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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs
Autoren: Jackie Braun
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fest und kam zu ihr herüber. „Ist das Spinat?“
    „Spinat und Lachs.“
    „Und was für eine hübsche Form die Quiches haben. Fast zu schade zum Essen!“
    „Warten Sie nur, bis Sie sehen, was ich mir für Ihre Dinnerparty ausgedacht habe. Als Dessert soll es eine Birnen-Karamellmousse mit Vanilleschlagsahne geben. Die zergeht richtig auf der Zunge.“
    „Da bekomme ich gleich Appetit“, sagte er leise und fixierte sie so intensiv, dass sie Gänsehaut bekam.
    „Das … das freut mich“, stotterte sie verlegen. Meinte er es so zweideutig, wie sie es auffasste? Knisterte die Luft zwischen ihnen tatsächlich vor erotischer Spannung, oder bildete sie sich das nur ein?
    Obwohl sie den Backofen längst ausgeschaltet hatte, wurde ihr immer heißer. Wahrscheinlich lag es an der Warmwetterfront, die seit kurzem die Temperaturen in New York in die Höhe trieb. Vielleicht sollte sie besser die Klimaanlage einschalten? Mit einem Seitenblick auf Dan stellte sie fest, dass es ihm ganz offensichtlich nicht zu warm war.
    Gut, dann eben zurück zum Geschäftlichen. „Wenn Ihnen das Dessert schon so gut gefällt, werden Ihnen sicher auch die anderen Gänge des Menüs zusagen.“ Damit zog sie einen Hefter aus der Küchenschublade und setzte sich wieder auf den Barhocker.
    Was war da bloß eben passiert? Wie konnte eine Unterhaltung über ein Dessert zu einem erotischen Intermezzo werden? Jedenfalls hatte Madani es so empfunden. Nur seiner guten Erziehung hatte er es zu verdanken, dass er seine Gefühle so gut verbergen konnte.
    Sonderbarerweise fiel es ihm in Emilys Anwesenheit nämlich wahnsinnig schwer, sich zu konzentrieren. Seit er dieses Apartment betreten hatte, fühlte er sich so stark zu ihr hingezogen, dass er sich kaum zurückhalten konnte. Am liebsten hätte er sie pausenlos mit privaten Fragen gelöchert, und einige zweideutige Anspielungen hatte er sich leider auch nicht verkneifen können.
    Wahrscheinlich lag es daran, dass er für seine Verhältnisse schon erstaunlich lange Single war. Und die Tatsache, dass diese hellblaue Bluse Emilys zarte weiße Haut wie Elfenbein schimmern ließ, half auch nicht gerade. Unter der heißen Sonne seines Heimatlandes würde sie ohne Schutz sicher verbrennen. Ob sie sich wohl auch so seidenweich anfühlte, wie sie aussah?
    Hastig trank er einen Schluck von seinem Kaffee, der mittlerweile abgekühlt war. Er selbst hingegen fühlte sich heißer denn je. Zum Glück hatte sie das Thema gewechselt, sonst hätte er sich noch bis auf die Knochen blamiert.
    Als Emily neben ihm Platz nahm, schien sie ganz offensichtlich darauf bedacht, möglichst großen Abstand zu ihm zu halten. Vielleicht sollte er sich besser entschuldigen? Ach nein, damit würde er die Sache vermutlich nur verschlimmern.
    In geschäftlichem Ton begann Emily schließlich: „Lassen Sie uns mit den Vorspeisen beginnen. Zwei hatten Sie gewünscht. Nach dem, was Sie mir von Ihren Gästen erzählt haben, schlage ich als warme Vorspeise ein Pastagericht vor: hausgemachte Bandnudeln mit grünem Spargel und Basilikum. Da Sie auf einen Salat verzichten wollten, werden die Portionen ein wenig größer sein. Als kalte Vorspeise hatte ich an eine Hummusvariation gedacht, eine kleine kulinarische Anspielung auf Ihr Heimatland. Ich werde es wie gewohnt mit Kichererbsen und Zitrone anrichten, aber statt Sesampaste Joghurt verwenden. Dazu werden wie üblich geröstete Tomaten und Pitabrot gereicht.“
    Als sie fragend zu ihm aufblickte, nickte er zustimmend: „Perfekt.“
    „Als Hauptgericht hatten Sie sich für Fisch entschieden. Ich weiß, Sie mochten den Lachs, wie ich ihn für die Hendersens zubereitet hatte. Darum hoffe ich, dass auch mein Wolfsbarsch in Weißweinsoße nach Ihrem Geschmack ist.“ Dabei deutete sie auf ein Foto, das an eines der Rezepte geheftet war. „Wie Sie sehen, plane ich als Beilage ein Risotto, das in kleine Küchlein geformt und leicht angebraten wird. Das passt auch von der Textur hervorragend.“
    „Textur?“
    „Ja, der Fisch ist gabelfest, das Risottoküchlein knusprig. Das ist ein schöner Kontrast.“
    „Jedenfalls klingt es so“, pflichtete Madani ihr bei. Erstaunlich, wie viele Gedanken sie sich dazu gemacht hatte!
    „Zu guter Letzt gibt es gedämpfte grüne Bohnen mit fein geraspeltem weißem Trüffel. Für die Bohnen habe ich mich entschieden, weil ich das Trüffelaroma nicht mit zu vielen anderen Geschmacksnoten übertünchen wollte.“
    „Der Trüffel als Star des
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