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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit
Autoren: Karen Rose
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meiner Familie alles gesagt.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Das hast du getan?«
    »Ja. Sie wollen uns helfen. Sie alle haben mir versichert, dass sie alles tun würden, was nötig ist, damit du nie wieder Angst vor ihm haben musst. Peter kennt einen Anwalt, dem du vertrauen kannst.«
    Ihr traten Tränen in die Augen, und sie blinzelte. »Wer ist er?«
    Max lächelte, als er sich an die herzliche Atmosphäre im Kreis seiner Familie erinnerte, an diesen Moment, den er nie vergessen würde. »Er selbst.« Er spürte einen Kloß im Hals, als er an seine Mutter dachte und an das, was sie gesagt hatte. »Ma sagte, ich soll dich aus deiner Wohnung holen, du wärst willkommen in unserer Familie.« Nun liefen auch ihm die Tränen über die Wangen. »Und dass sie dir ihren Jungen von Herzen gibt.«
    »Max …« Ihre Stimme brach.
    »Und dann«, fuhr er fort und konnte sich nicht mehr zurückhalten, »wollte David mich gerade zu deiner Wohnung fahren, als Tom anrief und sagte, dass du fort wärst. Ich dachte, mir würde das Herz stehen bleiben. Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.« Er schloss fest die Augen, schlug sie jedoch wieder auf, als Caroline sich vorneigte und ihm mit zitternden Händen die Tränen von den Wangen wischte. Ihre Augen befanden sich nun dicht vor seinen, und er sah sie eindringlich an, sagte sich, dass sie lebte, dass es ausgestanden war. »Ich hatte solche Angst, Caroline«, flüsterte er mit zitternder Stimme. Er musste den Blick abwenden. »Ich hatte solche Angst vor dem, was er dir antun könnte. Dass du mit dem Gedanken, ich wäre immer noch böse auf dich, sterben könntest. Mit dem Gedanken, ich hätte dich nicht genug geliebt.«
    »Das habe ich nicht gedacht«, flüsterte sie bewegt zurück. »Ich lebe. Und ich habe nicht ein einziges Mal daran gedacht …« Sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände und drehte es sanft, bis er sie wieder ansehen musste. »Ich habe nicht ein einziges Mal gedacht, du würdest mich nicht lieben. Ich wusste, ich hätte dir nicht so wehtun können, wenn du mich nicht so sehr lieben würdest.«
    Ein Schauer lief ihm bei der Berührung ihrer Hände über den Rücken. Dann wandte er den Kopf, dass er die Innenflächen küssen konnte, erst die eine, dann die andere. »Was tun wir jetzt?«, fragte er mit rauer Stimme.
    Sie lächelte, und ihr Grübchen erschien. »Tja, jetzt«, sagte sie gedehnt. »Deine Mama sagt, dass sie mir ihren Sohn von Herzen gern gibt?«
    Er nickte und spürte, wie auch auf seine Lippen ein Lächeln trat.
    Carolines Blick wurde übermütig. »Hat sie gesagt, welchen?«
    Sein überraschtes Auflachen erfüllte das stille Krankenzimmer. »Wie bitte?«
    »Nun«, argumentierte Caroline, während sie sein Gesicht noch zwischen den Händen hielt. »Peter ist vergeben. Bleiben noch Söhne Nummer zwei und drei.« Sie neigte leicht den Kopf und furchte in gespielter Konzentration die Stirn. »Welchen soll ich nehmen? Beide sehen gut aus …« Sie verstummte, als er mit einer federleichten Berührung seinen Mund auf ihre Lippen legte, und ein leises, perlendes Lachen entschlüpfte ihr.
    Er hob den Kopf und sah in ihre lachenden Augen, während sie mit der Zungenspitze über eine wunde Stelle auf ihrer Lippe fuhr. »Das hatte ich wohl verdient«, meinte sie.
    »Das hast du«, bestätigte er mit gespielter Strenge, obwohl er dabei grinste. Ihr Blick wurde ernst, und seine Fröhlichkeit verschwand. »Heirate mich, Caroline.«
    »Ja.« Ihr Lächeln blühte wieder auf, und trotz ihres geschundenen Gesichts trat ein Strahlen in ihre Augen. Sie zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn leicht auf den Mund. »Ich liebe dich.«
    Er lehnte seine Stirn an ihre, sein Herz hatte den wahren Frieden gefunden. »Lass uns nach Hause fahren, Caroline.«

Chicago
    Sonntag, 22. April, 15:00 Uhr
    G eschafft!«
Toms Mund verzog sich zu einer angewiderten Grimasse, als Peter und einer seiner Söhne einander gratulierten, weil Peter an Tom vorbei einen Korb geworfen hatte.
    Max legte Tom voller Verständnis die Hand auf die Schulter. Sie spielten schon seit einer Stunde auf dem Basketball-Feld, das er vor ein paar Wochen am Ende der Zufahrt wieder hergerichtet hatte. Doch Toms Gedanken waren nicht auf das Spiel konzentriert. Keiner von ihnen beiden hatte sich darauf konzentrieren können. Max fragte sich, ob er jemals wieder ruhig würde atmen können, wenn Caroline sich nicht in demselben Raum, in seiner Reichweite befand. Nach ihrer Rückkehr aus Asheville war er
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