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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk
Autoren: Miranda Jarrett
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die es ihm ermöglichte, Nicks sicheren, gleichmäßigen Hieben geschickt auszuweichen. Plötzlich glitt er zur Seite und brachte Nick aus dem Gleichgewicht, sodass die Hefte ihrer Waffen gegeneinander schlugen, und Lord Eliot war in der Lage, seinen Vorteil gegenüber Nick auszunutzen und ihn zu Fall zu bringen.
    Doch ehe der Engländer die Waffe gegen ihn erheben konnte, hatte Nick seinen Mantelaufschlag gepackt und ihn zu sich hinuntergerissen. Die beiden rollten auf dem taunassen Gras übereinander und stöhnten, während sie verbissen kämpften. Nick nutzte den Vorteil, den seine Größe ihm bot, um seinen Arm zu befreien, dem anderen mit der Faust ins Gesicht zu schlagen und dann auf die Füße zu springen.
    Aber Lord Eliot war noch nicht besiegt. Als Nick aufstand, gelang es ihm, mit seinem Degen nach vorn zu stoßen und Nick an der Wange zu verletzten, während auch er sich taumelnd erhob. Rose hielt den Atem an, als das Blut über Nicks Wange lief. Ungeduldig wischte er mit den Fingern darüber und verschmierte es dadurch auf seinem Gesicht wie grelle Schminke.
    Rundherum, hin und her kämpften sich die Männer einen Weg durch den Garten und keuchten und stöhnten dabei vor Anstrengung. Beide ermüdeten allmählich, beide waren schweißbedeckt, und ihre Hiebe verloren an Treffsicherheit. Da erkannte Rose, dass nur Glück, reines Glück einem der beiden schließlich einen Vorteil verschaffen würde.
    Wenn ich nur eine Möglichkeit finden würde, um Nick zu helfen, dachte sie verzweifelt, irgendetwas, damit sie sich nicht mehr so hilflos fühlte, während er sein Leben für sie riskierte. Vergeblich sah sie sich in dem ummauerten Garten nach einem Ast oder einem vom Gärtner vergessenen Hilfsmittel um, nach irgendetwas, das sie benutzen könnte.
    Ihr Blick fiel auf den Teich, der vor ihnen lag. Dort in dem trüben Wasser, umgeben von winzigen Fischen, lag eine Muskete. Ohne nachzudenken, zog sie sie am Lauf hervor. Sie fühlte sich nass und kalt an, und sie tropfte. Dann, ehe die Männer sehen konnten, was sie getan hatte, lief sie los, holte mit der Muskete aus und hieb, während das Wasser um sie herum spritzte, so fest sie nur konnte auf Lord Eliots Kopf.
    Sie zielte daneben.
    Anders Lord Eliot.
    Er sah sie aus den Augenwinkeln heraus kommen, duckte sich und packte sie um die Taille. Er schlug mit der Faust gegen ihren verbundenen Arm, und sie schrie vor Schmerz gellend auf und ließ die Muskete fallen. Mit einer einzigen Bewegung hatte er sie nach vorn gezogen und presste sie nun gegen seine Brust, die geschliffene Klinge seines Degens an ihrer Kehle.
    „So, Sparhawk“, sagte er und lächelte triumphierend, während er nach Luft rang. „Wer … wer hat die kleine Dirne jetzt? Eine Bewegung von Ihnen, und sie stirbt.“
    Nick hielt inne, senkte seine Waffe und fluchte vor sich hin. Das Entsetzen in Roses Augen, während sie ihn stumm anflehte, war beinahe noch schwerer zu ertragen als der Anblick von Eliots Klinge an der zarten, glatten Haut ihres Halses.
    „Lassen Sie sie gehen, Graham“, sagte er so ruhig, wie es ihm nur möglich war. „Das hier hat nichts mit Rose zu tun. Halten Sie sie da heraus.“
    „Warum sollte ich, Sparhawk, wenn die Kleine doch der Grund für meine Schwierigkeiten ist?“ Er riss Rose an sich. „Aber vielleicht geht es so noch leichter. Selbst wenn sie jetzt stirbt, kann ich mit den entsprechenden Unterlagen beweisen und von Zeugen beschwören lassen, dass sie nicht bis morgen warten wollte und mich stattdessen heute Abend in aller Stille geheiratet hat.“
    „Sie würden sie eigenhändig umbringen?“, fragte Nick mit heiserer Stimme, vor Entsetzen wie gelähmt. „Kaltblütig und ohne Gnade?“
    „Warum nicht?“, sagte Graham gleichmütig. „Auf diese Weise werde ich deine kleine Dirne los, ohne meinen Namen deinen Bastarden geben zu müssen, und ihr Vermögen bleibt mir.“
    „Oh Nick“, klagte Lily und beugte sich über Graham und ihre Schwester. „So sollte es nicht enden, ganz und gar nicht! Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich ihr nicht helfen kann, nur Ihnen, und nun sehen Sie nur, was passiert ist. Sie brauchen meine Hilfe nicht. Oh Rose, Rose, warum konntest du nicht noch für ein kleines Weilchen ein Angsthase bleiben?“
    Aber Nick hörte sie kaum. Die Angst um Rose verdrängte alles andere. Sie liebte ihn, und deswegen hatte sie für ihn ihr Leben aufs Spiel gesetzt, und jetzt war er machtlos und konnte nichts für sie tun. Ohne den Blick von ihr
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