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Eine Nacht ist nicht genug

Eine Nacht ist nicht genug

Titel: Eine Nacht ist nicht genug
Autoren: Natalie Anderson
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wieder los?“
    „Um ehrlich zu sein, ich hatte mit dem Gedanken gespielt, sie mitzunehmen.“
    „Heute Abend nicht“, erwiderte Emily, konnte jedoch nichts gegen das Lächeln tun, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete. Dass ein derart attraktiver Mann sie so unverhohlen umwarb, machte sie fast schwindelig.
    „Nicht? Wie schade“, erwiderte er lächelnd. „Aber uns bleibt ja immer das Morgen.“
    Einen Moment, der eine kleine Ewigkeit zu dauern schien, sah Emily ihm in die schokoladenbraunen Augen. Millionen von „Wenn doch nur …“-Sätzen gingen ihr durch den Kopf, als seine Finger sich noch fester um ihre schlossen.
    „Ich hab’s dir doch gesagt!“, rief Kate und schüttelte übermütig ihren umgedrehten Hut. „Genug für ein Fünf-Gänge-Menü in einem schicken Restaurant!“
    Als Emily an ihrer Hand zog, drückte Luca sie leicht und ließ dann schließlich los.
    „Sie haben sich ein Abendessen ersungen?“, fragte er trocken.
    „Nein, das morgige Mittagessen. Ich bin übrigens Kate.“
    „Hallo, Kate. Ich bin Luca, ein Freund Ihrer Schwester.“
    Ein Freund?, dachte Emily, als er ihr einen neckenden Blick zuwarf.
    „Ich würde Sie beide gern auf einen Drink einladen. Bestimmt haben Sie nach dem Singen in dieser Hitze Durst.“
    „Wir …“ Gerade als sich Emilys vernünftige Seite durchsetzen wollte, zwinkerte Luca ihr noch einmal leicht zu. Und das allein genügte, dass ihre stets vernachlässigte leichtlebige Seite sich durchsetzte. Immerhin waren sie in Italien, ihrem Traumland, und sie flirtete mit dem atemberaubendsten Mann, den man sich vorstellen konnte.
    Tief atmete sie ein. „Gern, vielen Dank“, nahm sie mit klopfendem Herzen an.
    Luca konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal etwas so Verrücktes getan hatte. Plötzlich setzte er alles daran, etwas zu bekommen, das nicht von langer Dauer sein konnte. Aber es würde Spaß machen, und ein wenig Spaß hatte er wirklich verdient. Während der Ober den Wein holte, versuchte Luca sich zu ermahnen, dass One-Night-Stands letzten Endes nie so gut waren, wie man erwartete. Doch Tatsache war, dass er noch nie eine Frau so sehr gewollt hatte. Es war ein intuitives, heftiges Verlangen, das er in seinem ganzen angespannten Körper verspürte.
    Er würde dafür sorgen, dass es geschah. Dennoch fiel es ihm schwer, sein Verlangen zu zügeln, wenn sie ihn mit ihren grünen Augen ansah, die herausfordernd funkelten und zugleich vorsichtig blickten.
    „Was führt Sie nach Verona?“, fragte er.
    „Wir sind auf dem Weg nach London“, antwortete Emilys Schwester. „Ich will dort singen.“
    Er warf der hübschen Rothaarigen mit den hellblauen Augen einen kurzen Blick zu. „Sie haben genug Talent, um überall zu singen, wenn Sie zielstrebig genug sind.“
    Sein Blick glitt wieder zu Emily. Gedankenverloren betrachtete er ihre zarten Sommersprossen, die er gern geküsst hätte – und ihren Mund, nach dem er sich noch mehr sehnte. Sie war nicht so mädchenhaft dünn wie ihre Schwester, sondern kurvig, aber schlank: gerundete Hüften, langes Haar, das er ihr aus dem Gesicht streichen würde, um ihre Haut vom Hals bis zu den Brüsten mit Küssen zu bedecken.
    Während Kate von ihren Plänen erzählte, trank Luca seinen Wein und beobachtete, wie Emilys Gesicht von einer zarten Röte überzogen wurde. Auch ihm wurde heiß.
    „Wenn Sie wirklich schick essen wollen, kenne ich genau das richtige Restaurant“, unterbrach er Kates nicht enden wollenden Redeschwall. „Ich schlage vor, dass Sie und Emily sich einfach morgen um eins hier mit mir treffen.“
    Kate war sofort begeistert. „Meinen Sie das ernst?“
    „Natürlich. Es wäre mir ein Vergnügen.“ Luca betonte das letzte Wort, das als leicht provokante Botschaft an Emily gerichtet war.
    Mit ihren tiefgrünen Augen sah sie ihn nachdenklich und prüfend an. Luca erwiderte ihren Blick und wünschte, sie wären allein, doch hier musste er sich zurückhalten. Zum ersten Mal im Leben flehte er geradezu um etwas.
    „Sie werden besser essen als je zuvor“, versprach er.
    „Morgen Mittag?“, fragte Kate.
    „Ja.“ Luca sah Emily weiterhin an, bis sich endlich ein feines Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    „Morgen“, wiederholte er dann.
    Als Emily und Kate am nächsten Tag auf die Piazza kamen, wartete Luca dort wie versprochen. Aber er war nicht allein: Rechts und links von ihm stand je eine wunderschöne Frau. Bei diesem Anblick wurde Emily eiskalt. Doch als sie sich
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