Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
Vom Netzwerk:
macht. In jener Nacht hatte Ana Sex in einer ganz neuen Dimension kennengelernt. Auf einmal war es nicht mehr darum gegangen, ihrem Vater eins auszuwischen. Plötzlich ging es nur noch um Nathan.
    Es hatte nicht mehr als eine einzige Nacht sein sollen. Doch er hatte sie immer wieder angerufen, und sie war einfach nicht dazu in der Lage gewesen, ihn abzuweisen. Als er sie am Ende doch sitzen gelassen hatte, war sie längst Hals über Kopf in ihn verliebt gewesen. Und schwanger.
    Nathan sah in ihre Richtung, und ihre Blicke begegneten sich. Ana verharrte atemlos mitten in der Bewegung. Die feinen Härchen auf ihren Armen und ihrem Nacken stellten sich auf, und ein eiskalter Schauder lief ihren Rücken hinab. Dann wandte sie mühsam den Blick ab. Röte kroch ihren Hals hinauf über ihre Wangen.
    „Er war Leos Zimmergenosse auf dem College“, sagte Beth und kitzelte Max unter dem Kinn. „Ich musste ihn einladen. Alles andere wäre fürchterlich unhöflich gewesen.“
    „Dann hättest du mich wenigstens warnen können!“
    „Wärst du dann überhaupt gekommen?“
    „Natürlich nicht!“ Schließlich hatte sie einen großen Teil der letzten achtzehn Monate darauf verwendet, ihm aus dem Weg zu gehen. Es war einfach zu riskant, ihn so nahe an Max heranzulassen. Und Beth wusste ganz genau, dass sie so dachte.
    Beths sorgfältig gezupfte Braue zuckte missbilligend. „Vielleicht war ich ja der Meinung, dass du endlich aufhören solltest, dich zu verstecken. Irgendwann kommt die Wahrheit doch so oder so heraus. Also besser jetzt als später. Meinst du nicht, dass er ein Recht darauf hat, es zu erfahren?“
    Wenn es nach Ana gegangen wäre, hätte er die Wahrheit niemals herausgefunden. Und abgesehen davon hatte er seine Gefühlslage mehr als deutlich dargestellt. Er mochte sie, aber an einer ernsthaften Beziehung war er nicht interessiert. Weil er keine Zeit hatte. Weil sie die Tochter seines größten Konkurrenten war. Weil ihn schon ihre Affäre seine Karriere hätte kosten können.
    Und war nicht genau das das Problem, mit dem sie schon ihr ganzes Leben lang kämpfte? Auch ihrem Vater, Walter Birch, Eigentümer von Birch Energy, war sein Ruf schon immer wichtiger gewesen als das Glück seiner Tochter. Wenn er herausgefunden hätte, dass sie mit dem Geschäftsführer von Western Oil geschlafen hatte, wäre das in seinen Augen der ultimative Verrat gewesen. Nein. Der ultimative Verrat wäre wohl, dass sein geliebter Enkel das Kind eines Konkurrenten war. Für ihn war es schlimm genug gewesen, dass Ana unverheiratet schwanger geworden war. Als sie den Namen des Vaters nicht hatte preisgeben wollen, war der alte Herr so außer sich gewesen, dass er den Kontakt zu ihr abgebrochen hatte, bis Max fast zwei Monate alt war. Ohne den Fonds, den ihre Mutter ihr hinterlassen hatte, wäre sie samt Baby auf der Straße gelandet.
    Jahrelang hatte sie nach den Regeln ihres Vaters gespielt. Sie hatte alles getan, was er verlangte, hatte die perfekte kleine Prinzessin gegeben, weil sie gehofft hatte, ihn auf diese Weise stolz machen zu können. Sie kleidete sich so, wie er es wollte, und brachte nur die besten Noten nach Hause. Doch ihr Vater war nie zufrieden. Nichts war ihm gut genug. Und da sie es als brave Tochter nicht schaffte, seine Aufmerksamkeit zu erregen, war sie schließlich ein böses Mädchen geworden. Schließlich war eine negative Reaktion besser als gar keine. Jedenfalls für eine Weile. In Wahrheit hatte sie das Spiel schnell sattgehabt. Deswegen hatte sie an dem Tag, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr, beschlossen, dass es endlich an der Zeit war, erwachsen zu werden.
    Mittlerweile war Max der Augapfel seines Großvaters, auch wenn er „nur“ sein illegitimer Enkel war. Walter Birch plante sogar schon, eines Tages das Familienimperium an Max weiterzugeben. Sollte er aber jemals erfahren, dass ausgerechnet Nathan der Vater war, würde er nicht nur Ana, sondern auch den Kleinen enterben.
    Und deswegen war es für alle Beteiligten am besten, wenn Nathan niemals erfuhr, dass er einen Sohn hatte.
    „Ich will doch nur, dass du glücklich bist“, sagte Beth und gab ihr Max zurück, der angefangen hatte zu quengeln.
    „Und ich glaube, dass es besser ist, wenn wir gehen“, erwiderte Ana. „Ich ruf dich später an.“
    Sie wollte sich schon umdrehen, da hörte sie hinter sich Nathans unverkennbare tiefe Stimme. „Hallo, Ladies.“
    Ihr Herzschlag setzte eine Sekunde lang aus, dann fing ihr Puls an zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher