Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung
Autoren: Jan Colley
Vom Netzwerk:
Aber gleichzeitig hatte er ihr das Gefühl vermittelt, er schliefe zum letzten Mal mit ihr und nähme zärtlich, aber traurig Abschied. Was sollte sie davon halten?
    Nervös nestelte sie an der Kette aus Perlen und Saphiren, die sie heute umgelegt hatte, und blickte auf den roten Teppich, auf dem sie nur zentimeterweise vorankamen. Doch endlich packte Quinn ihren Arm fester, und als sie den Kopf hob, sah sie, dass sie am Ende der Schlange angekommen waren. Quinn nahm sie bei der Hand und trat auf Sir John zu, der etwas von seiner steifen Würde verlor, als er sah, wer auf ihn zukam.
    „Quinn“, sagte er lächelnd und ergriff Quinns Hand mit beiden Händen. „Wie schön, dass du gekommen bist!“
    „Darf ich Ihnen …“ Quinn schob Dani vorwärts, „Danielle Hammond vorstellen?“
    Zu ihrer Überraschung umschloss Sir John auch ihre Hand mit beiden Händen und schüttelte sie herzlich. Dabei sah er Dani lange forschend an.
    Quinn gab auch Sir Johns Frau die Hand, griff dann in die Brusttasche und zog eine flache Samtschachtel heraus. Das war doch …? Dani starrte ihn an, aber er achtete nicht darauf, sondern überreichte die Box Sir John, woraufhin der endlich Danis Hand losließ. Schmunzelnd gab er die Schachtel an seine Frau weiter.
    Dani gefror das Lächeln. Dann war das Collier, ihr Collier, also für Sir John Knowles beziehungsweise für seine Frau bestimmt? Aber warum warf Mrs. Knowles ihr einen so unsicheren Blick zu?
    Immer schon hatte sie gelitten, wenn sie ein Schmuckstück verkaufte, an dem sie besonders hing. In diesem Fall war es besonders bitter, denn Quinn hatte sie immer ermuntert, so zu tun, als würde sie das Collier für sich selbst entwerfen. Deshalb war es ihr ganz besonders ans Herz gewachsen. Und die Vorstellung, dass diese Frau da vor ihr den kostbaren Diamanten tragen sollte, war quälend.
    Als ahnte er, was in ihr vorging, wandte Sir John sich jetzt wieder an sie und lächelte freundlich. „Ich danke Ihnen, meine Liebe“, sagte er und wies mit dem Kopf auf die Schmuckbox, die seine Frau in den Händen hielt.
    Die ist viel zu alt für das Collier, dachte Dani wütend.
    „Würden Sie mir die Freude machen“, fuhr Sir John fort, „etwas später zu einem Drink in unsere Suite zu kommen?“
    „Selbstverständlich, Sir John“, sagte Quinn schnell. „Mit dem größten Vergnügen.“
    Nur mit Mühe konnte Dani sich beherrschen. Kaum waren sie außer Hörweite, brach es aus ihr heraus: „Das kann ich einfach nicht glauben! Das ist dein geheimnisvoller Kunde?“
    Quinn nickte nur und steuerte mit ihr zusammen auf einen Kellner zu, der Drinks auf einem Tablett anbot.
    „Oh Quinn“, fuhr sie fort, „du hast mir doch immer gesagt, ich sollte bei der Arbeit an mich selbst denken.“ Heftig schüttelte sie den Kopf. „Sie ist viel zu alt für den Schmuck.“
    Er reichte ihr ein Glas Wein. „Mach dir deswegen keine Gedanken. Das Collier ist wunderschön.“
    „Ja, aber …“ Wenn er ihr doch nur ein Bild der Frau gezeigt hätte, dann hätte sie einen Anhaltspunkt gehabt. „Die Frau ist der Typ für glitzernde Brillis, vielleicht auch andere Juwelen. Oder Perlen, ich hätte was mit Perlen machen sollen …“
    „Beruhige dich.“ Quinn nahm einen Schluck Wein. „Sir John ist ein Kenner. Er sieht in dem Collier genau das, was auch ich sehe. Du bist absolute Spitzenklasse, Dani, und das in mehr als einer Beziehung.“
    Das beruhigte sie ein wenig. Sie hatte Vertrauen zu ihm. Er würde sie nicht hereinlegen und sie etwas schaffen lassen, was vollkommen den Kundenwünschen widersprach.
    Immerhin stand auch sein eigener Ruf auf dem Spiel.
    Dennoch, die nächsten eineinhalb Stunden vergingen schleppend, und Dani war froh, als der Bürgermeister endlich kam und sie bat, ihm zu folgen.
    Er führte sie zu einer luxuriösen Suite und verließ sie dann. Sir John und seine Frau saßen auf einem Sofa. Hinter ihnen öffneten sich die Türen zu einem großen Balkon, der auf die großzügigen Grünanlagen des Hotels hinausging.
    Auf dem Couchtisch stand die geöffnete Samtschachtel.
    Als Quinn und Dani in den Raum traten, stand Sir John auf. Sein Lächeln war warm und herzlich, und er wirkte jünger als zuvor. Mit ausgebreiteten Armen kam er auf Quinn zu, der die Umarmung freudig erwiderte. Dann geleitete er Dani zu einem Sessel und bat sie, Platz zu nehmen. Mrs. Knowles saß bewegungslos da und starrte auf das Collier, das auf dem Tisch lag.
    Schließlich setzten sich auch die beiden Männer, Sir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher