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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung
Autoren: Jan Colley
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erzählt hatte. Wenn er wirklich James Blackstone war, würde diese Nachricht wie eine Bombe einschlagen.
    Während sie mit Sonya zusammensaßen, kam ein Reporter an ihren Tisch und fragte nach Ryans Hochzeit. Weder bestätigten noch dementierten sie das Gerücht, denn das junge Paar sollte die ersten Tage seiner Ehe genießen können. Verwundert sah Dani dem jungen Mann hinterher. „Ich verstehe wirklich nicht, warum so viele Reporter in der Stadt sind.“
    „Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem bevorstehenden Besuch des früheren Gouverneurs John Knowles zu tun hat“, vermutete Quinn. „Er ist hier sehr populär.“
    „Ja, es steht hier auch einiges über ihn in der Zeitung“, meinte Dani. „Wahrscheinlich wegen des Gedenktags noch aus Zeiten des Ersten Weltkriegs.“ Sie lachte. „Jedes Jahr zerren sie da irgend so einen alten berühmten Politiker um fünf Uhr morgens aus dem Bett, damit er die Festivitäten eröffnet. Na, mir egal, immerhin ist es ein Feiertag.“
    „Dann bewunderst du Sir John also nicht?“, fragte Quinn und sah sie forschend an.
    „Nicht besonders. Ich habe nicht viel für Politiker übrig.“
    „Sir John ist kein Politiker mehr.“
    „Aber er war mal Premierminister.“ Dani blickte gen Himmel. „Was für ein Aufstand da gemacht wird! Der Bürgermeister lädt zum Empfang in den Sea Temple. Natürlich nur VIPs. Alles wird im Fernsehen übertragen, und das nur wegen dieses alten langweiligen …“
    Als Sonya leise hüstelte, sah Dani von ihrer Zeitung hoch.
    „Ich gehe auf mein Zimmer“, sagte Sonya, griff entschlossen nach ihrer Handtasche und stand auf. „Irgendwie fühle ich mich nicht so gut. Ich kriege sicher wieder Migräne.“
    „Ich dachte, du kommst noch mit in die Werkstatt.“ Dani war enttäuscht, denn sie wollte der Mutter ihre neuesten Stücke zeigen.
    Aber Sonya schüttelte nur den Kopf, sie war plötzlich weiß wie ein Laken. „Mir wäre es lieber, wenn wir etwas früher loskämen. Ich möchte unbedingt den nächsten Flug haben.“
    „Aber Mum, was ist denn los mit dir? Vor fünf Minuten war doch noch alles in Ordnung.“ Dani konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Aber wenn es der Mutter nun wirklich schlecht ging? „Komm, wir bringen dich auf dein Zimmer.“
    „Nein, das ist wirklich nicht nötig. Auf Wiedersehen, Darling.“ Während sie die Tochter umarmte, flüsterte sie ihr ins Ohr: „Er gefällt mir sehr!“ Dann strich sie ihr zärtlich über die Wange. „Und ich liebe dich.“ Ihre Augen glänzten verräterisch.
    Dani sah ihr lange hinterher. Was war das denn eben? Normalerweise kamen Sonya nicht die Tränen, wenn sie sich verabschiedete. Vielleicht ging es ihr wirklich nicht gut. Ob sie sich mit Garth gestritten hatte? Oder bekam sie tatsächlich wieder ihre quälende Migräne?
    Auf dem Weg zum Strandhaus überlegte Dani, was als Nächstes zu tun war. „So, die Hochzeit hätten wir hinter uns. Nun kann ich mich endlich ganz auf das Collier konzentrieren.“
    „Ja, und wenn du rechtzeitig fertig wirst, habe ich eine Überraschung für dich.“
    „So?“
    „Ja. Hättest du Lust, als VIP den roten Teppich zu betreten, natürlich in einem hinreißenden Kleid, sodass all deine Freundinnen neidisch werden?“
    Ihre Augen wurden immer größer, als Quinn ihr erzählte, dass er eine Einladung zu dem Empfang für Sir John hatte. „Zu Ehren dieses alten langweiligen …“
    „Ach, hör doch auf!“, sagte sie lachend. „Natürlich ist das eine tolle Gelegenheit, etwas von meinem Schmuck zu zeigen. Wie bist du denn an die Einladung gekommen?“
    „Er ist ein Freund.“
    „Sir John ist ein Freund von dir?“ Dani schlug die Zeitung auf und betrachtete noch einmal das Foto des alten Mannes, dessen Brust mit vielen Orden geschmückt war. „Er ist viel zu alt und sieht viel zu gebrechlich aus, als dass er dein Freund sein könnte. Der kann doch nicht einmal mehr einen Golfschläger halten.“
    „Das vielleicht nicht. Aber er versteht sehr viel von Juwelen und hat eine fantastische Sammlung. Von seinem Urteil halte ich sehr viel und habe volles Vertrauen zu ihm. Ich kenne ihn schon seit Jahren.“
    Hm, das war vielleicht die Gelegenheit, endlich einmal jemanden kennenzulernen, der Quinn viel bedeutete. Außerdem konnte sie einige ihrer Lieblingsstücke tragen und so der Öffentlichkeit vorstellen. „Oh Quinn, das ist wunderbar!“ Sie lehnte sich zurück und zog nachdenklich die Stirn kraus. Vielleicht sollte sie zu dem Anlass ihr
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