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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit
Autoren: Karen Rose
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Junge«, begeisterte sich Phoebe an niemanden speziell gewandt. »Peter, kannst du die Papiere fertig machen?«
    »Ja, Ma«, antwortete Peter unbefangen, als könnte er sich einen Widerspruch überhaupt nicht vorstellen. »Ich mache mich gleich morgen in aller Frühe an die Arbeit.«
    »Also, Caroline, wenn du schon ein Kind mit meinem Sohn planst …«
    Max erstickte fast an einem Hustenanfall.
    »… und wenn dein Sohn bald von meinem Sohn adoptiert wird …«
    David lachte amüsiert in seiner Küchenecke.
    »… und da du im Augenblick offenbar nicht verheiratet bist …«
    Ein perlendes Lachen stieg aus Carolines Brust auf. »Nächsten Sonnabend, Phoebe. Ich heirate deinen Sohn nächsten Sonnabend.«
    Phoebe grinste verhalten. »Ich rufe Pater Divven an. Er wird euch unverzüglich trauen, allein schon, um zu verhindern, dass ihr noch länger in Sünde lebt. Tom, komm mit. Ich muss eine halbe Kuh grillen, und unser David hat noch nicht mal die Grillkohle angezündet.«
    »Ja, Madam.« Tom warf einen Blick über die Schulter zurück. Die Traurigkeit war aus seinen Augen gewichen, wenigstens für eine Weile. Er lächelte. Es war zwar nur ein klägliches Verziehen der Lippen, aber es reichte. Zunächst einmal.
    Einer nach dem anderen verließen die Geschwister die kleine Küche, und auf diesem nicht eben taktvollen Rückzug bedachte jeder Caroline und Max mit Glückwünschen, Umarmungen und Küssen. Schließlich blieb nur noch David zurück.
    Nach kurzem Zögern ergriff David nüchtern und sachlich das Wort. »In einem Punkt irrst du dich, Max.«
    Max blickte ihn fragend an. »Und zwar?«
    David wandte sich ab, aber Caroline entging dennoch nicht, dass Tränen in seinen Augen glitzerten. »Dad war ungewöhnlich, das stimmt, aber nicht einzigartig. Du bist sein Sohn, und ich weiß, er wäre heute genauso stolz auf dich, wie ich es bin.« Er verließ hastig die Küche, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
    Caroline stieß den angehaltenen Atem aus und blickte zu Max auf, der sichtlich gerührt war.
    »Das war lieb, Max.«
    Er schluckte. »Ja.« Lächelnd sah er ihr in die Augen, fand seine Fassung wieder. »Nächsten Sonnabend? Ich dachte, wir wären übereingekommen zu warten, bis du die Hochzeit so ausrichten kannst, wie du sie dir vorstellst, mit Brautkleid und Hochzeitstorte mit zwei kleinen Gestalten obendrauf, die uns kein bisschen ähnlich sehen.«
    Caroline erhob sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf das Kinn. »Das Leben ist zu kurz, um so viel zu grübeln, Max. Cathy kann einen Kuchen aus einer Backmischung zusammenrühren, und ich brauche kein Kleid, an dem wochenlang herumgeschneidert werden muss. Deine Mutter hat Recht. Es ist höchste Zeit, dass unser Leben weitergeht, meinst du nicht auch?«
    Er sah ihr in die Augen – in ihre schönen blauen, ausdrucksvollen Augen, die schon im ersten Augenblick ihres Kennenlernens sein Herz bewegt hatten – und wurde überrollt von einer Woge so gewaltiger Liebe, dass ihm die Knie weich wurden. Die freche Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag, war vergessen, ersetzt durch die drei Worte, die er an jedem Tag ihres restlichen Lebens aussprechen wollte.
    »Ich liebe dich, Caroline«, flüsterte er eindringlich und mit zitternder Stimme, und er sah, wie ihr Gesichtsausdruck weich wurde, ihre Augen sich mit Tränen füllten. »Ich verspreche dir, dass ich dich glücklich mache. Ich verspreche dir, dass du nie wieder Angst haben wirst.«
    Sie schluckte und legte ihre zitternde Hand an seine Wange. »Ich liebe dich, Max. Ich verspreche dir, deine Frau zu sein. Ich verspreche dir, dass wir eine Familie sein werden.«
    Er zog ihre Hand an seine Lippen und küsste die Innenfläche, dann jeden einzelnen Finger, um sie dann in die Arme zu ziehen und ihren Mund zu küssen, lange und innig, bis sie sich seufzend an ihn schmiegte. »Können wir gleich damit anfangen?«, flüsterte er an ihrem Haar.
    Sie blickte lächelnd zu ihm auf. »Womit?«, fragte sie, obwohl ihre Augen verrieten, dass sie die Antwort kannte.
    Er grinste sie an. »Eine Familie zu gründen«, sagte er und zählte innerlich leise mit:
drei, zwei, eins
. Ihre Wangen röteten sich, und sie warf einen Blick über ihre Schulter.
    »Deine Mutter ist hier, Max.«
    »Meine Mutter hat insgesamt neun Kinder bekommen. Meine Mutter weiß, wie man das macht.«
    Carolines Lachen erfüllte den Raum. Erfüllte sein Herz mit Frohsinn. »Der Sohn deiner Mutter kann noch bis nach dem Mittagessen warten«, neckte sie
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