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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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werden. Ich stehe vor einer schwierigen Aufgabe: Ich muss meine Texter von dieser Überzeugung wieder abbringen, ohne dass Texter und Verbraucher erfahren, was geschieht. Folglich brauche ich dringend ein paar gute Arbeitskräfte, jemanden, mit dem ich offen reden kann.«
    »Lässt sich arrangieren«, sagte sie und küsste mich flüchtig. »Das ist für das ›Wir‹.«
    »Hmm?«, machte ich. »Habe ich ›wir‹ gesagt?« Dann begriff ich. »Oh, Liebling. Bitte, ich habe eben eine luxuriöse Wohnung, zwölf mal zwölf. Du hast eine harte Nacht hinter dir. Ich schlage vor, du gehst hinauf und schläfst ein bisschen. Ich habe eine Menge zu erledigen.«
    Sie küsste mich erneut und sagte: »Arbeite nicht zu schwer, Mitch. Bis heute Abend.«

18
    Ohne Runstead hätte ich es nie geschafft – jedenfalls nicht rechtzeitig. Er kam sofort von Chi zurück, wo er sich seit seinem vorgetäuschten Selbstmord versteckt hielt; Kathy hatte ihm eine Geheimbotschaft geschickt. Er platzte mitten in eine Konferenz hinein; wir schüttelten einander die Hand, und die Anwesenden schluckten die Geschichte von einem Geheimauftrag, der sein Verschwinden erklären sollte, ohne weiteres.
    Sie hatten es schließlich schon einmal geglaubt. Er wusste, um was es ging, und stürzte sich förmlich auf seine Arbeit.
     
    Natschu oder nicht, ich traute Runstead noch immer nicht über den Weg. Aber ich musste zugeben, dass die Dinge vorankamen. Fowler Schocken Inc. hatte einen gigantischen Slogan-Wettbewerb für alle Kunden ausgeschrieben. Fünfzehnhundert erste Preise – jeweils ein Platz in der Venusrakete. Insgesamt gab es achthunderttausend Preise, aber die übrigen waren unwichtig. Die Auslosung wurde einer neutralen Firma übertragen, der zufällig der Schwager eines Freundes von Runstead vorstand. Nur vierzehnhundert Gewinner waren laut Matt tatsächlich Mitglieder der Natschu-Bewegung. Die übrigen hundert waren erfundene Namen, so blieb uns Spielraum für eventuelle Notfälle.
    Ich flog mit Kathy nach Washington, um die letzten Vorbereitungen für den Raketenstart zu treffen, während Runstead sich in New York um die Dinge kümmerte. Ich war oft genug zu einem Essen oder für einen Nachmittag in Washington gewesen, diesmal jedoch wollten wir zwei Tage bleiben. Ich freute mich wie ein Kind und setzte Kathy im Hotel ab. Sie musste mir versprechen, nicht ohne mich loszugehen, um sich die Stadt anzuschauen; dann nahm ich ein Taxi zum State-Department. Ein mürrischer kleiner Mann mit einem Bowler wartete im Vorzimmer; als er meinen Namen hörte, erhob er sich hastig und bot mir seinen Platz an. Das ist was anderes als die Zeit bei Chlorella, Mitch, sagte ich mir. Unser Attaché kam aufgeregt herbeigeeilt und begrüßte mich; ich beruhigte ihn und erklärte, was ich wollte.
    »Die einfachste Sache der Welt, Mr. Courtenay«, versicherte er mir. »Noch heute Nachmittag passiert das Ermächtigungsgesetz den Ausschuss, und mit etwas Glück erteilen heute Abend beide Häuser ihre Zustimmung.«
    Ich sagte überschwänglich: »Großartig. Brauchen Sie Rückendeckung?«
    »Oh, nein, das glaube ich nicht, Mr. Courtenay. Es wäre aber vielleicht ganz nett, wenn Sie morgen früh eine kurze Ansprache hielten, falls Sie Zeit dafür erübrigen können. Man würde es gern von Ihnen selbst hören, und es würde eine schnellere Abwicklung der Angelegenheit sicherlich begünstigen.«
    »Ja, gern«, erwiderte ich und griff nach meiner Tasche. Der Mann mit dem Bowler kam mir zuvor und reichte sie mir mit einer kleinen Verbeugung. »Setzen Sie eine Zeit fest, Abels«, sagte ich zum Attaché. »Ich werde kommen.«
    »Vielen Dank, Mr. Courtenay!« Er öffnete mir die Tür.
    Der kleine Mann sagte fragend:
    »Mr. Abels?«
    Der Gesandte schüttelte den Kopf: »Sie sehen doch, dass ich beschäftigt bin«, sagte er, nicht unfreundlich. »Kommen Sie morgen wieder.«
    Der kleine Mann lächelte dankbar und folgte mir durch die Tür. Wir warteten beide auf ein Taxi; als eins kam, öffnete er mir die Tür. Sie wissen ja, wie es in Washington um Taxis bestellt ist.
    »Kann ich Sie irgendwo absetzen?«, fragte ich. »Das ist sehr nett von Ihnen«, erwiderte er und stieg ein. Der Fahrer lehnte sich zurück und sah uns fragend an.
    Ich sagte: »Ich will zum Park Starr . Aber diesen Herrn setzen wir vorher ab.«
    »Gewiss.«, Der Fahrer nickte. »Zum Weißen Haus, Herr Präsident?«
    »Ja, bitte«, erwiderte der kleine Mann. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass
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