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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
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ohne mich bist du besser dran. Und Max auch.“
    Nein, das konnte einfach nicht sein. Nicht schon wieder! „Nathan, würdest du mir bitte verraten, was passiert ist?“
    Er zog den Reißverschluss seiner Tasche zu. „Jordan hat mich verraten.“
    Verdammt. Sie hatte es geahnt! Sie hatte gewusst, dass man ihm nicht trauen konnte. „Dann verlässt du mich also, damit du deine Chancen auf den Vorstandsposten nicht verlierst?“
    „Das hier hat nichts mit der Arbeit zu tun. Es geht um mich. Ich habe Jordan einen Kinnhaken verpasst.“
    Das hätte sie an Nathans Stelle wahrscheinlich auch getan. „Klingt, als hätte er es verdient.“
    „Gewalt ist keine Lösung. Niemals. Solange ich hier bin, seid ihr beiden nicht in Sicherheit, Ana! Besonders Max nicht.“
    „Nathan, das ist doch lächerlich. Jordan hat dich hintergangen! Da kann es schon mal passieren, dass man die Beherrschung verliert. Und ich weiß genau, dass du Max und mir niemals etwas antun würdest!“
    „Ach ja? Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    „Ich bin es eben.“
    „Ich aber nicht.“ Er schnappte sich seine Tasche und verließ das Schlafzimmer.
    Ana folgte ihm auf dem Fuße. „Nein! Du wirst mir das nicht noch einmal antun!“
    Als er die Wohnungstür öffnen wollte, stemmte Ana sich mit ihrem ganzen Gewicht dagegen. „Lass uns darüber reden, Nathan!“
    Er sah zu ihr hinunter. Plötzlich wirkte er unendlich müde. Müde und resigniert. Genauso wie beim letzten Mal, als er sie verlassen hatte. Und da wusste sie, dass er seine Meinung nie im Leben ändern würde.
    „Ich habe nichts mehr zu sagen.“
    Ihr Herz schmerzte so sehr, dass sie kaum mehr Luft bekam. „Du hast gesagt, dass du mir niemals wieder wehtun wirst.“
    „Ich dachte, ich hätte mich geändert. Aber ich habe mich geirrt.“
    „Und was ist mit Max? Er braucht dich!“
    Nathan schüttelte den Kopf. „Ohne mich ist er besser dran.“
    Ana wich zurück und sah zu, wie er die Tür aufzog. Als er schon mit einem Fuß aus dem Haus hinaus war, rief sie in einem letzten verzweifelten Versuch, ihn aufzuhalten: „Wenn du jetzt gehst, wirst du keine Chance mehr bekommen.“
    Er hielt mitten auf der Schwelle inne, halb innerhalb, halb außerhalb ihres Lebens. Ein winziger Hoffnungsschimmer keimte in ihrer Brust auf.
    Dann drehte er sich um und sah ihr in die Augen. „Es tut mir leid, Ana“, sagte er. Dann war er fort.
    Nachdem Nathan aus Anas Haus gestürmt war, war er stundenlang durch die Stadt gefahren. Er hatte nicht in seine karge Wohnung zurückkehren wollen, weswegen er sich ein Hotelzimmer genommen hatte. Nun wohnte er schon seit einer Woche dort.
    Er vermisste Ana und Max wie wahnsinnig. Es war, als würde ein großes Loch in seiner Brust klaffen, in seiner Seele, in seinem ganzen Sein. Wenn er so weitermachte, würde er schon bald nicht mehr sein als eine leere Hülle. Ohne Ana und Max machte sein Leben einfach keinen Sinn mehr.
    Seit ihrer Konfrontation hatte er nicht mehr mit seinem Bruder gesprochen. Doch am Mittwochvormittag klopfte Jordan an seine Bürotür. „Hast du eine Minute?“, fragte er. „Es geht ums Geschäft.“
    Nathan winkte ihn wortlos herein.
    „Heute Nachmittag ist Vorstandssitzung“, erklärte Jordan. „Ich hatte vor, teilzunehmen und die Mitglieder über Ana und dich zu informieren.“
    „Das habe ich mir schon gedacht.“
    „Nun ja, ich habe meine Meinung geändert. Ich werde es nicht tun.“
    „Soll ich dir jetzt etwa dankbar sein?“
    „Nein. Ich dachte nur, du würdest es wissen wollen.“
    „Mach, was du willst. Ana und ich haben uns sowieso vor einer Woche getrennt.“
    Bestürzt machte Jordan einen Schritt auf ihn zu. „Wieso das denn?“
    „Das kann dir doch egal sein.“
    „Nathan, wenn es um das geht, was ich zu dir gesagt habe …“
    „Du meinst, dass du die Frau, die ich liebe, indirekt als Schlampe bezeichnet hast?“
    Jordan warf ihm einen bedrückten Blick zu. „Ich wollte dich doch nur provozieren. Mir war nicht klar, dass du meine Worte so ernst nimmst.“
    „Dann wirst du erleichtert sein, wenn ich dir mitteile, dass es darum nicht ging.“
    „Dann tut mir leid, dass es zwischen euch nicht funktioniert hat. Was ist mit Max?“
    „Den Kontakt zu Max werde ich ebenfalls abbrechen.“
    „ Was? Ist das Anas Wunsch?“
    „Nein, mein eigener.“
    „Bist du wahnsinnig? Du liebst den kleinen Kerl doch! Und er betet dich an!“
    „Anders kann ich die beiden nicht vor mir schützen. Wie du so schön gesagt hast:
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