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Eiszeit

Eiszeit

Titel: Eiszeit
Autoren: Dean R. Koontz
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Aus der New York Times:
     
    [1]  POLAREIS DAS REINSTE WASSER AUF DER WELT
    MOSKAU, 10. Feb. — Russischen Wissenschaftlern zufolge hat das Wasser, das die arktischen Eisdecken bildet, einen weit geringeren Bakteriengehalt als jedes andere, das wir jetzt trinken oder mit dem wir Felder bewässern. Diese Entdeckung könnte dieses gewaltige Reservoir zu einer wertvollen zukünftigen Rohstoffquelle machen. Denn das Anzapfen der polaren Eisdecke könnte billiger sein als jeder bereits vorhandene oder vorhersehbare Entsalzungsprozeß, vor allem, da dieses Wasser nicht mehr gereinigt werden müßte. Russische Forscher spekulieren über die Möglichkeit, im nächsten Jahrzehnt Millionen von Morgen Land mit geschmolzenen Eisbergen zu bewässern.
     
    [2]  WISSENSCHAFTLER SIND DER ANSICHT, EISBERGE KÖNNTEN TRINKWASSER LIEFERN
    BOSTON, 5. Sept. — Bei der jährlichen Tagung der Amerikanischen Gesellschaft der Umweltingenieure erklärte Dr. Harold Carpenter heute, chronische Wasserknappheit in Kalifornien, Europa und anderen Regionen könnte durch eine kontrollierte Schmelzung von Eisbergen gelindert werden, die man von ihrer jetzigen Position südlich vom Polarkreis in die Regionen schleppt, in denen sie gebraucht werden. Dr. Rita Carpenter, Dr. Carpenters Frau und Kollegin, schlug vor, die betroffenen Nationen sollten gemeinsam das Kapital für die nötigen Forschungen und Entwicklungen aufbringen — eine Investition, die, wie sie sagte, »sich innerhalb von zehn Jahren hundertfach bezahlt machen wird.«
    Den Carpenters zufolge, denen übrigens im letzten Jahr gemeinsam der Preis der Nationalen Wissenschaftsstiftung zugesprochen wurde, ist das grundlegende Konzept ganz einfach. Man müsse einen großen Eisberg vom Rand des Eisfelds ›lossprengen‹ und von den natürlichen Strömungen in südliche Richtung treiben lassen. Später würden gewaltige stählerne Schlepptaue an dem Berg befestigt. Ein Trawler würde das Eis dann zu einer Umwandlungseinrichtung am Ufer einer unter Dürre leidenden Ackerbauregion schleppen. »Da der Nordatlantik und der Nordpazifik kalte Meere sind, werden wahrscheinlich nicht einmal fünfzehn Prozent des Eises schmelzen, bevor es am Ufer zu Wasser umgewandelt und zu den von Trockenheit betroffenen landwirtschaftlichen Gebieten gepumpt wird«, sagte Dr. Harold Carpenter.
    Die Carpenters warnten, man könne nicht mit Sicherheit voraussehen, ob diese Idee sich auch umsetzen lasse. »Wir müssen noch immer zahlreiche große Probleme lösen«, sagte Dr. Rita Carpenter. »Die umfassende Erforschung der polaren Eisdecken ...«
     
    [3]  TROCKENHEIT BEEINTRÄCHTIGT ERNTE IN KALIFORNIEN
    SACRAMENTO, Calif., 20. Sept. — Das Landwirtschaftsministerium hat die offizielle Schätzung bekanntgegeben, daß die Wasserknappheit in Kalifornien verantwortlich ist für Verluste von bis zu 50 Millionen Dollar bei spät geernteten Früchten und Getreidesorten wie Orangen, Zitronen, Beutelmelonen und Kopfsalat...
     
     
    [4]  FÜR TAUSENDE VON HUNGERSNOT  BEDROHTEN MENSCHEN NICHT GENÜGEND  HILFSGÜTER VERFÜGBAR
    VEREINTE NATIONEN, 18. Okt. — Der Direktor des Katastrophenhilfswerks der Vereinten Nationen erklärte, daß es aufgrund von schlechten Ernten in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa den von der Trockenheit heimgesuchten Ländern in Afrika und Asien nicht möglich ist, Getreide und Getreideprodukte von den normalerweise nicht unter Nahrungsmangel leidenden westlichen Nationen zu kaufen. Es sind bereits über 200 000 Menschen an den Folgen der Hungersnot gestorben...
     
    [5]  UNO STELLT GELD ZUR VERFÜGUNG,  UM WISSENSCHAFTLER ZU DEN POLAREN EISDECKEN  ZU SCHICKEN
    VEREINTE NATIONEN, 6. Jan. — Elf Mitglieder der Vereinten Nationen haben heute Zahlungen für einen einzigartigen Fonds bereitgestellt, aus dem eine Reihe wissenschaftlicher Experimente in der arktischen Eisdecke bestritten werden. In erster Linie soll mit diesem Projekt festgestellt werden, ob es möglich ist, große Eisberge nach Süden zu schleppen, wo sie angezapft werden sollen, um damit landwirtschaftliche Gebiete zu bewässern.
    »Es klingt wahrscheinlich wie Science Fiction«, sagte ein englischer Beamter, »aber schon in den sechziger Jahren haben die meisten Umweltspezialisten diese Möglichkeit erkannt.« Falls sich solch ein Plan als durchführbar erweisen sollte, wird es bei den großen nahrungsmittelproduzierenden Nationen vielleicht nie wieder schlechte Ernten geben. Obwohl die Eisberge nicht in die warmen
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