Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Woche haben wir euch vierzig zu null geschlagen. Ich glaube kaum, dass du unsere Hilfe brauchst, um euer Geschick und eure Schnelligkeit zu gefährden.« Er blickte zu Tom hinüber, dessen Blick immer noch fest auf seine Mutter gerichtet war. »Magst du weiterspielen?«
    Tom seufzte. »Ich habe heute keine rechte Lust dazu.« Er drehte sich zu Peters Sohn um. »Tut mir Leid, Phil. Anscheinend kann ich mich einfach nicht konzentrieren.«
    Phil warf den Ball in die Luft und fing ihn mit einer Hand auf. »Kein Problem. Hast du Hunger?«
    Tom zwang sich zu einem Grinsen. »Essen kann ich immer.«
    Gemeinsam gingen die Jungen zurück zum Haus, und Max wartete, bis sie außer Hörweite waren, bevor er sich einen Seufzer gestattete. »Tom ist traurig, weil Evie heute eigentlich kommen wollte«, sagte er leise. »Aber sie hat es sich in letzter Minute anders überlegt. Sie kann uns nicht unter die Augen treten, sagt sie.«
    Peter betrachtete die um den Tisch versammelten Frauen und schüttelte den Kopf. »Sie hat nicht den geringsten Grund, sich zu schämen, aber ich glaube, ich verstehe, warum sie meint, sich schämen zu müssen.«
    Max presste die Lippen zusammen und sah, wie Caroline auf eine Seite der Zeitschrift deutete. »Letzte Woche hat sie endlich zugelassen, dass Caroline sie besucht.« Max schluckte. »Als Caroline nach Hause kam, ist sie gleich zu Bett gegangen. Sie hat zwei Stunden lang geweint.«
    »Dann war es noch schlimmer, als sie befürchtet hatte?«
    Max nickte, seine Kehle war wie zugeschnürt. »Evie wird niemals Kinder bekommen können. Ihr Gesicht ist entstellt. Er hat ihr sämtliche Knochen der rechten Hand gebrochen, und sie wird sie wahrscheinlich nie wieder richtig benutzen können. Aber was das Schlimmste ist: Sie gibt sich selbst die Schuld.«
    Peter schwieg einen Moment lang. »Warum?«
    Max seufzte abermals. »Bevor Winters über sie herfiel, hat er sie gefragt, ob ihre Eltern ihr denn nicht beigebracht hätten, dass sie nicht zu fremden Männern ins Auto steigen darf.«
    Peters Gesicht verzerrte sich. »Dieses Schwein.«
    »Wer?« David kam von der Straße, wo er seinen Wagen abgestellt hatte, über die Zufahrt auf sie zu, einen Beutel Holzkohle über die Schulter geworfen.
    Max hob nur knapp die Brauen, und David stimmte in das allgemeine Seufzen ein. »Mein wahnsinniger Lieblings-Mörder«, sagte David und ließ den Sack Holzkohle zu Boden fallen. Er schaute sich um. »Evie ist wohl nicht gekommen, oder?«
    Max schüttelte den Kopf. »Nein.«
    David blickte sich immer noch um, als suchte er etwas. Oder jemanden. »Dana hat es sich schon gedacht.«
    Peter war überrascht. »Du hast mit Dana gesprochen? Mit Carolines Freundin Dana?« Er furchte die Stirn. »Sprich es nicht aus. Erzähl mir bloß nichts«, fügte er finster hinzu. »Ich will es gar nicht wissen.«
    Davids Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Es ist nicht das, was du denkst. Wir sind Freunde, und das ist die reine Wahrheit.«
    Max nickte. »Er sagt dir ausnahmsweise mal die Wahrheit. Vor ein paar Wochen hat er uns beim Umzug des Frauenhauses geholfen. Seitdem ist er ein äußerst gern gesehener Gast.«
    »Ich habe auch ihr Auto repariert.« Davids Tonfall klang selbstzufrieden.
    Peter stöhnte laut auf. »Ihr seid Freunde, gut, aber du stellst schon mal die Weichen, für alle Fälle.«
    David grinste. »Der kluge Mann sorgt vor. Und das hat mir keiner meiner großen Brüder beigebracht.«
    Max lachte leise. »Sei jetzt still und hilf mir, den Grill anzuzünden. Ma fragte sich schon, wo du so lange mit der Holzkohle bleibst.«
    Und wie auf ein Stichwort erschien Ma an der Hintertür, das schnurlose Telefon in der Hand.
    »Hier hast du deine Holzkohle, Ma«, rief David.
    Phoebe sah zu ihnen hinüber. Ihr sonst so fröhliches Gesicht wirkte ernst. »Stell sie einfach beim Grill ab, Davy. Der Anruf ist für Caroline, Max. Sie sollte ihn besser im Haus annehmen. Und du solltest bei ihr sein.«
    Die eben noch so gelöste Atmosphäre schwand, und Max spürte, wie sein Herz heftig pochte. »Wer ist es, Ma?«
    »Special Agent Thatcher.«
     
    Caroline lehnte den Kopf zurück an das Sofapolster und war keiner Regung mehr fähig. Wie betäubt saß sie mit einem Gefühl der Übelkeit einfach nur da. Niemals hätte sie es sich träumen lassen, bei der Nachricht von Rob Winters’ Tod so zu empfinden. Agent Thatcher hatte darauf bestanden, ihr die Nachricht persönlich zu überbringen, und es nicht zugelassen, dass die Verwaltung sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher