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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady
Autoren: Shirlee Busbee
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Ehemann, der auf der Suche nach seiner fehlgeleiteten Ehefrau gekommen war. Hin- und her gerissen zwischen dem Wunsch zu fluchen oder zu lachen, zögerte St. John, unsicher, was er tun sollte. Sich zeigen und hoffen, dass er Joslyn zu sich winken konnte, ohne seine Anwesenheit den beiden in der Hütte zu verraten? Oder den Dingen einfach ihren Lauf lassen?
    Luc war tatsächlich der Reiter gewesen, den Gillian gesehen hatte, als sie auf die Hauptstraße eingebogen war. Als er das Gig mit dem Verdeck erspäht hatte, das von Ramstone auf die Straße in Richtung Dorf fuhr, hatte Luc gewusst, dass es seine Frau war. Mehr aus einer Laune heraus als aus irgendeinem echten Anlass hatte er sein Pferd zum Galopp angetrieben und war ebenfalls nach Broadhaven geritten. Es würde nicht schaden, wenn er mit Mrs. Gilbert plauderte und herausfand, was man sich so im Dorf erzählte und ob sie etwas über eine neue Lieferung für Nolles gehört hatte. Das reichte ihm als Vorwand für sein Tun. Da ihn keine Ehefrau auf Ramstone erwartete, schien ihm eine Rückkehr dorthin weitaus weniger reizvoll, als wenn Gillian ihn dort erwartet hätte.
    Da er die Absicht hatte, sie auf der Rückfahrt nach Ramstone zu begleiten, wenn sie in dem Kurzwarenladen mit ihren Einkäufen fertig war, hatte Luc sich nicht lange in der Krone aufgehalten. Was Mrs. Gilbert aus dem Dorf zu berichten hatte, war enttäuschend, da ihr kein noch so leises Gerücht über Nolles und seine Pläne zu Ohren gekommen war.
    »Niemand hat auch nur ein Wort darüber verloren«, beklagte sie sich, als sie Luc einen Krug Ale vorsetzte. »Das meiste Gerede hat es wegen des Todes von Squire Townsend gegeben und Mutmaßungen darüber, was es bedeutet, wenn Mr. Simon Joslyn auf The Birches lebt.« Sie schüttelte den Kopf. »Kein Wort über Nolles oder was er im Sinn haben könnte.« Ihre blauen Augen wurden schmal. »Es gab eine gewisse Neugier bezüglich der feinen Herren, die in letzter Zeit bei Nolles ein- und ausgehen. Broadhaven ist schließlich nicht Brighton, und die Leute fragen sich, warum sie hier sind. Wir sind ein Fischerdorf und den Landadel aus der Gegend gewohnt, aber nicht Leute wie sie. Trinker, Spieler und Frauenhelden alle miteinander. Man hat allgemein den Eindruck, als sei es nicht unbedingt eine gute Sache, dass Mr. Stanton das Haus seiner Urgroßmutter geerbt hat.« Luc hatte die Achseln gezuckt, hatte sein Ale halb ausgetrunken stehen lassen und sich verabschiedet und war nach draußen gegangen. Als er sich in den Sattel seines Pferdes schwang, wendete er sein Pferd zum Kurzwarenladen.
    Luc war noch über einen Block entfernt, als er Gillian aus dem Laden treten und in das Gig einsteigen sah. Er hatte daran gedacht, ihren Namen zu rufen, entschied aber, dass sie ihn in dem Wind und dem Regen vermutlich gar nicht hören würde. Er rechnete damit, dass sie umdrehen und zurück nach Ramstone fahren würde, daher hielt er sein Pferd an, um auf sie zu warten. Zu seiner Verwirrung fuhr sie in die entgegengesetzte Richtung. Hatte sie noch etwas zu erledigen?
    Mehr neugierig als argwöhnisch war Luc ihr gefolgt und wünschte sich dabei, sie hätte sich einen Tag mit besserem Wetter ausgesucht, um zu erledigen, was nicht wirklich wichtig sein konnte – oder es den Dienstboten überlassen. Sein Umhang und seine Stiefel hielten ihn warm und trocken, aber er wollte nicht leugnen, dass er sich darauf freute, an seinem Kamin zu sitzen und sich einen Brandy zu gönnen … mit seiner Frau auf seinem Schoß. Wenn sie nicht bald fertig war, müssten sie im Dunkeln heimfahren. Und durch den Regen.
    Er blieb nicht absichtlich ein Stück hinter ihr, aber als sie das Dorf verlassen hatte und es klar war, dass sie nicht noch irgendetwas kaufen wollte, ließ er den Abstand größer werden.
    Schließlich bestand auch keine Notwendigkeit, sie einzuholen, sagte er sich. Sie konnte sich selbst darum kümmern, und dann würde er sich bemerkbar machen, rechtzeitig, um sie sicher nach Hause zu geleiten.
    Als sie in die Küstenstraße einbog, wunderte er sich, denn er wusste nur von ein paar Fischern, die dort lebten. Was, zur Hölle, wollte sie dort?
    Nachdem er die Abzweigung zur Küstenstraße genommen hatte, war er weit genug hinter ihr, dass sie das Gig schon vor der Fischerhütte angehalten hatte und ausgestiegen sein musste, denn von ihr war nichts mehr zu sehen. Die Hütte war verlassen, und zum ersten Mal begann er sich Sorgen zu machen. Er runzelte die Stirn, brachte sein
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