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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs
Autoren: Jackie Braun
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Abends.“
    „Genau. Sonst kommt er einfach nicht genug zur Geltung. Und das wäre sehr schade.“
    Lächelnd sah Emily von ihrem Hefter auf. Wie immer, wenn sie über Essen redete, fühlte sie sich sehr wohl in ihrer Haut. „Im Großen und Ganzen ist es ein sehr leichtes Menü. Dadurch ist auch das kalorienreiche Dessert, von dem ich Ihnen vorhin erzählte, ganz ohne schlechtes Gewissen möglich.“
    „Sehr beeindruckend“, sagte Dan beifällig. „Anscheinend haben Sie an alles gedacht.“
    „Dafür bezahlen Sie mich ja schließlich auch. Apropos“, fuhr sie fort und blätterte in ihrem Hefter, „da Sie ja nur zu Besuch in New York sind, habe ich mir erlaubt, eine Preisliste für Geschirr und Silberbesteck anzufügen, falls Sie es für den Abend ausleihen möchten.“
    „Vielen Dank, aber meine Unterkunft in Manhattan ist vollständig ausgestattet.“
    „Wunderbar. Außerdem habe ich eine Auswahl von roten und weißen Weinen zusammengestellt, die hervorragend zu den einzelnen Gängen des Menüs passen. Wenn Sie möchten, kann ich Sie zusammen mit den Zutaten für Sie besorgen und mit auf die Rechnung setzen. Natürlich können Sie den Wein auch separat kaufen, falls Ihnen das lieber ist. In diesem Fall kann ich Ihnen einen hervorragenden Weinhändler empfehlen. Da ich mit ihm befreundet bin, würde er Ihnen auch einen Preisnachlass gewähren, wenn Sie erwähnen, dass Sie einer meiner Kunden sind.“
    Aufmerksam las Madani die Liste, die sie ihm reichte. Wie schon zuvor war er von ihrem Wissen beeindruckt. „Sie sind eine echte Weinkennerin, wie ich sehe.“
    „Wein ist oft ein wichtiger Bestandteil des Menüs. Wenn er gut auf die Gerichte abgestimmt ist, kann er die einzelnen Geschmacksnoten noch besser zur Geltung bringen. Ist dies jedoch nicht der Fall, kann er ein sonst perfektes Essen aber auch ruinieren.“
    „Wie ich schon sagte: Sie sind eine Perfektionistin.“ Obwohl Madani wusste, dass er sich damit auf sehr dünnes Eis begab, streckte er die Hand aus und strich ihr sanft über die Wange. Nur ganz kurz wollte er sie mit den Fingerspitzen berühren. Nur einmal ihre zarte helle Haut spüren. „Und eine hinreißende Perfektionistin noch dazu, gamila “, raunte er und hob ihr Kinn, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.
    Noch ehe er selbst wusste, was er eigentlich gerade vorhatte, neigte er sich zu ihr herab und küsste sie zärtlich auf die Wange. Langsam wich er zurück. Welche Verrücktheit! Hatte er sich denn überhaupt nicht mehr unter Kontrolle? Emily war eine Geschäftspartnerin! Anscheinend hatte er den Verstand verloren, denn am liebsten hätte er sie gleich noch einmal geküsst. Allerdings dieses Mal nicht nur auf die Wange …
    Emily wirkte wie erstarrt. Mit großen Augen blickte sie ihn an. „Was bedeutet das?“, flüsterte sie kaum hörbar.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte er ehrlich. Wie sollte er ihr auch erklären, was in seinem Leben gerade vor sich ging? In welchem Zwiespalt der Gefühle er steckte, seit er ihr zum ersten Mal begegnet war.
    „Sie wissen es nicht?“, fragte sie verwundert. „Aber Sie haben es doch gerade gesagt.“
    „Was habe ich gesagt? Ah“, jetzt verstand er, was sie meinte. „ Gamila heißt ‚wunderschön‘ auf Arabisch.“
    Verlegen sah sie zu Boden. „Oh.“
    „Sie sind wunderschön, Emily.“
    „Ich bin Köchin.“
    „Und Köchinnen können nicht schön sein?“
    Nach einem kurzen Moment des Schweigens wechselte sie das Thema: „Haben Sie sich schon bezüglich des Weins entschieden?“
    „Ich kümmere mich um den Wein“, knurrte er irritiert. Wieso wich sie ihm aus?
    „Okay.“
    In ruhigerem Ton fügte er hinzu: „Einige der Weine auf der Liste habe ich bereits in meinem Weinkeller. Außerdem würde ich meinen Gästen gern einige Flaschen von meinem Lieblingswein anbieten. Ich bin sicher, dass er Ihre Zustimmung finden wird.“
    „Gut“, stimmte sie zu und stand auf. „Dann hätten wir wohl alles besprochen. Das heißt, wenn Sie keine Änderungswünsche oder Verbesserungsvorschläge mehr haben.“
    „Perfektion kann man nicht verbessern.“ Damit stand auch er auf.
    „Auf der ersten Seite habe ich die Kosten aufgelistet“, erklärte sie und reichte ihm den Hefter. „Ich benötige fünfzig Prozent des Gesamtpreises als Anzahlung. Diese ist nicht rückerstattbar, sobald ich die Zutaten für das Menü gekauft habe. Der restliche Betrag ist am Abend der Dinnerparty fällig.“
    „Akzeptieren Sie
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