Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
Vom Netzwerk:
bei dem die Frau immer den Kürzeren zieht, oder?“ Ana ergriff die Hand ihrer Cousine und drückte sie aufmunternd. „Ich werde dir beistehen, wo ich nur kann“, versprach sie.
    „Okay, ich denke darüber nach“, erwiderte Beth. Dann straffte sie die Schultern und fuhr fort: „Ich muss mich nachschminken und wieder zu meinen Gästen. Es ist gleich Mitternacht.“
    Für Beth würde das neue Jahr vermutlich anstrengend werden, ganz gleich, wie sie sich entschied.
    Ana ließ sie alleine und machte sich auf den Weg nach unten. Am liebsten hätte sie Beth geschüttelt, bis sie einsah, dass sie sich so nicht behandeln lassen durfte. Besonders nicht von jemandem, der sie eigentlich lieben sollte. Doch Ana war klar, dass Beth selbst herausfinden musste, was gut für sie war.
    Auf der Treppe lief sie Nathan in die Arme, der gerade nach oben kam.
    „Wo warst du denn plötzlich?“, flüsterte er, obwohl niemand in Hörweite war.
    Sie wies mit dem Kinn in Richtung Schlafzimmer. „Bei Beth. Wir müssen reden. Du glaubst nicht, was ich gerade erfahren habe.“
    „Eigentlich wollte ich dir gerade sagen, dass ich gehen möchte.“
    „Nach Hause? Aber … Max ist bei Jenny! Wir haben noch die ganze Nacht vor uns!“
    „Ehrlich gesagt bin ich nicht mehr in der Stimmung für ausgelassenes Feiern.“
    „Ist es wegen dieses David Brickmans? Was geht hier eigentlich vor, Nathan? Ich dachte, wir haben einen tollen Abend!“
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    „Wir haben Zeit“, erwiderte sie und zog ihn am Arm die Treppe hinauf ins Gästezimmer.
    Sobald die Tür geschlossen war, sagte Nathan: „Du zuerst. Was ist passiert?“
    „Beth hat Leo in der Speisekammer mit seiner Assistentin erwischt. Sie sagt, dass er sie schon seit Jahren betrügt. Seit dem College, genau genommen.“
    „Ich weiß.“
    Ana fiel aus allen Wolken. „Wie bitte?“
    „Wir haben zwei Jahre lang im selben Wohnheim gelebt. Da bekommt man einiges mit. Er hat sich auch keine sonderliche Mühe gegeben, seine Affären zu verheimlichen.“
    „Und warum hast du ihn nie zurechtgewiesen?“
    „Was hätte ich denn sagen sollen? Ich bin nun wirklich nicht der Richtige, über andere zu urteilen.“
    „Dann findest du es also okay, einfach fremdzugehen?“
    Seufzend erwiderte Nathan: „Nein, absolut nicht.“
    „Wie kannst du mit einem solchen Mistkerl überhaupt befreundet sein?“
    „Mich hat er ja nicht betrogen. Was Leo mit wem in welcher Speisekammer anstellt, geht mich nichts an.“
    Ana atmete tief durch. „Du hast recht. Ich wollte dich nicht angreifen. Aber ich bin so wütend! Auf Leo, weil er Beth wehtut, auf Beth, weil sie es mit sich machen lässt …“
    „Ich weiß“, unterbrach Nathan sie, zog sie in seine Arme und hielt sie fest. Das war genau das, was sie gebraucht hatte.
    Sie ließ den Kopf gegen seine Brust sinken und sog den herben Duft seines Aftershaves ein. Nathan schien immer genau zu wissen, was er tun musste, damit sie sich besser fühlte. Und sie wusste, dass er sie niemals betrügen würde.
    „Erzählst du mir jetzt, was es mit diesem David Brickman auf sich hat? Warum war er so unfreundlich zu dir? Ach, und ehe ich es vergesse: Wendy und ich waren auf der Highschool alles andere als befreundet. Eigentlich kenne ich sie kaum. Was wohl auch besser so ist, sie ist so geschmacklos.“
    „Er hat jedes Recht der Welt, mich so zu behandeln.“
    „Was?“ Ana sah zu ihm auf. „Wieso denn das?“
    „Es gibt Dinge, die du nicht über mich weißt. Dinge, über die ich nicht gerne nachdenke, geschweige denn rede.“
    „Zum Beispiel?“
    „Du weißt doch, dass es auf jeder Schule dieses eine Kind gibt, das auf kleinere, schwächere Kinder losgeht. Das ständig Ärger hat und sich prügelt.“
    „Natürlich. Und so war dieser David? Kaum zu glauben.“
    „Nein, so war ich .“
    Ana konnte sich nicht helfen, sie musste lachen, so albern fand sie die Vorstellung. „Nathan! Du bist der geduldigste, freundlichste Mann, dem ich jemals begegnet bin!“
    „Aber ich war nicht immer so. Früher habe ich alles, was mein Vater mir angetan hat, an anderen ausgelassen. Ich war eine Weile in Therapie deswegen. Der Psychologe meinte damals, dass ich mich nur auf diesem Weg stark fühlen könnte.“
    „Du hast eine Therapie gemacht?“
    „Ja, als ich auf der Highschool war. Die Behandlung war Teil meiner Bewährungsauflagen.“
    „ Bewährungsauflagen? “
    „Nachdem ich meinen Vater krankenhausreif geschlagen habe.“
    Ana verschlug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher