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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Autoren: M Celmer
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weniger von einer Mutter. Aber Ana hatte noch nie gerne nach den Regeln gespielt. Und genau das war der Grund, aus dem Nathan sich wie magisch von ihr angezogen gefühlt hatte. Ihr Selbstbewusstsein und ihre unglaubliche Courage hatten ihn einfach angemacht.
    Zumal er ansonsten nur mit „angemessenen“ Frauen zusammen gewesen war. Frauen, die ihn genau da haben wollten, wo er war. Die niemals zugelassen hätten, dass er vom „rechten Weg“ abkam. Doch dann hatte er herausgefunden, dass Ana bei Weitem nicht so verdorben war, wie sie die Leute glauben machte. Tatsächlich hatte sie ihn weitaus mehr auf den rechten Weg gebracht als jede Frau zuvor.
    Nathan entdeckte Beth und ging zu ihr hinüber. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie eingeweiht war. Und wenn man der Miene trauen konnte, die sie gerade zog, wusste sie auch genau, was gerade passiert war.
    „Sie hat Leo und mich schwören lassen, dass ich nichts verrate“, rechtfertigte Beth sich, ehe er auch nur ein Wort sagen konnte.
    „Du hättest es mir trotzdem sagen sollen.“
    Sie schnaubte. „Als ob du es nicht sowieso schon längst gewusst hättest.“
    „Woher denn bitte?“
    „Komm schon, Nathan. Du trennst dich von einer Frau, und einen Monat später tratschen alle darüber, dass sie schwanger ist. Willst du mir ernsthaft weismachen, dass du nie auf die Idee gekommen bist, das Kind könnte von dir sein?“
    Natürlich hatte er daran gedacht. Eine Zeit lang hatte er jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, gedacht, es wäre Ana. Er hatte darauf vertraut, dass sie es ihm sagen würde, wenn sie ein Kind von ihm erwartete. Als sie sich nicht gemeldet hatte, war er davon ausgegangen, dass ein anderer der Vater war. Was in seinen Augen bedeutet hatte, dass Ana sich ziemlich schnell über ihn hinweggetröstet hatte. Und das wiederum hatte ihn zutiefst gekränkt.
    Aber offenbar gab es keinen anderen. Was ihm im Augenblick allerdings auch keinen Trost spendete.
    „Es war falsch von ihr, mir nichts zu sagen“, beharrte er.
    „Ja, keine Frage. Aber – und sie würde mich umbringen, wenn sie erfährt, dass ich dir das erzähle – du hast ihr das Herz gebrochen, Nathan. Sie war am Boden zerstört, als du Schluss gemacht hast. Also sei bitte nicht ganz so streng mit ihr.“
    All das war keine Entschuldigung dafür, dass sie ihm sein Kind vorenthalten hatte. „Ich muss los. Gib dem Geburtstagskind einen Kuss von mir.“
    Beth zog besorgt die Brauen zusammen. „Geh vorsichtig mit ihr um, Nathan. Du hast keine Ahnung, was sie alles durchgemacht hat. Die Schwangerschaft, die Geburt … sie war ganz auf sich gestellt.“
    „Sie hat es sich selbst so ausgesucht. Immerhin hatte sie im Gegensatz zu mir eine Wahl.“ Nathan wandte sich ab. Er war zu wütend und enttäuscht, um Beth weiter zuzuhören. Konnte es sein, dass ihn wirklich alle Menschen, denen er vertraute, verraten hatten?
    Doch während er zum Parkplatz lief, begriff er, dass er nichts anderes hatte erwarten können. Er und Beths Mann Leo hatten sich seit dem College immer weiter voneinander entfernt. Ana und Beth hingegen standen sich nahe. Sie waren nicht nur Cousinen, sondern auch Freundinnen. Entsprechend war es kein Wunder, dass Beths Loyalität ganz klar bei Ana lag.
    Abgesehen davon hatte er sowieso den Verdacht, dass er tief in sich von Anfang gewusst hatte, dass er der Vater war. Vielleicht hatte er die Wahrheit einfach nicht wissen wollen. Vielleicht hatte er Ana deswegen nie wieder angerufen. Und vielleicht jagte ihm die Wahrheit eine Riesenangst ein. Wie sollte er mit der Lage umgehen? Was sollte er Adam Blair sagen, seinem Chef bei Western Oil? Ach, was ich dir noch sagen wollte: Ich habe neuerdings einen Sohn. Und seine Mutter ist Ana Birch, die Tochter unseres Erzfeindes.
    Schon vor Monaten wäre das ein Desaster gewesen. Doch jetzt, seit die Raffinerie explodiert war und Birch Energy unter Verdacht stand, an dem Vorfall beteiligt zu sein, stand noch viel mehr auf dem Spiel. Wenn jetzt herauskam, dass er der Vater von Birchs Enkel war, würde er nicht nur seine Chance auf den Posten als Vorstand verlieren, sondern vermutlich auch den Job, den er bereits hatte.
    Und außerdem hatte er nicht den blassesten Schimmer, was es bedeutete, ein Kind zu haben. Na gut, er wusste, dass man so ziemlich alles anders machen musste als sein eigener Vater. Aber das ließ immer noch unendlich viel Spielraum für Fehler.
    Er war damals so oft in Anas Wohnung in Raven Hill gewesen, dass er wie auf
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