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Eiszeit

Eiszeit

Titel: Eiszeit
Autoren: Dean R. Koontz
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darüber, vielleicht den Beruf zu wechseln und in irgendeinem tropischen Ferienort eine Bar aufzumachen. Vielleicht solltet ihr beide, du und Rita, mal darüber nachdenken, ob ihr nicht mitmachen wollt. Wir könnten den ganzen Tag herumsitzen und Rumcocktails mit lustigen kleinen Regenschirmen aus Papier darin saufen. Das ist auf jeden Fall besser als Erfrierungen, Sprengstoff und Unterwasserkämpfe auf Leben und Tod mit Psychopathen. Das ernsthafteste Problem, mit dem wir es hier zu tun haben, ist die Luftfeuchtigkeit.
    Viele Grüße, Pete.
     
    [4]  26. JANUAR PARIS, FRANKREICH
    In ihrer Suite im Hotel George V stand ein Flasche Dom Perignon in einem Eiskübel neben dem Bett.
    Sie lagen einander in den Armen und waren sich so nah, wie zwei Menschen es nur sein konnten, wenn sie nicht tatsächlich verschmolzen und zu einem einzigen Wesen wurden, und erzeugten gerade genug Hitze, um einen gesamten arktischen Vorposten einen ganzen Winter lang warm zu halten, als ein Klappern neben dem Bett sie zusammenfahren ließ. Sie waren vor über einer Woche von der Pogodin gerettet worden, doch ihre Nerven waren noch immer überaus angespannt. Er setzte sich auf, und sie fiel von ihm herunter, und beide drehten sich zu dem Geräusch um, doch sie waren allein im Zimmer.
    »Eis«, sagte sie.
    »Eis?«
    »Ja, Eis. Es hat sich im Sektkübel verschoben.«
    Er warf einen Blick auf den Kübel auf seinen silberbeschlagenen Füßen, und das Eis verschob sich erneut.
    »Eis«, wiederholte sie.
    Er sah sie an. Sie lächelte. Er grinste. Sie kicherte, als wäre sie ein Schulmädchen, und er brach in schallendes Gelächter aus.

ANMERKUNG DES VERFASSERS
     
    Ich bekomme jedes Jahr über zehntausend Briefe von Lesern, und eine bedeutende Anzahl davon drängt mich, mehr meiner früheren Bücher neu aufzulegen, die seit einiger Zeit nicht mehr lieferbar sind. Viele dieser Leser belassen es nicht dabei, mich zu drängen. Sie machen unheilvolle Anspielungen auf Voodoo-Flüche und Mordaufträge, die sie an Burschen namens Schlitzer vergeben haben. Sie schlagen vor, es wäre eine gute Idee, diese Bücher wieder auf den Markt zu bringen, bevor mein Gesicht umgestaltet wird — wenngleich ich eine gewisse Umgestaltung durchaus begrüßen würde, besonders, wenn dabei ein paar Haare mehr für mich abfallen würden. Sie drohen mir an, mich zu entführen und mich zu zwingen, mir vierundzwanzig Stunden am Tag Wiederholungen der Fernsehserie The Partridge Family anzusehen, bis ich völlig durchdrehe.
    Ich bin entzückt, daß manche Leser so viel um meine Bücher geben und alles lesen wollen, was ich je geschrieben habe. Ich habe bereits zugelassen, daß eine Reihe vergriffener Romane neu aufgelegt wird, darunter Schattenfeuer, Todesdämmerung und Ein Freund fürs Sterben, die ursprünglich alle unter Pseudonymen veröffentlicht wurden.
    Eiszeit — im Original Icebound — wurde ursprünglich unter dem Namen ›David Axton‹ in einer wesentlich holprigeren Form als Prison of Ice veröffentlicht. Ich habe den Roman überarbeitet und in technischer und kultureller Hinsicht modernisiert, wobei ich versucht habe, mich nicht mitreißen zu lassen, die gesamte Geschichte zu verändern und das Gefühl dafür zu verlieren.
    Das Buch war damals als Hommage an Alistair MacLean gedacht, jenen Meister des abenteuerlichen Spannungsromans, zu dessen Romanen Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam und Eisstation Zebra gehören. Als Leser habe ich jene Bücher sehr gemocht, und ich schrieb die ursprüngliche Version von Eiszeit, um festzustellen, ob ich etwas in dieser Art zustande bringen könne.
    Bei solchen Spannungsromanen zählen in erster Linie die Elemente Dramatik, Tempo und Handlung — vorzugsweise eine Handlung mit einer Reihe von Überraschungen und sich steigernden körperlichen Herausforderungen für die Charaktere. Die Charaktere selbst müssen im allgemeinen einfach angelegt und mit Sicherheit weniger kompliziert sein als jene, die in den meisten meiner Bücher auftauchen.
    Wie immer versuche ich, die technischen Hintergründe und Einzelheiten korrekt wiederzugeben — doch wenn ich zum Beispiel über U-Boote schreibe, habe ich keineswegs die Absicht, die technischen Einzelheiten so stark und brillant hervorzuheben, wie zum Beispiel ein Tom Clancy es tut. Bei einem Abenteuer im Stil von MacLean muß ein gewisser Grad an Authentizität dem Tempo geopfert werden.
    Ich hoffe, Ihnen hat Eiszeit gefallen, doch ich hoffe gewissermaßen auch, daß
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