnte? Immerhin war es Fiktion, und Fiktion sollte Emotionen entfachen. Was war also falsch daran, wenn ihr Buch ein wenig mehr »entfachte«?
    Ty lächelte. Noch immer hielt er Frans Hand fest. »Ich kann praktisch sehen, wie es in Ihrem Kopf arbeitet. Gibt es Menschen, die Ihre Arbeit als anstößig empfinden? Wahrscheinlich. Gibt es Menschen, die Stephen Kings und Dean Koontz’ Werke für zu gewalttätig halten? Definitiv. Gibt es Menschen, die Jackie Collins’ Bücher verbieten wollen? Selbstverständlich. Na und?«
    Fran atmete tief durch. Er hatte recht.
    »Und warum, glauben Sie, ist Die Liebesblume für den Madison Prize nominiert worden? Es ist ein sehr gut geschriebener, intelligent aufgebauter Liebesroman. Ist das Buch expliziter als die Bücher, die wir sonst ehren? Ja. Doch das hat uns nicht davon abgehalten, es als möglichen Gewinner in Erwägung zu ziehen – und zwar ernsthaft in Erwägung zu ziehen.«
    Wieder ein Seufzen. »Tja, sieht so aus.«
    »Und ich nehme an, Sie haben es geschrieben, weil Sie Spaß daran hatten, und nicht, um für irgendeinen Preis nominiert zu werden. Stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Na ja, Nicki, dann schreiben Sie. Weil Sie es wollen. Und ich hoffe, dass ich noch einige von Ihren Büchern lesen kann. Als Autorin haben Sie eine klare Stimme, die sagt: ›Ab und zu ist eine heiße, vergnügliche Affäre okay.‹ Und das ist eine wichtige Botschaft. Für alle.« Er zwinkerte ihr zu, ergriff ihre Hand und küsste sie mit einer schwungvollen Geste.
    Fran wurde rot. Alles, was er gesagt hatte, war vollkommen einleuchtend. Nickis Dasein ergab Sinn. Und
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