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Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Vicky Flame
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»Liebesroman« vor. Mehr als zwei Stunden lang lächelte sie, verhielt sich leicht sündig, wie Nicki es getan hätte, und hatte insgesamt viel Spaß.
    Als zum hundertsten Mal jemand sagte: »Wow, was für ein Buch!«, schlüpfte sie in den Flur hinaus und atmete dort einmal tief durch.
    »Sie müssen Nicki sein«, erklang plötzlich eine Stimme. Die Frau trug abgewetzte Jeans und ein kariertes Hemd, einen Cowboyhut mit breiter Krempe und hochhackige Stiefel.
    »Ja«, entgegnete Fran geduldig und streckte ihre Hand aus, die sich schon leicht wund anfühlte. »Ich bin Nichole St. Michelle. Danke, dass Sie gekommen sind.«
    Doch die Frau ergriff ihre Hand nicht. »Ich bin nur hier, um die Frau zu sehen, die diesen Müll geschrieben hat.« Sie ließ ihren Blick abschätzig über Fran gleiten und sah ihr dann wieder ins Gesicht. »Ich habe erwartet, dass Sie wie eine Schlampe aussehen, und ich lag offensichtlich richtig.« Das Lächeln war böse und erreichte ihre Augen nicht. »Ich dachte, ich sollte mir meine schwächste Konkurrentin mal ansehen.«
    »Konkurrentin?«, stammelte Fran.
    »Ich bin Diane Barklay, und ich habe bekommen, weswegen ich hier war. Ich habe Sie gesehen, und Sie sehen wie jemand aus, der eine 0190er-Nummer und die Worte: ›Willst du eine geile Zeit? Ruf mich an!‹, auf die Brust tätowiert haben sollte. Es ist schön zu wissen, dass Sie genau die Hure sind, für die man Sie nach der Lektüre Ihres Buches hält.« Sie funkelte Fran an. »Natürlich verkaufen sich die Bücher an den perversen Teil der Bevölkerung. Darum sind auch keine Menschen auf dem Cover abgebildet – damit die Spinner das Buch lesen können, ohne dass ein anderer bemerkt, dass sie einen billigen Porno lesen.« Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ging davon.
    Fran wollte nicht zugeben, wie erschüttert sie war. Schlampe. Die Frau hatte sie eine Hure genannt. Innerlich wiederholte sie immer und immer wieder: »Stöcke und Steine …« Aber die Worte hatten sie verletzt. Sie erhaschte im Spiegel gegenüber dem Aufzug einen Blick auf sich selbst. Wer zur Hölle war sie? Halbnackt stand sie mitten im Stadtzentrum Manhattans in einem Hotel, das voll von Touristen aus dem Mittleren Westen war. Sie war selbst eine Touristin aus dem Mittleren Westen. Und sie sah aus wie eine Nutte. Sie musste zugeben, dass sie sich in den vergangenen drei Wochen auch so benommen hatte. Was für ein unglaublicher Dummkopf sie doch war. Mit zitternden Fingern wischte sie sich über die feuchten Augen. Am Sonntagnachmittag würde sie nach Omaha zurückkehren, wo sie hingehörte, und am Montag würde sie ganz normal zur Arbeit gehen.
    Aufgewühlt eilte sie zurück in die Suite. Sie wollte sich verabschieden, wollte nicht mehr länger hier sein. Vielleicht würde sie sich nicht einmal mehr auf der verdammten Preisverleihung sehen lassen. Aber nein, dachte sie, als sie Eileen und Sandy erblickte, die in ihren Kostümen sehr konservativ wirkten. Sie schuldete es ihnen, wenigstens anwesend zu sein.
    »Nicki, da sind Sie ja«, sagte Sandy. »Hier ist jemand, den Sie unbedingt kennenlernen sollten.«
    Fran setzte ein Lächeln auf und bereitete sich innerlich auf die Standardbegrüßung vor, bevor sie endlich flüchten könnte.
    »Das ist Ty Gardener«, sagte Sandy. »Er ist der Geschäftsführer von Aurora Books und einer der Juroren.«
    Na prima, dachte Fran, eine dieser traditionellen, altehrwürdigen, faden Säulen des Verlagswesens. Sie wandte sich um und blickte in ein Paar seegrüne Augen. »Ms. St. Michelle«, sagte der Mann. »Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Fran betrachtete seine dunkelbraunen Haare mit den leicht ergrauten Schläfen. »Mr. Gardener. Es ist mir eine Freude, Sie zu treffen.«
    »Lassen wir dieses formelle ›Mr.‹ und ›Ms.‹ doch einfach beiseite. Ich bin Ty.«
    Gegen ihren Willen musste Fran lächeln. »Ich bin Nicki.«
    Sein Händedruck war fest, und sie zuckte unwillkürlich zusammen.
    »Oh … Eigentlich müsste ich wissen, dass ich bei diesen Anlässen die Autoren nicht mit Handschlag begrüßen sollte. Ihre Hand muss ganz wund sein, nachdem Sie heute Abend so viele Hände geschüttelt haben. Wie viele Leute haben Sie Ihrer Meinung nach schon begrüßt?«
    Sie spürte, wie sie sich ein wenig entspannte. »Einige tausend – jedenfalls fühlt es sich so an.«
    Als sie einen Moment lang schwiegen, ergriff Sandy das Wort. »Ty ist einer der neuen Sterne am Verlegerhimmel. Aber lassen Sie sich nicht
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