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Eiszart

Eiszart

Titel: Eiszart
Autoren: Kerstin Dirks
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straffte ihre Schultern und atmete tief durch, bevor sie die Tür öffnete.
    Kaum hatte sie ihn eingelassen, zerstreute er sämtliche Zweifel, indem er einen Arm um ihre Taille legte und sie leidenschaftlich küsste. Lorraine hielt vor Schreck den Atem an und streckte beide Hände aus, um die Tür hinter ihm zuzustoßen. Niemand sollte mitbekommen, dass sie einen Geliebten hatte.
    »Ich habe dich so vermisst«, stöhnte Etienne und fuhr mit einer Hand durch ihr dunkles, nasses Haar.
    »Oh Etienne, mir geht es genauso.«
    Er schob sie ins Wohnzimmer, stellte den Beutel, den er unter dem Arm geklemmt hatte, auf den Tisch und griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht.
    »Ich habe deinem Vater die Salbe für seinen Ausschlag gebracht. Er muss sie zweimal täglich auftragen, aber das weiß er sicherlich selbst.«
    »Ich richte es ihm aus.« Ihre Worte gingen in seinem Stöhnen unter. Fordernd schob er seine Zunge in ihren Mund, und Lorraine schloss seufzend die Augen, weil sie endlich das bekam, wonach sie sich so sehr verzehrt hatte. Bis vor Kurzem hatte sie nicht einmal gewusst, dass man beim Küssen auch die Zunge zum Einsatz bringen konnte. Nun ließ sie die ihre spielen, indem sie sanft seine Lippen nachfuhr. Etienne war ihr Lehrmeister gewesen. Von ihm wusste sie alles, was eine Frau normalerweise erst nach ihrer Heirat erfuhr. Am liebsten hätte sie sich ihm ganz und gar hingegeben, doch das war im Moment nicht möglich.
    »Ich ... ich muss mich ankleiden«, keuchte sie atemlos und wich einen Schritt zurück, als sie merkte, dass die Situation außer Kontrolle geriet.
    »Warum? Du gefällst mir gut, wenn du nur in ein Stück Stoff gehüllt bist.« Er lächelte verwegen.
    Lorraine wickelte das Tuch enger um ihre weiblichen Rundungen. »Vater könnte jeden Augenblick vom Jahrmarkt zurückkommen. Ich weiß nicht wieso, aber das Frühjahrsfest hat es ihm dieses Jahr angetan. Dies ist bereits der zweite Tag, an dem er es aufsucht. Wenn er uns hier sieht, wird er gewiss böse mit dir, Etienne.«
    Das sah er glücklicherweise ein.
    »Ich bin gleich zurück«, versprach Lorraine und lief in den Flur, die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Auf ihrem Bett lagen ihr hellbraunes Kleid, das Mieder und die Unterröcke bereit. Sorgsam legte sie das durchnässte Tuch zusammen und wollte in einen der zahlreichen Unterröcke schlüpfen, als sie zwei warme Hände auf ihren nackten Pobacken spürte. Erschrocken fuhr sie herum und blickte in Etiennes Gesicht.
    Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. »Überrascht, mich zu sehen?«
    »Das ... war nicht sehr ... anständig von dir.« Sie schluckte, als er sacht seine Hände auf ihre prallen Brüste legte. Ein süßer Schauer jagte durch ihren Körper. Die sanfte Berührung raubte ihr sekundenlang den Atem und weckte ihre Lust auf mehr. Wie hatte er es nur geschafft, sich unbemerkt an sie heranzuschleichen? Mit Zeigefingern und Daumen begann er, ihre Knospen zu zwirbeln.
    »Etienne ... Denk doch an Papa!«
    »Der Jahrmarkt bietet dieses Jahr viele Attraktionen. So bald ist nicht mit ihm zu rechnen.«
    Ihre Brustwarzen reckten sich ihm willig entgegen. Sie hätte es gern gesehen, wenn er sie, eine nach der anderen, in den Mund genommen und an ihnen gesaugt hätte. Doch seine Hände glitten tiefer, streichelten ihren Bauch und umkreisten ihren Nabel. Sie wusste, was er damit bezweckte und wohin seine Hand alsbald wandern würde.
    »Das ist keine gute Idee«, besann sich Lorraine und wollte ihm ausweichen. Als sie jedoch einen Schritt zurück machte, fiel sie rücklings auf ihr Bett und fand sich zwischen ihren Kissen wieder.
    »Und ich hatte geglaubt, du hättest mich vermisst«, flüsterte Etienne, ihre hilflose Lage schamlos ausnutzend. Geschmeidig ließ er sich neben ihr nieder. »Hat es dir nicht gefallen, als ich dich liebte?«
    Lorraine richtete sich auf und bedeckte ihren Körper mit dem Unterrock, den sie noch immer in den Händen hielt. »Es war wundervoll, Etienne.« Nein, eigentlich war es sogar mehr als das gewesen! Nachdem er sie genommen hatte, war keine Nacht vergangen, in der sie nicht von ihm geträumt hatte. Insgeheim schämte sie sich für ihre verruchten Gedanken. In ihrer Fantasie ging es hoch her, und Etienne liebte sie in allen nur erdenklichen Positionen. Sie wusste, dass es sich nicht ziemte, an solcherlei Dinge auch nur zu denken, aber sie konnte nichts dagegen tun. Die Gedanken schwirrten durch ihren Kopf und bereiteten ihr in einsamen Nächten die
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