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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady
Autoren: Shirlee Busbee
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aber sie konnte es verstehen. Jeffery mochte sich bei allen anderen gründlich unbeliebt gemacht haben, aber er war Altheas Sohn gewesen und Hughs Bruder, und sein Tod war noch zu frisch, um jetzt irgendetwas zu feiern.
    Sie sah Luc über etwas lächeln, was Barnaby gesagt hatte, und nickte vor sich hin. Sie hatten allen Grund zu lächeln, besonders, wenn man an die schockierenden Ereignisse Ende November und Anfang Dezember dachte. Sie schüttelte den Kopf. Canfields Unfall, Townsends Selbstmord … und Stanton, der sich selbst in der alten verlassenen Fischerhütte gerichtet hatte. Drei schreckliche und plötzliche Todesfälle, jeder in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den anderen, hatten in der Gegend zu viel Gerede geführt.
    Die Entdeckung von Stantons Leichnam durch einen durchs Land ziehenden Lumpensammler am Morgen nach dem Sturm hatte die Gegend erschüttert und mit Angst erfüllt, aber das war nichts im Vergleich zu dem Aufruhr, der losbrach, als Stantons Geständnis der Morde an Elizabeth Soule und Charles Dashwood gefunden wurde. Padgett und St. John, Freunde des Verstorbenen, hatten dem Konstabler und einem Notar aus der nächsten Stadt geholfen, dessen Sachen auf Woodhurst durchzugehen, als St. John das belastende Blatt Papier am folgenden Tag unten in einer Schublade des Schreibtisches fand.
    Sobald das Geständnis bekannt geworden war, war es eigentlich schon amüsant gewesen zu beobachten, wie viele Mitglieder der guten Gesellschaft auf einmal erklärten, sie hätten von Anfang an gewusst, dass Gillian unmöglich etwas mit dem Tod ihres ersten Mannes zu tun haben konnte. Irgendetwas anderes in Erwägung zu ziehen, war einfach lachhaft. Man hielt Gillian nun für eine allseits geachtete reizende junge Frau, die das Opfer böser Nachrede geworden war, und sie und Luc waren mit Einladungen praktisch überschüttet worden, einige der angesehensten Familien zu besuchen. Gillian trug ihre plötzliche Beliebtheit mit Fassung, aber Cornelia war insgeheim überzeugt, dass sie nicht einen Deut auf die Meinung der Gesellschaft gab. Die einzige Meinung, die für Gillian wichtig war, überlegte Cornelia und musste lächeln, war Lucs.
    Cornelias Blick ruhte auf Gillians hübschem Gesicht, während sie Luc anlächelte. Lucs junge Frau war ein lebhaftes kleines Ding, und es war unzweifelhaft zu erkennen, dass die beiden heftig verliebt waren. Das konnte man daran sehen, wie ihre Blicke dem anderen folgten, an den geheimen Lächeln, die sie einander schenkten, und daran, dass sie selten getrennt anzutreffen waren. Luc hatte sich nicht darum geschert, was der Klatsch über seine Frau behauptete, aber es war gut, dass Stanton die Umsicht und den Anstand besessen hatte, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, nicht ohne ein schriftliches Geständnis zu hinterlassen, das St. John so passend gefunden hatte. Jetzt war Gillian von aller Schuld bezüglich Charles Dashwoods Tod reingewaschen. Cornelia schnaubte. Sie war vielleicht eine alte Frau, aber sie wusste, wann man ihr ein X für ein U vormachen wollte.
    Die Ereignisse passten zusammen, aber sie würde ihr ganzes von Barnaby großzügig zur Verfügung gestelltes Nadelgeld für das nächste Quartal darauf wetten, dass an der Geschichte mehr dran war, als die Behörden und die Allgemeinheit wussten. Luc war entschlossen gewesen, den Namen seiner Frau reinzuwaschen … Ihr Blick fiel auf Lucs Gesicht, und sie schnaubte wieder. In den nächsten Tagen würde sie sich den jungen Schurken vornehmen müssen und ihm die Wahrheit entlocken, weil sie keine Sekunde daran zweifelte, dass er an Stantons Schicksal nicht unschuldig war.
    In dem Augenblick ging die Gruppe um den Tisch auseinander. Stanley und Sophia kamen, um zu fragen, ob Silas bereit sei, mit ihnen nach High Tower zurückzukehren. Das war der Fall, und die nächsten Minuten vergingen mit Verabschiedungen. Mathew wohnte bei Simon auf The Birches und wollte bis nach Neujahr dort bleiben, und eine halbe Stunde später beschlossen die Brüder aufzubrechen, worauf eine neuerliche Runde Umarmungen von den Frauen und Händeschütteln durch die Männer folgte, begleitet von guten Wünschen. Die Frauen begaben sich wieder ans Feuer, aber Barnaby und Luc brachten die beiden Männer an die Haustür in die kühle Abendluft.
    Simon zögerte einen Moment, dann warf er Barnaby einen vielsagenden Blick zu und sagte:
    »Matt und ich schauen noch auf ein paar Stunden im Ram’s Head vorbei, ehe wir heimreiten.«
    Barnaby hob eine
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