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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe
Autoren: Tessa Radley
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1. KAPITEL
    „Aufwachen, Dornröschen. Es wird Zeit.“
    Die Stimme war tief und zärtlich und schien ihr so vertraut. Jessica Cotter hob zögernd die Augenlider. Eine kräftige, warme Hand legte sich auf ihre Schulter und streichelte sie. Die Hand ihres Geliebten. Ihres Prinzen. Warum küsste er sie nicht wie im Märchen? Aber schon bei der Berührung seufzte sie zufrieden auf und kuschelte sich tiefer in die weiche Daunendecke.
    „Aufstehen, Jess.“
    Sie spürte, dass er sich vorbeugte, aber anstatt sie zu küssen, zog er ihr die Bettdecke weg. „Nein, ich will nicht“, stieß sie leise hervor und rollte sich zusammen.
    Doch leider musste sie auch atmen, und so konnte sie nichts dagegen tun, dass sein spezieller männlicher Duft ihr in die Nase stieg. „Hm …“ Sie streckte sich lang aus und lächelte in Erinnerung an die letzte Nacht. Seine Hände waren überall gewesen, er hatte sie leidenschaftlich an sich gepresst … Und als er dann in sie eingedrungen war … Unwillkürlich hob sie die Hüften leicht an.
    Doch sein Griff um ihre Schulter wurde fester, und er schüttelte sie leicht. „Steh auf, Jessica.“
    Das klang ernst. Sie öffnete die Augen und brauchte ein paar Sekunden, bis sie wusste, worum es ging. Sie war in Ryan Blackstones Penthouse. Heute wurde sein Vater beerdigt.
    Heute ist Howard Blackstones Beerdigung. Kein Wunder, dass Ryan nicht in Stimmung war …
    „Du hast noch ein wenig Zeit“, unterbrach er sie in ihren Gedanken. „Aber ich muss mich beeilen und dusche deshalb auch als Erster.“
    Jessica setzte sich auf und griff nach der Decke. Plötzlich kam es ihr unpassend vor, sich ihm nackt zu zeigen. Aber er hatte sich sowieso schon abgewandt und war ins Bad gegangen.
    Irgendwie enttäuscht, ließ sie sich wieder in die Kissen zurückfallen. Sie hörte, wie Ryan die Dusche anstellte. Schnell blickte sie auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand. Himmel, es war schon viel später, als sie gedacht hatte. Sie hatte verschlafen.
    Er auch.
    Die Dusche wurde wieder abgedreht. Jessica rührte sich nicht. Sie wartete. Die Badezimmertür öffnete sich, und Ryan kam heraus, umhüllt von einer Dampfwolke. Er frottierte sich das dunkle Haar – und war vollkommen nackt.
    Von seiner breiten Brust perlten noch die Wassertropfen, und die schmalen Hüften … Jessica wurde der Mund trocken. Er war entschieden der bestaussehende Mann, den sie je gesehen hatte, und ungeheuer sexy. Verstohlen beobachtete sie unter halb geschlossenen Lidern, wie er auf seine Armbanduhr sah, einen ungeduldigen Laut ausstieß und zu dem großen Wandschrank ging.
    Sie schloss wieder die Augen. Wenn doch nur nicht alles so kompliziert wäre!
    „Schläfst du etwa schon wieder?“ Obgleich er leicht genervt war, hatte seine Stimme diesen dunklen sexy Unterton, der nie ohne Wirkung auf sie blieb.
    Schnell öffnete sie erneut die Augen. Er war bereits fertig angezogen und sah wie aus dem Ei gepellt aus in dem schwarzen Anzug und dem weißen Hemd. Während er sich einen Weg durch die Kleidung bahnte, die sie gestern in ihrer Hast hatten fallen lassen, stand Jessica unwillkürlich wieder die vergangene Nacht vor Augen. Offenbar sah Ryan ihr an, woran sie dachte, denn seine Gesichtszüge entspannten sich. Er beugte sich über sie und stützte sich neben ihrem Kopf ab. „Du bist die verführerischste Frau der Welt“, stieß er leise hervor.
    „So leicht bist du zu verführen?“ Er roch so gut – frisch, herb und maskulin.
    „Ich würde am liebsten den ganzen Tag hier bei dir bleiben.“
    O ja. Aber heute musste so viel passieren. Erst die Beerdigung von Howard Blackstone. Dann würde das Testament verlesen werden. Und dann musste sie irgendwann unbedingt mit Ryan reden. Obwohl sie das alles sehr belastete, wollte sie ihn nicht gehen lassen. Nur noch ein Kuss, schwor sie sich. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und zog Ryan an sich.
    „He …“ Er landete neben ihr auf dem Bett, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte, deren jadegrüner Schimmer ihr Herz regelmäßig schneller schlagen ließ. Zärtlich strich sie ihm über die sonnengebräunte, glatt rasierte Wange. Wenn sie ihn nur nicht so sehr lieben würde!
    Sein Blick war besorgt. „Du siehst erschöpft aus. Blass. Hast richtige Schatten unter den Augen. Ich hätte dich nicht so lange wach halten sollen.“
    „Unsinn.“ Sie lächelte ihn beruhigend an, obgleich sie sich Sorgen um ihn machte. In den frühen Morgenstunden hatten sie sich noch geliebt,
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