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Eiszart

Eiszart

Titel: Eiszart
Autoren: Kerstin Dirks
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schönsten Gefühle, denn das Erlebnis an dem kleinen See im nahegelegenen Wald hatte sie so sehr beeindruckt, dass sie es weder vergessen konnte noch wollte.
    »Dann verstehe ich nicht, warum du dich plötzlich sperrst. Entspann dich, ma chère.«
    Er beugte sich über sie und versuchte sie ein weiteres Mal zu küssen, doch Lorraine hielt schnell den Unterrock vor ihren Mund, sodass seine Lippen lediglich den Stoff berührten.
    »Ich kann nicht«, wisperte sie.
    »Warum?«
    »So versteh mich doch! Wenn Vater uns erwischt, spricht er nie mehr ein Wort mit mir. Und was würden die Leute sagen, wenn sie davon erführen?« Sie sah ihn flehend an. Lorraine wusste, wenn er nicht aufgab, würde sie früher oder später schwach werden und seiner Verführungskunst erliegen. Jetzt schon verspürte sie ein unwiderstehliches und drängendes Prickeln, das ihren Unterleib erfasste und ihr Blut derart erhitzte, dass es nicht ihre Wangen allein waren, die nun feurig glühten.
    »Die Leute reden viel. Ganz besonders die Bürger von Gagnion sind ein geschwätziges Völkchen. Aber ich verspreche dir hoch und heilig, dass kein Mensch von unserem Stelldichein erfahren wird. Es ist unser Geheimnis.«
    Vorsichtig zog er ihr den Rock weg und warf ihn auf den Boden.
    »Ich werde eines Tages heiraten. Spätestens dann wird herauskommen, dass ich keine Jungfrau mehr bin.«
    »Ma chère, was redest du denn da? Ich habe dir doch versprochen, dass ich um deine Hand anhalten werde. Dein Vater wird nichts dagegen haben. Ich bin der Sohn seines alten Freundes und zudem ein ehrbarer Mann. Es gibt also nichts, wovor du dich fürchten musst.«
    Lorraine schloss die Augen und dachte über Etiennes Worte nach. Als er sie am See genommen hatte, hatte er das erste Mal von seinen Heiratsabsichten gesprochen. Eigentlich war es jener Moment gewesen, von dem sie schon oft geträumt hatte und der im Leben jeder Frau eine wichtige Rolle spielte. Doch seltsamerweise hatten Etiennes Worte ein Unbehagen in ihr ausgelöst, das sie sich nicht erklären konnte. Gewiss mochte sie ihn. Wenn er in ihrer Nähe war, schlug ihr Herz vor Aufregung Purzelbäume. Nur, warum bekam sie Zweifel, wenn es darum ging, sich auf ewig an ihn zu binden?
    Sanft berührten seine Lippen ihren Mund. Der Moment der Unachtsamkeit hatte genügt, um Etienne einen Vorteil zu verschaffen. Er legte sich auf sie, nahm ihr Gesicht mit beiden Händen und hielt es fest. Zuerst wollte sie sich wehren, ihn hinunterstoßen oder zumindest seine Zunge aus ihrem Mund verdrängen. Doch die Zärtlichkeiten, mit denen er sie überhäufte, ließen ihre Gegenwehr erlahmen. Es war wie beim letzten Mal. Ihr Unterleib begann zu vibrieren, als entwickelte er ein Eigenleben. Dann wurde ihr abwechselnd heiß und kalt, da seine Hand quälend langsam ihren Bauch hinabstrich und auf ihre pochende Scham zusteuerte. Alles, was ihr eben noch Sorgen bereitet hatte, verlor an Bedeutung. Die Gefahr, dass ihr Vater nach Hause kommen und sie in Etiennes Armen erwischen könnte, genauso wie die Angst vor der Schande, sollte jemand von ihrem frivolen Geheimnis erfahren. Vermutlich hätte es sie in diesem Augenblick nicht einmal gestört, wenn sie von einem Nachbarn des gegenüberliegenden Hauses heimlich durch das Fenster beobachtet worden wäre.
    »Du bist so schön«, sagte er in einer kurzen Atempause, bevor er sie erneut leidenschaftlich küsste. Dabei schloss sich seine Hand um ihre Vagina und massierte sie in einem sachten Rhythmus.
    Lorraine spürte, wie ein Schwall süßer Feuchtigkeit aus ihr austrat, begleitet von einem schmatzenden Geräusch. Sie sehnte sich danach, Etienne in sich zu spüren. Und sei es nur sein Zeigefinger.
    Genau diesen ließ er nun lustvoll über ihre Schamlippen gleiten. »Gefällt dir das?«, flüsterte er in ihr Ohr.
    »Oh ja!«
    »Es gibt viele Arten, eine Frau zu lieben, ma chère. Ich will dir jede einzelne zeigen.«
    Sein Finger spielte an ihrem Eingang und tauchte nur ein winziges Stückchen in ihren Lustsee. Doch dieses winzige Stückchen genügte, ihren Körper vor Leidenschaft erbeben zu lassen. Lorraine wollte mehr! Die Erkenntnis erschreckte und erregte sie gleichermaßen. Erstaunlich, wie schnell sie zu Wachs in seinen Händen wurde! Und wie spielend es ihm gelang, ihren Widerstand auf diese quälend sanfte Weise zu brechen! Sie hatte nicht die Kraft, sich ihm länger zu erwehren. Gierig streckte sie sich ihm entgegen, hoffend, seinen Finger ganz und gar in sich aufnehmen zu können,
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