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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe
Autoren: Tessa Radley
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mit einer beinahe verzweifelten Leidenschaft. Ryan hatte noch nicht verwunden, was in den letzten Wochen geschehen war. Erst der Absturz des Jets, dann die quälend lange Suche nach den Vermissten, dann schließlich die Bergung des Vaters. Jessicas Verzweiflung hatte andere Gründe … Sie spürte, dass ihr die Zeit davonlief.
    Unwiederbringlich.
    Sie wechselte das Thema. „Triffst du dich vor der Beerdigung noch mal mit Ric?“
    Ryan presste kurz die Lippen zusammen, als Jessica den Namen von Ric Perrini erwähnte, Interimsgeneraldirektor von Blackstone Diamonds und Verlobter seiner Schwester Kimberley. „Nein. Hinterher haben wir noch genug Zeit.“
    „Auch für Kimberley ist das heute ein schwerer Tag“, sagte Jessica leise. Ryans Schwester hatte zehn Jahre bei Blackstones härtestem Konkurrenten Matt Hammond in Neuseeland gearbeitet und war erst nach dem Tod des Vaters wieder in die familieneigene Firma in Sydney zurückgekehrt.
    „Ich weiß.“
    Sei nett zu ihr, wollte Jessica sagen, aber sie hielt sich zurück. Ryan würde nie einen Rat von ihr annehmen. Denn schließlich war sie nur seine Geliebte und nicht seine Frau.
    Nein, sie war noch nicht einmal seine Geliebte, sie war sein heimliches Verhältnis, von dem niemand etwas wissen durfte. Was die Leute wohl sagen würden, wenn sie erfuhren, dass die kühle Blondine, die das Blackstone’sche Juweliergeschäft in Sydney führte, nachts in den Armen des Juniorchefs lag?
    Sie wären schockiert. Entsetzt. Jessica lächelte kurz. Ein Blackstone schlief mit einer Angestellten? Die Tochter eines einfachen Mechanikers war die Geliebte eines Millionärs?
    Zärtlich strich Ryan ihr über den Kopf. „Weißt du, was ich jetzt am liebsten tun würde?“
    Seine Stimme war sexy und liebevoll zugleich. Für einen kurzen Augenblick wünschte sich Jessica, dass sich die Erde auftäte und alles außerhalb dieser Mauern verschlänge, alle Blackstones, das Unternehmen, die Forderungen und Erwartungen der Öffentlichkeit. Nur sie beide würden übrig bleiben, Ryan und Jessica. Dann könnte sie sich in seine Arme kuscheln und für immer dort bleiben.
    Wenn nur …
    „Was denn?“
    „Ich möchte zu dir ins Bett kommen, dich küssen und das Leben feiern, anstatt zu einer Beerdigung gehen zu müssen.“
    Er beugte sich vor und küsste sie.
    Jessica stöhnte leise auf.
    „Öffne dich mir, Liebste“, drängte er, „ich brauche dich so.“
    Noch nie hatte er sich so verzweifelt angehört, und willig öffnete sie die Lippen. Sein Kuss war wild und leidenschaftlich, und sie presste sich an Ryan, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    Schließlich hob er den Kopf. Sein Atem ging schwer, und sein Blick drang ihr bis ins Herz. „Wie gern würde ich jetzt hier bei dir bleiben“, stieß er hervor.
    Sie wusste, wie sehr er sich vor diesem Tag gefürchtet hatte. Denn die Beerdigung war der endgültige Beweis, dass sein Vater wirklich nicht mehr am Leben war und nie wiederkommen würde. Sie strich ihm über die Schultern. Wenn sie ihn doch nur von dem Schmerz und der Verzweiflung befreien könnte!
    Er lächelte leicht. „Dein Körper reagiert so wunderbar auf meine Berührungen“, sagte Ryan leise. Er schob die Hand unter die Bettdecke. „Deine Brüste sind direkt etwas geschwollen. Letzte Nacht ist mir aufgefallen, wie prall sie sind.“
    Ihr wurde eiskalt ums Herz. Schnell hielt sie seine Hand fest, mit der er ihr über den Bauch streichen wollte. Bisher hatte sie nicht feststellen können, dass ihr Körper sich irgendwie verändert hatte. „Dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr“, sagte sie hastig. „Du solltest los, sonst kommst du noch zu spät.“
    „Und du solltest auch aufstehen.“
    „Das werde ich. Sowie du gegangen bist.“
    Er beugte sich vor und küsste sie mit unendlicher Zärtlichkeit. „Ich danke dir für die letzte Nacht.“
    Jessica zerriss es das Herz. Ryan konnte es nicht wissen, aber das war buchstäblich ihre letzte gemeinsame Nacht gewesen. Oder vielleicht doch nicht? Vielleicht konnte sie es ja noch eine Woche länger vor ihm verbergen?
    Er stand auf und blickte auf sie herunter. „Komm nicht zu spät zur Beerdigung. Und tu nichts …“
    „… wodurch die anderen merken, dass wir ein Verhältnis haben. Ich weiß. Keine Sorge.“ Das war bitter und tat weh. Besonders heute.
    Er blickte sie verdutzt an. „Wie kommst du denn darauf? Ich wollte sagen, tu nichts, was mich ablenken könnte.“
    „Bitte, geh, Ryan.“
    Jessica blickte ihm hinterher,
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